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Zigtausende an und auf der Strecke

21.05.23
Quelle: Pressemitteilung

ING Night Marathon Luxembourg erobert in 16. Edition die Hauptstadt des Großherzogtums - neue Initiativen bringen Menschen in Bewegung

Über 13.000 Athletinnen und Athleten aus 120 Nationen starteten am Samstagabend in das nächtliche Laufevent, das dieses Jahr erneut ganz Luxemburg Stadt zu einem internationalen Fest des Sports machte. Von wenigen Kilometern für die kleinsten Füße über ein Rennen auf Rollen bis zur vollen Marathonstrecke für ehrgeizige Sportbegeisterte – jeder konnte Teil des Großereignisses werden. Auf der Strecke sorgten an 56 Punkten DJs und Sambagruppen, aber auch Chöre, Blasmusik und portugiesische Folkloregruppen für musikalische Vielfalt und Partystimmung.

 

 

Start in der Abendsonne

 

Partymusik schallt über den Platz und orange-blaues Konfetti steigt flatternd in den blauen Himmel, als am Samstag um Punkt 19 Uhr auf dem Gelände der Luxexpo The Box der Startschuss fällt. Ganze 18 Minuten dauert es, bis alle Teilnehmenden durch den großen Startbogen geströmt sind. Renndirektor Erich François freut sich über die positive Bilanz der Angemeldeten, die es am Marathontag tatsächlich an den Start geschafft haben: „Nach der Pandemie war es so, dass Leute sich registriert hatten, aber nicht trainieren konnten und am Ende nicht erschienen sind.  Dieses Jahr hatten wir extrem wenige No-shows“, so François.

 

Highlights auf der Strecke

 

In der Abenddämmerung in die Stadt abzutauchen, zwischen feiernden Menschen hindurch die Straßen Luxemburgs zu erobern und sich durch die kühle Nachtluft zurück bis ins Ziel zu kämpfen – dieses Erlebnis macht den besonderen Reiz des ING Night Marathon Luxembourg aus. Zusätzlich war die Strecke auch dieses Jahr wieder gespickt mit zahlreichen Highlights. Besonders beeindruckte das aus der Philharmonie in den unter ihr hindurchführenden Tunnel übertragene Orgelkonzert mit Lichtshow. Die Strecke führte die Sportlerinnen und Sportler aber auch mitten durch ausgelassene Partys, zum Beispiel durch das mittlerweile traditionelle Fest auf dem Place de la Constitution oder die Fortress-Party im Parc Dräi Eechelen. Kurz vor dem Ziel verzauberte das Light Village die Laufenden hier noch einmal mit ausgefallenen Lichtspielen.

 

 

Aktionen wecken Sportbegeisterung

 

Im zweiten Jahr nach der Pandemie ging das Marathonteam in die Offensive, um Menschen aus den Pantoffeln wieder in die Laufschuhe zu bekommen. So richtete sich die Aktion „From Office to 42“ gezielt an Firmen, deren Mitarbeitende nach zwei Jahren Homeoffice wieder in Bewegung kommen wollten. Gefördert vom luxemburgischen Gesundheitsministerium, der Handelskammer und der EU-Kommission fanden im Rahmen dieser Initiative seit Januar wöchentlich zwei kostenlose Trainings statt. Am Ende meldeten insgesamt 332 Firmen mehr als 4.000 Laufwillige aus ihren Reihen beim Rennen an.

Erstmals teilten sich außerdem in diesem Jahr im „Unity Run 42“ Jugendliche von drei Schulen die Marathondistanz kilometerweise als Staffellauf auf. „Wir haben drei Schulen von dem Projekt überzeugt, auch durch unsere Zusammenarbeit mit der Unity Foundation“, erläutert Erich François, „Die Schüler sind super engagiert. Ich glaube, dass es nicht bei drei Schulen bleibt, das wird ein riesiges Ding.“ Alle Einnahmen aus dem Schullauf gehen an Entwicklungs- und Bildungsprojekte.

