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Laufberichte

Der erste Hitzetest im Jahr

 

15 Jahre sind ins Land gestrichen seit meiner letzten Teilnahme beim Salzburg Marathon. Ich kann mich vage erinnern, dass es sehr warm war und dass ich knapp unter 3.30 Stunden gelaufen bin. Da war ich noch der rasende Reporter. Diese Zeit ist lange vorbei, ich halte es nun eher mit der gemütlichen Tour, sprich die Zeit ist mir egal, ich will viel sehen und genießen.

Zu erreichen ist Salzburg leicht, mit dem Auto auf der Autobahn 8 oder mit den Öffentlichen mit der ÖBB, der Westbahn oder der DB. Das Bayernticket reicht sogar bis zum Hauptbahnhof in Salzburg. Nach Wien, Graz und Linz ist „Soizburg“ die viertgrößte Stadt in Austria und Hauptstadt des gleichnamigen Landes. Als bekanntester Salzburger gilt der 1756 hier geborene Komponist Wolfgang Amadeus Mozart, daher nennt man die Stadt auch Mozartstadt. Unbedingt empfehle ich, ein paar Tage in Salzburg zum Urlauben, es gibt vieles anzuschauen: Die gesamte Altstadt, die Neustadt, der Mönchs- und Kapuzinerberg sowie das Nonntal stehen in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Auch ein Ausflug hinauf auf die Festung Hohensalzburg muss auf der Reiseagenda stehen.

Den Salzburger Konditor Paul Fürst kennt wohl keiner, aber wenn ich sage, der hat die Mozartkugel erfunden, dann läuft euch und mir das Wasser im Mund zusammen. Typisch sind auch die Salzburger Nockerln, eine gebackene Süßspeise aus gezuckerten und aufgeschlagenen Eiern sowie das herzhafte Bosna. Die größte Brauerei Österreichs braut hier und ich kann mich noch an meine erste Teilnahme erinnern, dass wir an der Brauerei vorbeigelaufen sind, wo mit einem Fest ein Maibaum aufgestellt wurde.  Wir sind jedoch durstig geblieben. Rund 150000 Einwohner sind hier zuhause.

 

 

Der Salzburg Marathon feiert ein Jubiläum, denn an diesem Wochenende startet die 20. Auflage. Eine ganze Woche lang wird gefeiert und gesportelt. Am vorigen Sonntag, dem WarmUp Day, steht ein 42,195 Minuten-Lauf auf dem Plan, während es am darauffolgenden Feiertag, Christi Himmelfahrt, mit einem Gipfeltreffen in die Natur geht, genauer gesagt auf den Gaisberg. Der Freitag hat als Motto „Women’s Day“ mit einem Frauenlauf und -walk sowie einer Welcome Party. Der Tag danach, als Family Day im Programm, beginnt mit einem Frühstückslauf, den Bewerben für Kinder und einem Inclusion Run (One Mile for a Smile). Am Sonntag (Race Day) wird dann gelaufen über 10 Kilometer, Halbmarathon und Marathon. Den langen Kanten können auch vier Leute als Staffel rennen. So ist für die ganze Familie etwas geboten.

Wer übernachten muss, sollte nicht zu lange zuwarten, denn am Ende werden die Unterkünfte knapp und wenn eine Nachfrage auf knapper werdendes Angebot trifft, muss man mit steigenden Preisen rechnen. Positiv finde ich, dass zum Marathontag es sogar einen Zug zum Nulltarif gibt, der  aus dem Süden (Schwarzach/St. Veit) kommt. Am RaceDay können dann auch noch im Innenstadtbereich mit Öffis unter Vorlage der Startnummer oder des Startpasses gefahren werden.

Wir reisen mit der Bahn an und sind nach einem Zwischenstopp in München (Parkrun im Westpark) am Nachmittag in Salzburg. Nach dem Einchecken im Hotel geht es den Volksgarten, wo bereits in der Eisarena die Startnummern ausgegeben werden. Eine kleine Läufermesse ist auch eingerichtet, wer noch etwas kaufen will, der kann sicher noch das eine oder andere Schnäppchen machen. Im Starterbeutel gibt ein wenig Werbung, ein Getränk und natürlich die Startnummer (Chip auf der Rückseite). Die Helfer wünschen uns noch gutes Gelingen. Nach einem „Umherstreunern“ auf der Messe und im Volksgarten, wo gerade die Jugendläufe stattfinden, treffen wir uns mit Bodo und Ute zum Abendessen und schmieden heiße Pläne für den folgenden Tag. Sprichwörtlich, denn Petrus wird uns gewaltig einheizen.

