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MarathonJahrbuch2015

Marathon Jahrbuch 2015 15 Merkers Kristallmarathon 22. Februar 2015 Triathlonverein Barchfeld Malittenburgweg 5 99817 Eisenach www.werrataltriathlon.de 22. Februar 2015 Stuhlreihen, vorn eine Bühne, eine Lein- wand. Die brauchten jetzt nur das Licht zu löschen und einen Film zeigen. Ich würde „Forrest Gump“ vorschlagen. Da hätten wir auch unseren Marathon, und uns bliebe vielleicht vieles erspart. Stattdessen umkleiden. Bei welchem Marathon gibt es das, dass für jeden Läufer ein Stuhl vorhanden ist? Bei einer Läuferschar, die fast 500 zählt! Wohl nur hier – bequemer geht es nicht. Um 10 Uhr starten die 10 Kilometer- läufer. Etwa 160 sind es, persönlich kenne ich nur einen. Dirk Münch aus Leipzig, wir waren im Herbst beim Borna-Mara- thon gemeinsam unterwegs. Und, liebe Läufer, es geht auch anders! Er trägt einen ordentlichen, einen richtigen Arbeits- schutzhelm. Sieht nicht so doof aus wie wir. Nur sein Ziel erreicht er nicht. Um Letzter zu werden, wie an seinem Helm zu lesen ist, hätte er noch viele Läufer vorbeilassen müssen. Dirk gibt mir einige Tipps zur Strecke. Ziemliche Steigung gleich zu Beginn, allgemein etwas hüglig … Achtung, Zeitlimit Das verstärkt meine Bedenken in Sachen Zeitlimit. In 2:45 Stunden müssen wir die 7. Runde vollendet haben, sonst ist Schicht im Schacht. Da wird man zwar als Halbmarathon gewertet, will ich aber nicht, ich will den Marathon! Kein Wunder, dass ich mitten in der Nacht in meinem Pensionsbett aufgewacht bin und mir ausgerechnet habe, was für eine Rundenzeit ich benötige, um das Limit zu schaffen. Auf 23 Minuten und 7 Sekun- den bin ich gekommen. Insgesamt warten übrigens 13 Runden auf uns. 11 Uhr – Start Halbmarathon und Marathon. Etwa 190 Läufer gehen den halben an, 110 den ganzen. Und ich bin nicht zu bremsen! Im Läuferfeld jage ich den ersten Anstieg hinauf. Dass es ein Berg ist, wird mir gar nicht ➜ F Früher, vor über 30 Jahren, da war ich noch richtiger Bergmann. Heute bin ich nur noch Mara- thonläufer – auf dem Weg zum 8.Kristallmarathon im Erlebnisbergwerk Merkers. Aber liebe Läufer, eins muss ich euch sagen, und das selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich nie wieder in der Marathonszene sehen lassen darf: Nicht nur Bergleute, auch Marathonläufer sehen mit Fahrradhelm doof aus. Aber da müssen wir durch, doof aussehen ist wahrscheinlich eine Voraussetzung, wenn man unter Tage laufen will. Die Seilfahrt vergeht wie im Fluge, oder besser gesagt, (fast) wie im freien Fall. Mit 8 Metern in der Sekunde stürzen wir 500 Meter in die Tiefe. Und dort an- gekommen staunt selbst der Bergmann: Was für große Löcher haben denn meine Kollegen hier in den Berg gebuddelt? Und Autos haben die hier unten auch! Kleine Lkws, damit werden wir zum Start gefahren. Für einige ist es eine Gaudi, für andere eine rasante Fahrt. Anschließend vom Fahrer gefragt, wie schnell wir ge- fahren sind, gehen die Schätzungen weit auseinander. 40 km/h? 80 km/h? Beides richtig. Gefahrene 40, gefühlte 80 … Wie im Kino Am Ziel unserer Busfahrt, also am Start angekommen, staune ich noch mehr. Wir waren früher auch nicht faul, aber solche Löcher haben wir nicht in den Berg gewühlt! Im ehemaligen Großbunker komme ich mir nicht wie im Bergwerk vor, eher wie im Kino. Endlose . . . und eine Stirnlampe ist auch nicht verkehrt

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