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MarathonJahrbuch2015

Marathon Jahrbuch 201576 Swiss Irontrail Davos 13. – 15. August 2015 Weiter geht es Richtung Lenzer- heide. Einen Vorteil haben die relativ bequemen Wege: Man kommt schneller voran als geplant. Es ist größtenteils nicht sehr steil, sodass man fast alles laufen kann. Durch Alvaschein, Zorten, Lain und Sporz gewinne ich dann allmählich lihütte (km 60/2.511 m). Nach weiteren 3 Kilometern auf steinigen Trails wird das Weißhorn (km 63/2.653 m), der höchste Punkt der T81-Strecke, erreicht. Zu sehen gibt es außer Schnee und Nebel kaum etwas, zunächst auch keine Markierung. Etwas Orientierungssinn Kilometer haben es in sich und wollen erst gelaufen sein. Die Wege ziehen sich über steile Hänge und nasse, matschige Wiesen. Es scheint endlos. Kein richtiger Aufstieg und kein wirklicher Abstieg. Plötzlich kommt von hinten jemand mit flutlichtartiger Beleuchtung. Eine zierliche Läuferin ist‘s, die mich mit leichtem Schritt überholt. Ich kann ihr unmöglich folgen – zumindest nicht in ihrem Tempo. Es ist Denise Zimmer- mann. Sie hat sich vor allen Konkurren- tinnen und Konkurrenten an die Spitze gesetzt, läuft souverän ihr Rennen und gewinnt. Als Frau Winner over all beim T201! Einfach toll! Nach diesem beeindruckenden Auftritt bin ich schnell wieder im alten Trott, bis endlich die Lichter des VP Jatzhütte (km 80/1.831 m) zu sehen sind. Ein kurzer Aufstieg und ich habe den letzten VP auf der Strecke erreicht. Nach einer kleinen Stärkung geht es auf steilsten Trails in nur 2 Kilometern um mehr als 500 Höhen- meter in die Höhe. Kraft- und Stock- einsatz sind da gefordert. Auch dieser Anstieg hat ein Ende und ich erreiche den Strelapass (2.346 m) bei km 82. Strelapass, Schatzalp, Davos Kurz durchatmen, dann stürze ich mich den Berg hinunter nach Davos. Na ja, so einfach ist das nicht, denn das erste Stück ist sehr geröllig und steil und man will ja nichts mehr riskieren. Aber wenn es der Weg zulässt, lasse ich es ganz schön rollen. Über die Schatzalp (km 85/1.861 m) geht es dann in langen Schleifen, vor- bei am gleichnamigen Hotel und an der Bergstation der Schatzalpbahn, hinunter ins Zentrum zum Arkadenparkplatz an der Promenade. Natürlich ist morgens kurz vor 5 Uhr kaum jemand im Zielbereich anzutref- fen. Aber die Helfer freuen sich mächtig über mein Finish und gratulieren. Gegen das hinterlegte Pfand geht der GPS- Tracker zurück, ebenso der Datasport- Zeitmesschip. Dann wird das schicke T81-Finisher-Shirt , gesponsert von dem Schweizer Bergsportspezialisten Mam- mut, überreicht. Das werde ich oft und gerne und mit Stolz tragen. Den kompletten Laufbericht und weitere Beiträge mit vielen Bildern zum Swiss Irontrail gibt es auf www.trailrunning.de ➜ Vom Strelapass über die Schatzalp nach Davos ● wieder an Höhe, um hinüber in das Hochtal von Lenzerheide zu gelangen. Mitten im Ort wird in der Sporthalle die nächste Verpflegungsstelle Lenzerhei- de (km 49/1.473 m) erreicht. Die Sonne steht schon tief und es bläst ein kalter Wind. Ich nutze die Pause, um mich mit wärmerer Kleidung auf den noch kühle- ren Abend vorzubereiten. Gleich wartet der lange Anstieg zum Aroser Weißhorn auf die Trailer. Das erste Stück kennen viele Läufer vom Graubünden-Marathon, dessen Strecke allerdings weiter oben zum Parpaner Rothorn abzweigt. Unser Strecke geht weiter steil zum Urdenfürggli (km 58/2.546 m). Ohne Halt aufs Weißhorn Schnell komme ich hier nicht voran. Wegen Dunkelheit und einsetzendem Schneefall muss kleidertechnisch aufge- rüstet werden. Ich schlüpfte in Regen- hosen, ziehe Mütze und Handschuhe an und nehme die Stirnlampe in Betrieb. Aber dann kann mich nichts mehr aufhalten. Ohne Halt geht es über das Urdenfürggli und weiter zum VP Hörn- und Geduld muss man als Trailrunner schon mitbringen. Ohne großen Zeitver- lust finde ich den Weg, der hinunter nach Arosa führt. Auf 6 Kilometern werden dabei mehr als 900 Höhenmeter vernich- tet. Längst schmerzen die Beine, die Sicht wird nicht besser, denn der Lichtkegel der Stirnlampe leuchtet im dichten Nebel gerade mal ein paar Meter aus. Das erfor- dert sehr viel Konzentration. Ich bin jetzt ja schon mehr als 12 Stunden unterwegs und habe die meisten Kilometer und Höhenmeter bereits hinter mir. Am Eingang des VP Arosa (km 69/1.739 m) begrüßt mich freundlich eine Rennärztin. Sie führt mich ins warme Innere der Zivilschutzanlage. Die gemütliche Verpflegungsstelle wieder ver- lassen zu müssen und gegen eine dunkle, kalte Nacht auszutauschen, kostet schon eine gewisse Überwindung. Deshalb mache ich schnell, esse und trinke etwas, kontrolliere die Ausrüstung und mache mich auf den Weiterweg. Wundersame nächtliche Begegnung Ein knapper Halbmarathon ist die Stre- cke noch bis nach Davos, die ganz hohen Berge sind geschafft. Aber auch diese 20 Weitere Laufberichte und Bilder: www.trailrunning.de

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