 

Raceday

 

Am nächsten Morgen sind wir dann nach ein wenig Umherirren pünktlich am Startgelände. Bitte aufpassen, die Öffis werden teilweise umgeleitet und wer sich in der Stadt nicht auskennt wie wir, hat möglicherweise einen längeren Fußweg vor sich.

Im Innenhof der Universität (Nähe Hofstallgasse) können wir uns umziehen und die Kleidung abgeben. Etwa 20 Minuten vor dem Start um 09.00 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Griesgasse am Hanusch-Platz, wo schon die Stimmung am Brodeln ist. Man kommt nur schwer durch. Aber ich finde  meinen Startblock, der wie alle anderen nach der geplanten Laufzeit markiert ist. Ich halte es mal wieder defensiv, 4.15 Stunden ist eine gute Wahl und einen Tempomacher (von 3.00 Stunden bis 5.15 Stunden im 15-Minuten Abstand) gibt es für diese Zeit auch.

 

 

Punkt 09.00 Uhr wird dann der erste Block mit der Elite auf die Reise geschickt. Es dauert einige Minuten, bis das Feld nach vorne aufrückt. Dann ist mein Block um etwa 09.15 Uhr auch an der Reihe. Wir beginnen unser Tagwerk in der Griesgasse, rechterhand der Sternbräu mit dem guten Bier und den feinen Speisen am Vorabend. In wenigen Schritten eilen wir an die Salzach und dem Rudolfskai. Auf dem Mozartsteg sind jetzt nur wenige Fußgänger unterwegs, gestern haben sich dort die Touristen auf den Füßen gestanden. Neben mir läuft der Pacer für die 4.30 Stunden, der vielleicht ein wenig zu weit vorne steht. Aber jetzt noch keine Hektik, wir wollen uns doch im Feld erst ein wenig finden. Die Salzburg Rampant Lion Pipe Band gibt uns mit ihrem schottischen Rhythmus schon ein wenig Drive.

 

 

Wir verlassen den Kai an der Salzach und laufen nun nach gut einen Kilometer am Sportgelände der Sportunion Salzburg vorbei (dort kann nach dem Rennen geduscht werden). Noch sind die Schatten der Bäume an der Hellbrunner Straße und am Botanischen Garten sehr lang, aber die Temperatur beträgt jetzt schon etwa 20 Grad, der heutige Tag könnte sich zu einer Hitzeschlacht entwickeln. Wie so häufig in den letzten Jahren dauert die Übergangszeit von kalt auf warm nicht lange, einstellen kann sich der Körper da nur sehr langsam. Es wird heute wichtig, viel Flüssigkeit aufzunehmen und sich zu kühlen, wo immer es geht. Ich versteh einige Zeitgenossen nicht, die jetzt noch mit langen Laufhosen und langen Shirts umherlaufen, einer hat sogar noch eine gefütterte Mütze auf der Birne.

Auf der Hellbrunner Allee endet der Asphalt, wir laufen im gleichen Tempo in südlicher Richtung weiter und sehen links Schloss Kaiserburg und später auf der anderen Seite Schloss Frohnburg, das als typisches Salzburger Landschloss gilt. Heute ist das Schloss Teil der Universität Mozarteum. Ich komme mit einem Trio der LG Kirchdorf ins Reden und will wissen, wer von denen am Über-Drüber-Marathon vor drei Tagen teilgenommen hat. Jeder verneint, aber ich kenne einen persönlich, der sich das angetan hat.

Die Hellbrunner Allee ist die älteste erhaltene Allee Mitteleuropas, die als gerade Verbindung das Wasserschloss Freisaal und das Schloss Hellbrunn verbindet. Rechts ist der Untersberg zu sehen, schneebedeckt. Gleich nach Kilometer fünf sehe ich das Eingangsportal zur Schlossanlage Hellbrunn. Gitarrist Klaus-Jürgen Spannhof werkelt unter einem Sonnenschirm an seinem Musikinstrument herum. Gleich nach dem Tor sehe ich Leon in seinem bajuwarischen Outfit.

