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MarathonJahrbuch2015

4. Juli 2015 „Z Hore“ im Rücken Auf Sunegga mischt sich die Freude, dass ich den ersten großen Aufstieg ohne Schwierigkeiten geschafft habe, mit dem Bedauern, dass ich „Z Hore“ für eine Weile im Rücken habe. Eingeweih- te wissen, dass es sich dabei nicht um eine Erkrankung handelt. Das Z steht für den Artikel „das“ und „Hore“ ist im Dialekt der Mattini – der Zermatter – das Wort für „Horn“. Soweit der Beitrag zur Bildung, jetzt aber zurück. Es sind Schulferien. Nach dem kurzen Abstieg hinun- ter zum Laisee geht es während eines Kilometers gleich wieder eine ordentliche Zwischensteigung per Trail bergwärts und danach hinunter zum Grindjisee. Auf einer Schotterpiste unterhalb der rechten Seitenmoräne des Findelglet- schers geht es hinab zum Findelbach und hinüber an die andere Talseite. Auf einem ordentlich breiten Weg geht es unterhalb des Grünsees vorbei zu ei- nem Sinkflug in höhere Sphären. Für die nächsten drei Kilometer wird mit leichter Abwärtstendenz Trail vom Feinsten ge- boten. Die teilweise klobigen Steine sind blank poliert wie der Boden in der Lobby eines Fünfsternehotels. Es ist nicht leicht, aber schön Sekt und Häppchen Leider hat alles ein Ende und die Rif- felalp kündigt sich mit der Bahnstation an. Nicht dass es dort nicht auch schön wäre. In der gepflegten Gartenanlage hat eine Guggenmusik Aufstellung bezogen und sorgt für musikalische Begleitung. Salonmusik würde besser zu Sektkelchen und Häppchen passen, deshalb gibt es für mich auch Wasser, Cola und Gel von den vorgelagerten Tischen. Ich erinnere mich gut, wie ich das erste Mal leer schluckte, als ich am anderen Ende der Anlage um die Ecke gewiesen wurde und sich eine Wand vor mir auftat. Tempi passati – ich hänge mich rein und freue mich echt, dass auf dem Riffelberg noch nicht Schluss ist. Je weiter nach oben ich komme, umso fantastischer wird die Aussicht. Ich stelle mir vor, dass die letzten dreieinhalb Ki- lometer des Ultras mindestens doppelt so happig sein werden, und kann mit lang- samem, aber stetigem Schritt den nächs- ten Kilometer weiterziehen. Bevor es auf die Rampe der Gornergratbahn entlang geht, wird nochmals Wasser gereicht. Die Galerie macht diesen Streckenteil nicht zur Augenweide, aber es ist sowieso besser, sich mit dem herrlichen Ausblick zu beschäftigen. Point of no return Ein Banner kündigt an, dass es noch 666 m bis zum Ziel sind. Für die Mara- thonis, versteht sich. Es gibt einen “point of no return”. Es ist ein Verpflegungs- posten, hinter dem vom Ultraläufer der Entscheid getroffen werden muss: Mag ich noch, kann ich noch, will ich noch weitergehen, oder halte ich mich links, wo mich nach kurzem Abstieg das Ziel des Marathons aufnimmt? Oder bleibe ich bei der Umsetzung meiner Absicht, erst auf dem Gornergrat eine Ziellinie zu überqueren? Nicht im Entferntesten denke ich daran, die 3.595m bis oben nicht auch noch zu packen. Mir geht es gut. Weil ich darauf eingestellt bin, dass dieser Ab- schnitt sicher doppelt so hart ist wie der Aufstieg soeben, kommt er mir nicht so vor. Am schwierigsten ist die Verteilung der Aufmerksamkeit auf den Weg und auf die Bergwelt um mich herum. Kurz vor dem Kilometerschild 44 ist bei der Bahnstation Rotenboden noch- mals eine Verpflegungsstation aufgebaut. Weiter geht es nahrhaft in die Höhe. Mit dem Ziel nicht nur vor dem inneren Auge ist das nur wenig mehr als ein Klacks. Vor dem Kulmhotel mit seinen beiden markanten Kuppeltürmen hängt das Ziel- banner, unter welchem mit großzügiger Zeitreserve und ganz viel Emotionen ein weiter langer Lauf in trockenen Tüchern ist. So wie mir gratuliert und die Medaille umgehängt wird, könnte man meinen, ich hätte etwas Großartiges geleistet. Dabei habe ich nur die gute Organisation mit den unzähligen freundlichen Helfe- rinnen und Helfern und das traumhafte Wetter genutzt, um in den Bergen mei- nem liebsten Hobby nachzugehen. Den kompletten Laufbericht und weitere Beiträge mit vielen Bildern zum Zermatt Marathon gibt es auf www.marathon4you.de und www.trailrunning.de ● Sonntag 19. April 2015 Der Zürich Marathon bietet dir ein einzigartiges Lauferlebnis. 70% aller Teilnehmenden erreichen in der schnellsten Stadt der Schweiz ihre persönliche Bestzeit. Die Laufstrecke ist so ange- legt, dass du beste Bedingungen hast, um deine persönliche Best- zeit zu unterbieten. Zürich bietet dir neben Tempo auch Kultur, Ge- nuss sowie historische Bauten und viel Modernes. Das Zürcher Seebecken ist einzigartig und nicht umsonst das ganze Jahr durch übersät mit LäuferInnen, die die Stadt laufend geniessen. Egal für welche Distanz du dich entscheidest – werde Teil dieses Ereignisses, erlebe Zürich zusammen mit tausenden anderen Laufbe- geisterten und laufe deinen persönlichen Rekord! www.zuerichmarathon.ch

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