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MarathonJahrbuch2015

● ● Luxushotels und Edelshops geht. Ein dicht gedrängtes Zuschauerspalier beglei- tet auch hier unser Treiben. Die Querung der Lombardsbrücke beschließt unseren Rundlauf. Die Brücke markiert gleichzei- tig den Übergang zur nebenan gelegenen Außenalster. Nur Momente später sind wir auf neuem und gänzlich anderem Terrain unterwegs. Es sind nicht nur die anderen Dimensionen, die Binnen- und Außen- alster unterscheiden. Während um die Binnenalster geshoppt und ausgegangen wird, wird an der Außenalster gelebt, und zwar sehr idyllisch, sehr ruhig und sehr teuer inmitten von ganz viel Grün. Immer hart am Ostufer folgen wir der Außenalster gen Norden. Gleich zu Beginn strahlt uns der schneeweiße Palazzo des Hotel Atlantic Kempinski mit der markanten Weltkugel auf dem Dach entgegen, eine nicht nur als Udo Lindenbergs Dauerbleibe berühmt gewordene Hotelinstitution Hamburgs. Mit Erreichen der Halbmarathonmarke verlassen wir den Dunstkreis der Außen- alster endgültig. Hoch in den Norden In Grün gehüllt geht es weiter dahin. Kaum merklich ist ein Unterschied, als wir den Stadtpark erreichen und ein Stück weit seinem südlichen Saum folgen. Große Scharen von Zuschauern begrüßen uns, wo immer eine der vielen U- oder S-Bahn-Stationen ist. Das Gefühl, in der Stadt zu sein, stellt sich eigentlich erst wieder jenseits der km-24-Marke ein. Eine Landmarke im Vorstadtmeer sind die Hochhäuser des Büroareals City Nord. Trotz aller kühler Sachlichkeit in der Architektur hat auch hier wie eigentlich überall in Hamburg die Natur viel Raum. Wenn eine Stadt den Namen „Parkstadt“ verdient, dann ist das ohne Zweifel Hamburg. Im Stadtteil Alsterdorf treffen wir auf eine alte Bekannte: die Alster, nunmehr auf die Normalbreite eines Flusses ge- schrumpft. Dem lauschigen eingewachse- nen Ufer folgend begleiten wir den Fluss. Ich muss eigentlich gar nicht auf das Kilometerschild schauen. Als uns der nächste Massenempfang bereitet wird, weiß ich sofort: Wir sind in Ohlsdorf. Natürlich ganz in der Nähe: der U- und S-Bahnhof. Der nördlichste Punkt ist erreicht, 31 km sind zurückgelegt. Kaum zu glauben ist, dass der Flughafen Fuhls- büttel gerade einmal eine Bahnstation entfernt ist. Jetzt online anmelden: www.deutschepost- marathonbonn.de Die laaange Zielgerade In Ohlsdorf heißt die Devise: gera- dewegs ins Ziel. Dazu sagen muss man allerdings: Die Zielgerade misst 11 km. Fuhlsbüttel, Alsterdorf, Eppendorf sind unsere Stationen. In Eppendorf merkt man zunehmend die Nähe des Stadtzentrums. Geschlossene Fronten alter Bürgerhäuser säumen die Straße. Geschlossen ist aber auch etwas anderes: das Zuschauerspalier. Mit dem Eppen- dorfer Baum erreichen wir eine gera- dezu legendäre Station des Hamburger Marathons. Tausende sind es, die uns fast einen Kilometer lang in dicht gedrängten Reihen einen unvergleichlichen Empfang bereiten, angeheizt von Trommeln und lautstarker Musik. Zuschauer-Hot-Spots gibt es in Ham- burg ja reichlich, aber den diesjährigen Top Spot stellt der Eppendorfer Baum. Von angeblich hanseatischer Kühle oder Zurückhaltung ist nicht das Geringste zu spüren. Wie weggeblasen ist vor der Ku- lisse tosenden Beifalls und im Dauerfeuer der Anfeuerungsrufe die Erschöpfung in den Beinen. In Rotherbaum angekommen, ist mit dem Fernsehturm das gar nicht mehr so ferne Ziel auszumachen. Der letzte Kilometer über den Gorch-Fock-Wall, vorbei am Alten Botanischen Garten, fällt gar nicht mehr so schwer. Dann: die Ka- rolinenstraße und damit das letzte kurze Stück der laaangen Zielgerade. Finale Ein finaler Höhepunkt ist der Einlauf über den leuchtend roten Teppich, direkt dem Fernsehturm entgegen, vorbei an den menschengefüllten Tribünen, durch eine lärmende Klangwolke aus Applaus und Musik, zuletzt durch den großen Zielbogen. Es ist ein Erlebnis von nur Sekunden und doch gehören sie zu den prägenden Eindrücken des Laufs. Unglaublich ist das Menschengewurle im und um das Ziel. Ein paar Zielfotos geschossen, die Medaille eingeheimst, ein wenig das üppige Obstbuffet geplündert, ein kühles Bierchen gezischt, eine heiße Dusche genommen, alles nahe beieinander. Auch der Abspann macht Freude. Danke, Hamburg, es war wunderbar. Den kompletten Laufbericht und weitere Beiträge mit vielen Bildern zum Hamburg Marathon gibt es auf www.marathon4you.de 26. April 2015

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