 

 

Schloss Hellbrunn wurde im frühen 17. Jahrhundert als Lustschloss mit den bekannten Wasserspielen südlich des heutigen Stadtteils Morzg vom Salzburger Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems erbaut. Wir verlassen den Schlosshof nach rechts und können uns bei der anschließenden Trinkstelle erfrischen. Ein Helfer hat schon einen Wasserschlauch in den Händen. Noch werden damit Wasserbecher aufgefüllt. Wer weiß, welchen Zweck der Wasserschlauch bei unserer zweiten Runde spielen wird. Die Läufer greifen eifrig zu, die Helfer rödeln. Ein paar Schluck für den Bauch, das Noagerl gieße ich mir über die Birne.

Die nächsten Kilometer entlang der Keltenallee und der Berchtesgadener Straße verlaufen sehr schattig. „Warte nur ab, bis wir wieder im Stadtgebiet sind“, meint ein Mitläufer. Und in der Tat, gleich nach der nächsten Wasserstelle kurz vor Kilometer zehn nimmt der Sonnenschein wieder überhand. „Today is gonna be a vulcano day“ lese ich auf einem Trikot einer Läuferin. Bitte nicht, denke ich, aber „es wird heute ein Hitzelauf werden“, sagt ein Einheimischer. „Blaulicht wird viele Einsätze verzeichnen“.

Ich sehe dann am Leopoldskroner Weiher die Nepomukstatue (von Josef Anton Paffinder aus dem Jahr 1741). Den Weiher (mit rund 13 Hektar Wasserfläche) umrunden wir nahezu vollständig. Heute ist das ganze Gebiet als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Das haben auch mittlerweile Wildgänse mitbekommen, die gleich an der Laufstrecke ihren Nachwuchs im Straßenbegleitgrün unter Aufsicht grasen lassen. Jedoch sind die Alten auf der Hut und fauchen den Fotografen (mich) an, als ich meine Kamera in Position bringe.

 

 

Auf der anderen Seite des Weihers haben wir einen schönen Blick auf das Schloss Leopoldskron, das in den Jahren 1736 bis 1740 vom Erzbischof Leopold Anton Eleutherius Freiherr von Firmian errichtet wurde. Bayernkönig Ludwig I bewohnte es zeitweilig nach seiner Abdankung. Heute gehört die Anlage der amerikanischen NGO Salzburg Seminar, wo sich internationale Führungskräfte aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu bestimmten Themen treffen. Die Trommlergruppe SoriNaTu trommelt uns kurz nach Kilometer 12 in den Zwieselweg. Mit einem  „Gemma“ schicken uns Zuschauer weiter. Mittlerweile hänge ich seit ein paar Kilometern am Pacemaker für die 4.15 Stunden. Das Tempo scheint zu passen, auch wenn ich immer wieder Kilometer von deutlich unter sechs Minuten habe. An den Tankstellen verliere ich Sekunden bei der Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit. Als feste Nahrung sehe ich Orangen und Bananen, Getränke werden als Aqua, Powerade und Cola zugereicht.

Kilometer 15, da sehe ich auf der linken Seite die Stiegl-Brauwelt und danach gleich eine weitere Trinkstelle, jedoch ohne das gewünschte Hopfengetränk. Ich hätte eins genommen. Ich kippe mir eine weitere Ladung Wasser auf mein Haupt, damit die Gehirnwindungen kühl bleiben und die und das Laufgerät im Arbeitsrhythmus bleiben. Hier wechseln die Staffeln. Die Laufdistanz der Teams ist unterschiedlich, der Erste und Dritte braucht Ausdauer (für die 15 Kilometer), die anderen beiden sollten Schnelligkeit über sechs Kilometer aufweisen. Gleich danach warten Fans aus dem württembergischen Lauda in ihrem knallgelben Outfit. Die machen gerne mal einen Vereinsausflug zu Marathonveranstaltungen.

So langsam kommen wir wieder in den Altstadtbereich. Rechts baut sich der Mönchsberg vor uns auf mit der Festung. Unten könnten wir, militärisch ausgedrückt, mit einem Rechtsschwenk ins Augustiner Bräustübl einrücken. Es gibt sogar eine Verbindung zum Augustinerbräu München, denn einst ließen sich hier Augustiner-Mönchen aus München nieder. Ein Mitläufer meint noch, dass dort das Bier in Steinkrügen ausgeschenkt wird und dass man Nachzapfen könne zum Nulltarif. Ich glaube, dass ich da veräppelt wurde.

