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MarathonJahrbuch2015

24 dem 14. Jahrhundert, einst Teil der Hannoverschen Landwehr. Treffpunkt Kröpcke Spätestens beim „Aegi“, so nennen die Einheimischen den Aegidienplatz, sind dann alle wieder voll dabei. Fans und Läufer feiern Marathon. Klasse. An der Oper vorbei kommt man zum Kröpcke mit der bekannten Uhr. Hier trifft man sich in Hannover. Dann der Hauptbahnhof, der Stolz der Hannoveraner. Er wurde zur Expo 2000 umgebaut. Vor dem Bahnhof ist ein gro- ßes Reiterstandbild von Ernst August I., König von Hannover. Durch die Bahnun- terführung kommen wir in die Oststadt und laufen Richtung List. Die begeisterten Zuschauer in den Stadtteilen feiern die Läufer. Die Stim- mung in List ist einfach super. Auch die Schrebergartensiedlung Im Orthfelde ist wieder ein ausgesprochenes Stimmungs- nest. Dann werden die Marathonis von den „Halben“ verschluckt. Beim Anstieg sieht man den Unterschied. Ich mache ein paar Fotos von dem merkwürdigen Turm und werde prompt angesprochen: „Ihr von Marathon4you wisst doch über alles Bescheid. Was ist das für ein Turm?“ Die Frage ist wie ein Elfmeter für mich, den ich traumhaft sicher verwandle. „Das ist ein Bunkerturm aus dem Zweiten Weltkrieg. Siehst du die Einschläge der Geschosse?“ Welfenschloss und Herrenhäuser Gärten In den prachtvollen Villen direkt an den Herrenhäuser Gärten lässt es sich bestimmt gut wohnen. Das dachte sich auch der König von Hannover und ließ hier das Welfenschloss errichten. Ein- ziehen konnte er allerdings nicht. Kaum war das Schloss nämlich fertig, kam es 1866 zur Entthronung der Welfen durch Preußen und der Prachtbau stand zehn Jahre leer, bis nach einem Umbau die Universität einzog, die noch heute Nutzer ist. Vor dem Schloss steht übrigens das Niedersachsen-Ross, das das Landeswap- pen ziert. Schloss und Ross sind so beeindru- ckend, dass ich gar nicht weiterwill. Aber da ist ja noch der Georgengarten, den die Marathonis jetzt exklusiv durchstreifen dürfen. Die „Halben“ rennen geradeaus und sind nach gut 3 km im Ziel. Wie das Schloss ist der Georgengarten Teil der be- rühmten Herrenhäuser Gärten, die ihren Ursprung im Jahr 1638 haben. Wäre es nicht der 35. Marathonkilo- meter, ich würde die Allee aus leuchtend grünen Bäumen, die blühenden Kirsch-, Flieder- und Mandelbäume und die plötzliche Ruhe genießen. So aber ist es eine harte Prüfung. Rechts sieht man noch durch die Bäume die unendliche Läuferschlange, hört den Jubel und die Trommeln. Im Park liegen im Schat- ten der Bäume die Menschen im Gras. Manchmal erheben sie das müde Haupt, schauen, wer da angeschnauft kommt. Ach so, ein Läufer. Selber schuld. Lauf-Philosoph Wilhelm Busch „Ausdauer wird früher oder später be- lohnt – meistens aber später.“ Wie wahr. Wilhelm Busch hat es gesagt. Der Dichter und Zeichner wurde 1832 in der Nähe von Hannover geboren und studierte hier Maschinenbau. Im Georgenpalais, am äußersten Ende unserer Schleife, hat man ein Museum für ihn eingerichtet. Drei Kilometer sind noch zu laufen, als wir den Park verlassen. Brühlstraße, ➜ HAJ Marathon Hannover Der „Kröpcke“ mit der bekannten Uhr im Hintergrund Das Welfenschloss mit dem Niedersachsen-Ross

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