Im Rahmen der 17. Auflage des ING Night Marathon Luxembourg eroberten über 16.000 Läufer die Luxemburger Altstadt und ihre Umgebung. Ein neuer Teilnehmerrekord für den Nachtlauf.
Über 16.000 Läufer haben an der größten sportlichen Veranstaltung des Landes teilgenommen. 124 NaBonen waren in diesem imposanten Teilnehmerfeld vertreten. Insgesamt 7 verschiedene Rennen standen auf dem Programm des Events. Neben den klassischen Strecken Marathon und Halbmarathon war mit dem 5k Run for Success, dem Team Run und dem Roll & Run für wirklich jeden etwas dabei. Sogar die Kleinsten konnten dank Minimarathon bereits MarathonluT schnuppern und in das Ziel in der Luxexpo einlaufen, wo sie von den Zuschauern mit lautem Jubel erwartet wurden.
Die Stadt verwandelte sich in ein riesiges Volksfest mit Lichtshows, PartysBmmung und Musik. „Unglaublich, so was habe ich noch nie gesehen! Überall wurde man angefeuert, die Energie der Zuschauer trägt einen durch die Straßen,“ so Sabrina Mockenhaupt. Die deutsche SpitzenathleBn war zum ersten Mal beim ING Night Marathon Luxembourg dabei: „Die SBmmung war einfach der Wahnsinn!“. 65 AuTricsorte mit DJs, Reggae-Bands, Chören, Trommlern, Sambagruppen, Jazzbands und Blasmusikern machten die Nacht zum Tag. Dank der musikalischen Vielfältigkeit zog sich das internationale Flair des Nachtmarathons wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung.
Am Start herrscht PartysBmmung, laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern und sorgt für Vorfreude bei jedem Beteiligten. Die sommerlichen Temperaturen sorgen zusätzlich für Aufbruchstimmung und den nötigen Energieschub vor dem Rennen. Ein angespanntes Teilnehmerfeld steht bereits in den Startblocks. Konzentriert warten die Topathleten ganz vorne an der Startlinie auf den Startschuss. Auch in den letzten Blocks kann man den Start kaum erwarten.
Um 19 Uhr fällt dann endlich der Startschuss, gefolgt von Jubel und Konfetti. Die Topathleten rennen los, angefeuert von den Zuschauern und den Moderatoren. Die Party hat begonnen, Aufbruchstimmung liegt in der Luft, doch in den hintersten Blocks braucht man Geduld. Es vergehen 22 Minuten, bis alle Teilnehmer die Startlinie überquert haben. In den Gesichtern der Teilnehmer ist zugleich Freude und Entschlossenheit abzulesen.
Race Direktor Erich François zeigt sich mehr als zufrieden: „Wir haben im Vorfeld schon mit einem Teilnehmerrekord gerechnet, nun können wir diese Zahlen bestätigen!“ Eine gewisse Erleichterung schwingt bei diesen Worten mit: „Der erste Teil ist geschafft, nun müssen wir nur noch alle gesund ins Ziel bekommen. Richtig entspannt bin ich erst dann, wenn auch der Letzte gesund und munter im Ziel angekommen ist.“
„Feiernde, tanzende Menschen, ausgelassene Stimmung, Musik und dazu die verschiedenen Hotspots bescheren den Teilnehmern unvergessliche Erinnerungen. Auch dies ist ein wichtiger Bestandteil des ING Night Marathon Luxembourg“, so Race Director Erich François. „Die Läufer werden Teil dieses riesigen internationalen Volksfestes.“
An den üblichen Hotspots, wie im Quartier Limpertsberg, dem Glacis und auf der Place de la Constitution, der Gëlle Fra, sorgten DJ‘s für angeheizte Partystimmung. Angefeuert von den Zuschauern, bahnten sich die Läufer den Weg durch die Straßen der Hauptstadt zurück zum Kirchberg. „Die letzten 10 Kilometer haben es noch einmal in sich und da kann man jede Motivation gebrauchen. Die Teilnehmer müssen sich die letzten Kilometer zurück ins Ziel durchbeißen“, so Erich François.
Bei Kilometer 38 gab es deshalb einen weiteren Hotspot, „Von Läufern für Läufer,“ wie Yves Mentz, Mitglied der The FATBatty.Run Crew, erklärte. Bei der Philharmonie, mit Blick auf die atemberaubende Festungsanlage Luxemburgs, feuerten die Mitglieder der The FATBetty.Run Crew bei der ENOVOS Phil‘Station die Teilnehmer an. Sogar ein roter Teppich war für die Läufer ausgelegt. „Auf den letzten Kilometern braucht man jede erdenkliche Unterstützung, und die bieten wir. Möglich ist dies nur mit einem starken Sponsor im Rücken. Mit ENOVOS haben wir den richtigen Partner an unserer Seite“, so Yves Mentz.