Wir verlassen die Müllner Altstadt und überqueren die Salzach auf der Lehener Brücke und schwenken auf dem Elisabethkai an die Salzach heran. Die Halbmarathonis gehen ihre letzten zwei Kilometer an, einige erhöhen ihr Tempo. Auffallend ist, dass wir, so gut es geht, im Schatten laufen. Vorher zeigte ein Thermometer an einer Apotheke bereits 24 Grad.

Nur wenig später sehen wir dann auf dem Mirabellplatz das gleichnamige Schloss mit seinen schönen Park. Erbaut wurde es 1606 von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau außerhalb der damaligen Stadtmauern für seine Geliebte oder heimliche Ehefrau Salome Alt. Der Name kommt aus dem Italienischen „mirabile“ und „bella“ (bewundernswert und schön). Die Frucht der Mirabelle hat ihren Namen wohl auch daher. Über ein paar enge Gassen erreichen wir dann das Platzl, wo uns die Pipeband Salzburg weitertreibt. Mit Schwung geht es über die Staatsbrücke, die mit Fahnen geschmückt wurde. Das können die Österreicher, da krieg nicht nur ich a „Ganslhaut“.

Nach ein paar Metern biegen wir in die Griesgasse ein, die wir vor zwei Stunden in der Gegenrichtung verlassen haben. Die Zuschauer aus den Wirtschaften und Cafes geht es gut, sie klatschen uns weiter. Über die Bürgerspitalgasse erreichen wir den Herbert-von-Karajan-Platz, wo an der Pferdeschwemme die Streckenteilung wartet. Die Halbmarathonis laufen gerade, wir halten uns halblinks. Ein Ordner passt auf, dass jeder sich richtig einordnet.

Wem es zu warm werden sollte und deshalb eine Runde genügt, der kann sich jetzt entscheiden. Gewertet wird man auf jeden Fall. Nur kurz sehe ich gerade vor mir die Festung Hohensalzburg, das Wahrzeichen oberhalb der Stadt auf dem Festungsberg. Die Festung ist mit 7000 Quadratmeter bebauter Fläche eine der größten Burganlagen in Europa. Vom 12. bis 14. Jahrhundert wurde die Anlage durch den äußeren Befestigungsring verstärkt.

 

Zweite Runde

 

Auf geht es in die zweite Runde, wir sind „just in time“, die beiden Pacer machen ihre Aufgabe sehr gut und ich werde mich in Kürze entscheiden, bei denen bleiben oder mich nach vorne verabschieden. Zuvor geht es über den Universitätsplatz zum Domquartier mit der Franziskanerkirche und dem Dom zu Salzburg, der dem Hl Rupert und Virgil geweiht wurde. Auffallend ist, dass das Gotteshaus mit weißem Marmor, ein Kalkstein aus dem Untersberg, verkleidet wurde. Eigentlich müsste ich hier für eine mehrstündige Besichtigung des Historischen Zentrums der Stadt Salzburg mein Rennen unterbrechen. Aber wie so oft, werde ich diese Aufgabe wieder mit nach Hause nehmen in der Hoffnung, eines Tages diese abzuarbeiten.

 

 

Ein paar Meter weiter laufe ich auf den Residenzplatz mit der Alten und Neuen Residenz mit dem kunstvollem Glockenspiel. Es geht Schlag auf Schlag, der Mozartplatz mit dem Mozartdenkmal und dem Stadtpalais Rehlingen und dem Salzburg Museum. Kurz vor dem Rudolfskai können wir den Zaun des Anstoßes sehen, auch Wackersdorf-DenkMal genannt. Das beinhaltet Originalteile des berüchtigten Bauzauns der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf.

Schnell erreiche ich wieder die Hellbrunner Allee. Ich fühle mich gut, so dass ich beide 4.15er-Pacer hinter mir gelassen habe. Dann lese ich auf einem Shirt „Fit fürs Laufen, fit fürs Saufen“ und staune als ich sehe, wer das Shirt trägt. Kein Bierbauch, es ist eine unbekannte Staffelläuferin.