 

Erstplatzierte mit besonderer Geschichte

 

Sieger des Marathons ist mit einer Zeit von 2:13:14 Stunden der Kenianer Erick Kiptoo. Den ersten Platz unter den Frauen sicherte sich dieses Jahr Mercy Jebichii Kipkemoi aus Kenia mit 2:37:20 Stunden. Nach der Siegerehrung legt sie hinter der Bühne ihren Blumenstrauß neben sich und erzählt sichtlich froh aber erschöpft: „Ich bin sehr froh, hier in Luxemburg zu sein. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, es geht viel auf und ab. Ich fand es schön, wie die Menschen an der Strecke gejubelt haben, einige haben gesungen.“ Zum ersten Mal schafft es mit der Deutschen Pia von Keutz auch eine Europäerin auf das Siegertreppchen. Bis zum Schluss ahnte sie nicht, dass sie trotz fehlenden Trainingsplans einen solchen Erfolg feiern würde. Ihr persönliches Highlight auf der Strecke: „Jedes Kind, das mir die Hand hingestreckt und sich so gefreut hat, wenn ich es abgeklatscht habe.“

Als beste Luxemburgerin im Halbmarathon erreichte Shefi Xhaferaj als vierte Frau die Ziellinie – für sie ein Heimspiel: „Wenn du Luxemburgerin bist, ist es natürlich schön, weil du auf der ganzen Strecke Leute siehst, die du kennst.“ Der herausfordernden Topografie der Stadt Luxemburg begegnet Xhaferaj mit der richtigen Einstellung: „Das Interessante ist die Challenge, immer wieder neu anzulaufen und weiterzukommen, wenn es vorher bergan ging“, gibt die Athletin Einblick.

Luxemburgs Sportschöffin Simone Beissel freut sich dieses Jahr über einen Gewinner ganz besonders. Der Erstplatzierte im Halbmarathon, Yonas Kinde, sei als Flüchtlingskind aus Äthiopien gekommen, erzählt Beissel: „Wir haben gesehen, dass er super tüchtig ist und haben ihm geholfen, dass er eine Wohnung und Arbeit findet, haben ihm das Training gesponsort – und jetzt war er der Erste im Halbmarathon! Ich bin richtig happy.“ Mit einer Zeit von 1:07:57 Stunden legte Kinde obendrein einen Streckenrekord hin.

 

Erfolgreiche Zusammenarbeit

 

Michael Burch vom Titelsponsor ING Luxembourg ist dieses Jahr das erste Mal live dabei und ist beeindruckt, wie sehr die Luxemburger den Nachtmarathon in ihrer Stadt mitfeiern. „Ein Marathon verkörpert unsere Werte wie kein anderes Event“, erläutert Burch das Engagement der Bank: „Die Festlegung von Zielen, die Planung, um sie zu erreichen, das Risikomanagement, die Ausdauer – und schließlich die Freude, wenn man etwas erreicht hat.“

Organisator Erich François blickt dankbar auf die erfolgreiche 16. Edition, die er nur mit seinem Team, dem außergewöhnlichen Engagement der Sponsoren und den rund 2.500 Helfenden verwirklichen konnte: „Wir hängen von so vielen kleinen Zahnrädern ab. Du arbeitest ein Jahr und dann ist es immer wieder faszinierend, wie alles schließlich ineinandergreift und wie gut so ein Organismus am Ende funktioniert. Und dann stehst du am Marathontag an der Ziellinie und kriegst Gänsehaut.“

Für den nächsten ING Night Marathon Luxembourg am 11. Mai 2024 hofft der Renndirektor, dass sich die wieder wachsende Zahl der Anmeldungen fortsetzt. Besonders junge Menschen aus Luxemburg hätten in den letzten Jahren die Freude am Laufen entdeckt und erzielten immer bessere Zeiten – „Und ich glaube, das hat auch mit dem Nachtmarathon zu tun“, so Erich François.

 

 

Informationen: ING Night Marathon Luxemburg
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