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MarathonJahrbuch2015

19. April 2015 Kleiner Geschichtsunterricht Nach einer weitläufigen Schleife sind wir am Rheinufer, dem wir nun fast 4 Kilometer folgen. Gleich nach der Brücke kommen die Oper und der Alte Zoll. Zu- schauer gibt es hier kaum. Spätestens jetzt werden wir mit der jüngeren deutschen Geschichte konfrontiert, in der Bonn als Hauptstadt eine wichtige Rolle spielt. Warum ist sie damals eigentlich Haupt- stadt geworden? 1949, vier Städte stehen zur Auswahl: Kassel, Frankfurt, Stuttgart und Bonn. Kassel scheidet schnell aus wegen der großen Kriegsschäden, Stuttgart hat finanzielle Probleme. Bleiben Frank- furt und Bonn. Für Bonn ist vor allem Adenauer mit seiner rheinischen CDU. Die hessische CDU ist aber für Frankfurt, dazu die SPD. Mit List und Tücke setzt der „Alte“ Bonn durch. Rechts liegen die Villa Hammer- schmidt und das Palais Schaumburg, ehemals Sitz des Bundespräsidenten und des Kanzlers, heute deren Zweitsitz. Dann das Wasserwerk, der ehemalige Parlamentssaal. Man muss sich ausken- nen, sonst sieht oder erkennt man die Gebäude nicht. Unübersehbar dagegen ist der „Lange Eugen“, das ehemalige Abgeordnetenhaus. Namensgeber ist Eugen Gerstenmaier, in dessen Amtszeit als Bundestagspräsident der Bau des 114 m hohen Gebäudes (1965/69) fiel. Heute sind in dem denkmalgeschützten Gebäude verschiedene Einrichtungen der Vereinten Nationen untergebracht. Deutsche Post Marathon Bonn 19. April 2015 Deutsche Post Marathon Berliner Platz 2 53103 Bonn www.deutschepost-marathonbonn.de ➜ 19 bereits wie ein Sieger gefeiert. Schäl Sick, falsche Seite, nennen die Einheimischen das rechtsrheinische Ufer, was mit der religiösen Trennung der beiden Rhein- seiten zu tun hat. Während sich auf der linken Rheinseite im Römischen Reich das Christentum verbreitete, huldigten auf der anderen Seite die heidnischen Germanen Wodan. So ist das heute zwar nicht mehr, aber bei der Schäl Sick ist es geblieben. Man merkt es nicht, dass man auf der „falschen Seite“ ist. Denn schön ist es hier, schmucke Ein- und Mehrfa- milienhäuser, gepflegte Vorgärten und schicke Autos in den Einfahrten zeugen vom Wohlstand der Anwohner, die uns mit Applaus begrüßen. Mit Blick aufs Siebengebirge wird bei km 4 gewendet und auf gleicher, teils parallel verlau- fender Straßen kommt man zurück zur Kennedybrücke. Sambatrommeln und viele Zuschauer verabschieden die Läufer auf die andere Rheinseite. Die Strecke führt direkt am Posttower vorbei

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