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MarathonJahrbuch2015

Zurück von der „Goldküste“ in Richtung Innenstadt „Mit typisch schweizerischen Hopp-Hopp-Rufen werden wir auf Trab gehalten“ Zürich Marathon 36 seinen Kanälchen und Bambushai- nen, Pavillons und Halbmondbrücken setzt die Gartenanlage einen zusätzlichen exotischen Akzent. Am Chinagarten endet unser erster Ausflug an die Ostküste und wir werden über die parallel verlaufende Dufour- straße zurück gen City, geradewegs dem sich mächtig am Horizont auftürmenden Opernhaus entgegen, gelotst. Über Belle- vueplatz und Quaibrücke erreichen wir wenig später erneut den Bürkliplatz. Von hier geht es via Bahnhofstraße direkt ins Herz der Altstadt hinein. Der Straßenname mag für Außenstehende ba- nal klingen. Doch die Bahnhofstraße ist die Züricher, ja die Schweizer Edelmeile ➜ schlechthin. Juweliere, Modedesigner und alles sonstige, was Shopping edel, exklusiv und unerschwinglich macht, geben sich hinter prächtigen neoklassizis- tischen Fassaden die Klinke in die Hand. Auf dem Paradeplatz treffen wir gleich auf mehrere hochkarätige Insignien Schweizer Klischees: Hier repräsentieren die Credit Suisse mit einem neobarocken Bau à la Stadtschloss den Finanzplatz Zürich, das Grand Hotel Savoy Baur en Ville die Schweizer Hotelleriehochkultur, das legendäre Cafe Sprüngli das Schwei- zer Schokoladenimperium. Und um das Schweizklischee zu perfektionieren, geben drei Alphornbläser ihr Bestes. In einigen Kurven geht es durch nicht ganz so geschäftige Teile der Altstadt, ehe – mal wieder – der Bürkliplatz das Ende unserer Altstadtrunde markiert. Nur am Rande streifen wir ihn, schon geht es weiter auf dem General Guisan Quai, benannt übrigens nach dem Oberbefehls- haber der Schweizer Armee, dem es im letzten Weltkrieg gelang, die Schweizer Neutralität zu sichern. Die Goldküste entlang 10 km sind geschafft – 32 liegen noch vor uns. Schon geradezu vertraut erscheint das erste Stück der Runde zwei. Dank fortgeschrittener Vormittags- stunde säumen Zuschauer mittlerweile fast durchgehend zwischen Bürkli- und Bellevueplatz den Streckenrand und verabschieden uns lautstark auf die lange Gerade entlang des Ostufers, die uns bevorsteht, eine bis zum km-25-Punkt währende Laufreise über die Dörfer am See. Goldküste werden im Volksmund die stadtnahen Wohngebiete am Ostufer genannt. Man sieht der überaus exklusiv wirkenden Umgebung auf den ersten Blick an, warum. Das ändert sich jenseits des Zürichhorns, dafür erwartet uns ein wundervoller weiter Blick über den See, der im weiteren Streckenverlauf aufgrund Verbauung aber leider nur noch spora- disch zu genießen ist. Wie schon gesagt: Die lange Gerade ist so etwas wie eine kleine Reise über Riesbach, Zollikon, Küsnacht, Erlenbach, Herrliberg bis nach Meilen, und da habe ich sicher noch einige Orte übersehen. Ortschaft an Ortschaft reiht sich anein- ander, doch wo man sich gerade befindet, ist nicht immer klar auszumachen, da die Gemeinden häufig ineinander übergehen und die Ortschilder auch nicht sofort ins Auge springen. Doch verändert sich die Umgebung dennoch stetig, wenn auch nur ganz langsam, wird zuneh- mend dörflicher und naturnäher. Prägen anfangs noch kleine Gewerbegebiete den Ortsrand, so sind es ab km 20 Weinberge, die zwischen den Dörfern den Uferhang emporsteigen. In jeder Beziehung, optisch wie stimmungsmäßig, Höhepunkt unseres Küstentrips ist Meilen. Ab hier, bei km 25, führt der Parcours nach einer Wende- schleife durch den Ort auf gleichem Weg

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