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MarathonJahrbuch2015

67Marathon Jahrbuch 2015 67 4. Juli 2015 D ie Fahrt mit dem Extrazug nach St. Niklaus gibt einen Eindruck der ersten Streckenhälfte. Das tiefste Tal der Schweiz liegt noch über weite Strecken im Schatten. Bei Mattsand sind die Helfer dabei, die erste Verpflegungsstelle aufzubauen. In St. Niklaus herrscht Ferienstim- mung mit einer Prise Anspannung und ➜ Hier beginnt der Ultra, die Verlängerung des Höhenfluges Zermatt-Marathon 4. Juli 2015 Zermatt-Marathon Postfach 52 3924 St. Niklaus/Schweiz www.zermattmarathon.ch einem Hauch Wintergrün. Jetzt muss ich nur noch schnell den Kleiderbeutel und die Wertsachen abgeben, dann kann es losgehen. Mit den Wertsachen liefere ich auch gleich meine Uhr ab. Ich will gegen nichts und niemanden laufen, ich will diesen Tag in vollen Zügen genießen, aufsaugen und speichern. Ekstatische Ausbrüche Fünf Minuten nach den Eliteläu- fern erhalten wir um 08:40 Uhr die Starterlaubnis. In St. Niklaus ist noch Stadtmarathon-Stimmung, dann werden ekstatische Ausbrüche unser Ding, nicht das der Zuschauer. Anlass dazu gibt es laufend mehr. Noch vor dem ersten Verpflegungs- posten rollt auf dem Bahngleis nebenan die rollende Tribüne an, ein Extrazug mit VIPs, Fotografen und Supportern. Damit es körperlich keine Schwierigkeiten gibt, nehme ich mir Zeit und greife bei den Verpflegungstischen zu. Die Sonne und die Höhenluft werden dem Körper zusätzliche Flüssigkeit entziehen, da empfiehlt es sich, bereits bei der ersten Möglichkeit an einer guten Hydrierung zu arbeiten. Ich bin so beschäftigt, die Berg- landschaft aus dem Talgrund heraus aufzusaugen, dass ich kaum merke, wie Kilometerschild um Kilometerschild ein- ander folgen. Vor Randa, auf der anderen Seite der Vispa, liegt der eindrückliche Schuttkegel der Bergstürze von 1991. Ein dicker Staubteppich lag damals über dem Tal, unsere nächsten Etappenorte waren abgeschnitten. Das bisschen Staub, das wir aufwirbeln, ist dagegen nur schmü- ckende Patina an den Beinen. Kein Schwung geht verloren Eingangs Randa wechselt der Boden- belag. Für einige Kilometer gibt

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