Die Kilometer vergehen wie im Fluge und ich beobachte, wie sich die Läufer nun verstärkt  mit Wasser erfrischen. Zuschauer sind mit Wasserschläuchen und Wasserpistolen im Einsatz. Du brauchst nur den Wasserwerfern zunicken und schon kriegst Du eine Ladung H2O ab. Die zahlreichen Helfer, Polizisten und Feuerwehrleute haben ihre Aufgabe sicher im Griff. Meine Kilometerschnitts bleiben um die Sechs Minuten. Damit wären die 4.15 „safe“.

Doch dann kommt Kilometer 34. Schon vorher beobachte ich mehr Läufer im Geh- als im Laufschritt, als in der ersten Runde. Die Sonne hat die Luft weiter angeheizt. Ich beschließe, ein paar Meter zu gehen und dann wieder anzulaufen. Doch der Schweinehund gibt Befehl weiter zu gehen. Einen Kilometer lang! Dann überholt mich der Pacer der 4.15 Stunden.

Gerade als ich wieder antraben will, sehe ich Gerhard vor mir, auch ihn hat es zerlegt. Er nimmt die vorübergehende Schwäche locker. Bis zur folgenden Trinkstelle bleiben wir zusammen und schwelgen in Erinnerungen wie Linz, wo er mir deutlich davongelaufen ist, der Hund. Heute könnte ich es ihm heimzahlen, bei dem Gedanken muss ich grinsen. An der Verpflegung schütte ich mir Elektrolyt in die trockene Gurgel, würge ein Stück Banane in den knurrenden Magen und leere einen Wasserbecher auf meine Birne. Dies innerhalb weniger Sekunden. Ich drehe mich um und sehe Gerhard vollbeladen mit Bechern von der Trinkstelle weggehen.

 

 

Die Krise scheint an mir gerade noch vorbeizugehen. Die Zahl der mich Überholenden und die Zahl der von mir Überholten hält sich die Waage. Also scheint es bei Kilometer 41 einigen noch schwerer zu ergehen. Dann komme ich so langsam in die Innenstadt, wo Helene auf ihren Gerhard wartet. Sie sorgt sich natürlich ein wenig, aber ich winke ab: „Er ist in wenigen Minuten da“.

Den letzten Kilometer vergisst man nicht, über die Staatsbrücke, vorbei am Sternbräu und am Spielzeugmuseum und den Großen Festpeilaus erreichen wir am Wilder Mann Brunnen das Ziel. Es sind schon wilde Männer und Frauen, die bei der Hitze den Marathon erfolgreich beenden. Wie sagte mir ein Mädel vor dem Start? „Nur nicht sterben“.

Der Brand unter den Sohlen in den Schuhen ist Nebensache, ebenso die Zeit. Bei zum Schluss 28 Grad einen Marathon unter 4.30 Stunden laufen, ist auch für einen Routinier keine einfache Sache. Ein, zwei Radler und ein Kaffee genügen mir für’s Erste als Labsal.

 

Fazit:


Der flache Rundkurs führt abwechslungsreich durch Stadt und Land, so etwas mag ich. Eine gelungene Veranstaltung mit vielen Sehenswürdigkeiten und auch vielen ruhigen Passagen. Alle Helfer an den Verpflegungsstellen hatten heute viel zu tun, vielen Dank, auch an die, die an der Strecke oder anderswo ihre Aufgabe erfüllten. Das habt ihr gut gemacht. Ich glaube, dass man mit den knapp 8000 Sportlern wieder fast das Vor-Corona-Niveau erreicht hat.

 

Ergebnisse Marathon:


Männer:
1. Simon-Kamau Njeri, run2gether, 2.22.54
2. Yohan Zaradzki, RFCL/UTSS, 2.24.00
3. Felix Buck-Gramcko, jedestrainingzählt, 2.35.15

Frauen:
1. Dorine-Jerop Murkomen, run2gether, 2.38.26
2. Monika Rausch, LG Region Landshut, 2.58.08
3. Martina Dannheimer, LT Haspa Marathon Hamburg, 3.08.08

Finisher:
Marathon: 647
Halbmarathon: 2127
Viertelmarathon: 711
Staffelmarathon: 58 Teams

 

Informationen: Salzburg Marathon
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