Die Umsetzung von Maßnahmen und Initiativen für eine umweltbewusste Organisation eines Laufevents ist seit vielen Jahren ein wichtiger Pfeiler der Lauffestspiele der Mozartstadt. Der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) führte 2022 den Salzburg Marathon als internationales Fallbeispiel für eine gelungene Organisation eines Laufevents mit Fokus auf den Umwltschutz an. In bewährter und sehr guter Zusammenarbeit mit ihren Partnern setzt die größte Aktivsportveranstaltung des Bundeslandes Salzburg auch 2023 bewusst auf Nachhaltigkeit und wird ihrer internationalen Pionierrolle gerecht.
Seit vielen Jahren engagiert sich das Organisationsteam gezielt für ein nachhaltiges Eventmanagement. „Unser erklärtes Ziel ist das Finden möglichst nachhaltiger Lösungen in allen Organisationsteilen“, erklärt Veranstalter Johannes Langer. Schon vor zwölf Jahren wurde der Salzburg Marathon durch das damalige Lebensministerium zur nachhaltigsten Veranstaltung in Österreich gekürt. „Trotz einiger Rückschläge in unserem Bemühen haben wir uns Jahr für Jahr weiterentwickelt“, betont Langer. Er sieht sich und sein Team in einem laufenden Prozess. „Ein langer Weg liegt noch vor uns, den wir aber mit Partnern wie Bio Austria, dem Salzburger Verkehrsverbund, der Stadt Salzburg und etlichen weiteren Partnern gerne gehen. Schritt für Schritt werden die Lauffestspiele der Mozartstadt umweltfreundlicher und das leben wir gemeinsam mit den Läuferinnen und Läufern vor.“ So sei der Salzburg Marathon seit Jahren Impulsgeber für andere Laufevents.
2010 gelang dem Salzburg Marathon gemeinsam mit seinem Partner Bio Austria erstmals eine unabhängige, offizielle Bio-Zertifizierung. Dies garantiert, dass in der Verköstigung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie des Publikums auf dem Veranstaltungsgelände ausschließlich Speisen aus biologisch produzierten Nahrungsmitteln angeboten werden, wenn möglich aus regionaler Produktion. Bei Südfrüchten wie Bananen und Orangen setzt der Veranstalter auf Bio-Fair-Trade-Ware. Die wenigen Ausnahmen, zum Beispiel Getränke, werden als „konventionell“ klar erkenntlich gekennzeichnet.
DI Andreas Schwaighofer, Geschäftsführer von Bio Austria in Salzburg, erinnert sich daran, dass die Bio-Zertifizierung damals ein Novum sowohl in der weltweiten Marathonszene als auch bei österreichischen Sportveranstaltungen war: „Wir sind stolz auf diese wertvolle und lange Zusammenarbeit sowie diese Vorreiterrolle bei Sportveranstaltungen für ein breites Publikum.“ Die Zertifizierung durch die unabhängige Prüfstelle der SLK GmbH garantiere die Einhaltung der strengen Kriterien im Einkauf, bei der Lagerung und der Zubereitung sämtlicher Zutaten in der mehrtägigen Veranstaltungsgastronomie und bei den Verpflegungsstationen entlang der Laufstrecke, erklärt er. „Das Herausragende ist, dass es sich bei den Lauffestspielen der Mozartstadt um ein gesamtes Bio-Paket handelt und nicht um eine punktuelle Aktion“, betont Schwaighofer.
Langer blickt auf fast 40 Jahren Trainertätigkeiten im Laufsport zurück und betreut aktuell mit dem Salzburger Peter Herzog, Eva Wutti und Markus Hartinger drei der besten Langstreckenläuferinnen und -läufer in Österreich. Er kennt und schätzt den Mehrwert der hochwertigen Nährstoffe biologischer Lebensmittel. „Für ein gutes Gefühl bei der sportlichen Bewegung und auch für die Erbringung individuell guter Leistungen brauchen wir einen hochwertigen Treibstoff. Genau diesen bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Lauffestspielen der Mozartstadt seit vielen Jahren in hochwertiger Bio-Qualität.“
Langer weiß, dass Laufbegeisterte sich überdurchschnittlich gesund ernähren und viele bewusste Entscheidungen treffen, weil sie sich in ihrem aktiven Lebensstil intensiv mit den entsprechenden Themen auseinandersetzen. Eine bewusste Zusammenstellung des Ernährungsplans sowie nachhaltiges Verhalten im Alltag zählen meistens dazu. Das kann auch Schwaighofer bestätigen: „Bio-Lebensmittel sind bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Salzburg Marathon sehr beliebt, das stellen wir Jahr für Jahr bei unserem Messestand auf der SportMall fest.“
Der Bio-Schwerpunkt ist auch deshalb ein bedeutender bei den Lauffestspielen der Mozartstadt, da die Produktion biologischer Lebensmittel eine Stärke der Region repräsentiert. Rund 60% der Agrarfläche im Bundesland Salzburg wird biologisch bewirtschaftet, das ist der höchste Wert für eine Region in der gesamten Europäischen Union.
