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MarathonJahrbuch2015

ich dem Kaiser noch auf den Hut. Es ist keine antiroyalistische Äußerung eines Demokraten, sondern die Folge meiner immensen Flüssigkeitsaufnahme im Verlaufe der hinter mir liegenden 55 Ki- lometer. Beim kaiserlichen Hut handelt es sich um den Chapeau de Napoléon, einen Hügel, der von Osten betrachtet die Form dieser Kopfbedeckung aufweist. Eine weitere Gefällstrecke macht es einfach, nach der Pause wieder Tritt zu fassen. Hinter St. Sulpice, Kilometer 60 ist bereits passiert, wird der Talboden erreicht und der Blick kurz auf den dor- tigen Felsenzirkus freigegeben, danach tauchen wir wieder in den Wald ein, unterqueren Straße und Bahnlinie und gehen in einen sanften, aber längeren An- stieg hinein. Dann geht es zügig abwärts und wieder auf einer langen, sanften Steigung hoch, aus dem Wald raus und nachher auf welliger Straße zur letzten nennenswerten Steigung. Der Countdown Zu Beginn des Laufs würde man sie kaum als solche wahrnehmen, hier bei Kilometer 70 ist sie nicht nur Nasenwas- ser, dafür beginnt der Countdown. Einen Kilometer weiter wird bei der letzten Verpflegungsstelle nochmals eine gesi- cherte Straße überquert. Zum krönen- den Abschluss gibt es auf den nächsten knapp drei Kilometern nochmals 300 Höhenmeter zu vernichten, damit meine Oberschenkel morgen noch von diesem Lauferlebnis zehren können. Am nördlichen Dorfeingang von Couvet ist das letzte Kilometerschild vor dem Ziel und beflügelt mich zu einem Endspurt. Ich staune, dass ich auf diesem flachen Schlussstück um ein paar Hausecken herum noch solche Energie mobilisieren kann. Die letzten Meter zum Centre Sportif geht es abwärts und diesen Schwung nehme ich mit auf den Zieleinlauf. Wer gerne etwas richtig Dreckiges macht, ohne dabei unanständig oder unmoralisch zu werden, dem sei der Trail de l’Absinthe empfohlen. Besonders dann, wenn sich die Tage zuvor eine Sintflut über das Val de Travers ergossen hat. Den gesamten Laufbericht und weitere Beiträge mit vielen Bildern gibt es auf www.marathon4you.de und www.trailrunning.de 13. Juni 2015 ● . . . über die mit Regen gesättigten Weiden“ „Die Nebelstimmung ist traumhaft, die Schwaden huschen Feen gleich . . .

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