Mit dem Marathon-Zug nach Salzburg
Das Mobilitätsverhalten hat einen wesentlichen Einfluss darauf, wie nachhaltig das Gesamtverhalten eines Menschen ist. Das zeigen nicht erst aktuelle wissenschaftliche Befunde. Seit vielen Jahren empfehlen die Lauffestspiele der Mozartstadt ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine umweltfreundliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In Partnerschaft mit dem Salzburger Verkehrsverbund bieten sie tolle Angebote für umweltfreundliche Mobilität im Rahmen der Veranstaltung. Sowohl die Startnummer als auch der Startpass gelten als Gratis-Ticket für den öffentlichen Stadtverkehr in der Kernzone Stadt Salzburg ab drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des jeweiligen Tages (19.–21. Mai).
Ein fantastisches Angebot ist der Marathon-Zug, der die Landeshauptstadt mit den südlichen Landesteilen verbindet. Der Marathon-Zug verkehrt am Sonntag, 21. Mai von Schwarzach-St. Veit (Abfahrt 6:24 Uhr) nach Salzburg-Altstadt/Mülln (Ankunft 7:44 Uhr, nur wenige Minuten Fußweg vom Start am Ferdinand-Hanusch-Platz entfernt). „Nachhaltige Mobilität ist ein Ziel, das uns mit dem Salzburg Marathon verbindet.
Der Marathon-Zug ist dazu ein besonderer Beitrag: Die gemeinsame An- und Heimreise macht nicht nur Spaß, sondern ist auch umweltfreundlich“, sagt Mag. Johannes Gfrerer, Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbund. Für die Fahrt mit dem Marathon-Zug, der in allen Bahnhöfen an der Bahnlinie S3 hält, sowie auch für die Heimfahrt mit einem Regionalzug des Salzburger Verkehrsverbunds der Wahl gelten die Startnummer oder der Startpass als Fahrschein. Langer sieht im Marathon-Zug eine wichtige symbolische Verbindung zwischen dem Salzburg Marathon und den alpinen Bezirken: „Der Marathon-Zug steht erstens für Nachhaltigkeit, zweitens verlängert und intensiviert er das gemeinsame Lauferlebnis unter Gleichgesinnten aus derselben Region.“
Mit ihrem breiten Sportangebot strahlen die Lauffestspiele naturgemäß ein starkes Signal für Nachhaltigkeit aus. „Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, regelmäßig die Laufschuhe schnürt und sich gezielt und vernünftig auf ein Laufziel vorbereitet, genießt einen großartigen und nachhaltigen Effekt für Gesundheit, körperliche Fitness und generelle Leistungsfähigkeit im Alltag“, erinnert Langer.
Umso wichtiger ist ihm die Breite der Initiativen, die sich, in guter Zusammenarbeit mit Partnern, in einer Organisation eines möglichst nachhaltigen Veranstaltungswochenendes summieren. Auch das Veranstalterteam beteiligt sich an der umweltfreundlichen Mobilität. Die Rennleitung, die Mitarbeitenden an der Strecke und Veranstaltungsfotografen bewegen sich ausschließlich mit Fahrrädern oder E-Rollern. Auch der Großteil der Polizei- und Rettungsbegleitung sitzt an Renntagen auf Mountain- oder E-Bikes.
Die Starter Packages für alle Teilnehmenden sind aus Maisstärke produziert und biologisch abbaubar. Ebenfalls biologisch abbaubar sind die Becher an den Verpflegungsstationen, in der Veranstaltungsgastronomie wird ein Mehrwegsystem eingesetzt. Alu-Dosen kommen ausnahmslos keine zum Einsatz, Plastikflaschen in reduziertem Ausmaß. An den Verpflegungsstellen genießen die Läuferinnen und Läufer frisches Salzburger Quellwasser. Das spart Logistikfahrten, die prinzipiell in jahrelanger Zusammenarbeit mit dem Logistikpartner Gebrüder Weiss auf ein Minimum reduziert wurden.