Den sozialen Medien sei Dank, gibt es wieder mehr Interesse an Bewegung und Sport. Besonders junge Menschen suchen sich ihre Vorbilder im Internet. Der gesunde Lifestyle liegt im Trend, es ist also nicht verwunderlich, dass sich dieses Jahr 26% mehr junge Leute (im Alter zwischen 18 und 27 Jahren) als im Vorjahr angemeldet haben. Die Teilnahme am UNITY Run bestätigte diese Angaben deutlich: 11 Teams aus 7 verschieden Gymnasien nahmen an diesem besonderen Staffellauf teil. Jeder Läufer lief einen Teil der Marathonstrecke, dies für einen karitativen Zweck. 300 Kindern aus Malawi wird mit der Spende der Unity Foundation der Besuch einer Schule ermöglicht.
Die Aktion „From Office to 42“, die dieses Jahr in die zweite Runde gegangen ist, habe auch einen positiven Effekt auf die sportliche Tätigkeit in den Firmen. Knapp 27 Prozent mehr Teilnehmer als bei der letzten Auflage wurden durch ihren Arbeitgeber angemeldet. Im Vorfeld wurden ab Anfang Februar Trainingseinheiten mit einem Fitness Trainer angeboten.
Bei den Herren konnte sich in 2:23:04 der Kenianer Marakwen Richard Ruto durchsetzen. „Ich bin das erste Mal hier in Luxemburg gelaufen. Ich habe es genossen, mit der Finishzeit bin ich zufrieden. Die Strecke ist nicht einfach, aber ich habe mich bestmöglich auf das Auf und Ab vorbereitet.“ Bei den Frauen dominierte Irine Jeruto, ebenfalls aus Kenia.
Aus Luxemburger Sicht wurde bei der diesjährigen Auflage Geschichte geschrieben; noch nie ist es vorgekommen, dass sich sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren ein Luxemburger Athlet einen Podiumsplatz sichern konnte. Karin Schank kam souverän als erste Luxemburger Läuferin ins Ziel und belegte Platz drei bei den Frauen.
Luc Scheller wurde wie bereits im Vorjahr erster Luxemburger und Dritter bei den Herren. Für beide Luxemburger kamen diese Podiumsplätze etwas unerwartet. „Seit drei Jahren bezahlen wir keine Topathleten mehr, wir bieten damit vielen anderen guten Läufern die Chance, auf das Podium zu steigen. Diese Strategie geht auf“, so Erich François.
„Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, jetzt bin ich doch etwas erstaunt. Ich habe gekämpft, dachte jedoch, ich hätte mehrere Läufer vor mir“, so Karin Schank. Auch Luc Scheller konnte es kaum fassen, fand nicht sofort die richtigen Worte: „Eigentlich wollte ich ja den Rekord von José Azevedo knacken, aber ich denke, ein dritter Platz ist noch viel besser. José’s Zeit werde ich dann nächstes Jahr verbessern.“
Beim Halbmarathon gab es einen Sieg für den Belgier Michiel van der Bauwhede. Bei den Frauen war die Luxemburgerin Jenny Gloden die Schnellste, obwohl sie mit der Hitze zu kämpfen hace. „Die Wetterbedingungen lagen mir nicht so, aber da musste ich durch. Irgendwie habe ich den Lauf genossen und die Stimmung aufgesogen, eine Stunde lange habe ich nur gelächelt und dann ging es den Kirchberg hoch…“
Auch die Bürgermeisterin Lydie Polfer hatte es sich nicht nehmen lassen und verfolgte gebannt das Rennen in der Luxexpo the Box: „Für mich ist jeder ein Sieger, der heute mit dabei ist und teilnimmt. Ganz egal welchen Platz man belegt oder welche Distanz man bewältigt hat.“ Besonders wichtig sei diese Veranstaltung für Luxemburg und seine Hauptstadt: „Die Stadt lebt, so viele Menschen zieht es heute nach draußen, um Teil dieser Veranstaltung zu sein. Die einen laufen, die anderen feuern an. Dank des sommerlichen Wecers können wir unsere Stadt von ihrer besten Seite zeigen. Dies ist ein besonders schönes und eindrucksvolles Aushängeschild für uns, und das müssen wir unterstützen. Natürlich gehören sehr viel Organisation und Teamwork dazu und wir, also die Stadt Luxemburg, unterstützen die Veranstaltung gerne und mit viel Engagement. Ich bedanke mich deshalb bei jedem Beteiligten, der diese Veranstaltung möglich gemacht hat.“
Erich François blickt zufrieden auf die 17. Auflage des ING Night Marathon Luxembourg: „Natürlich gibt es immer wieder Dinge, die ich verbessern möchte. Kleinigkeiten, die nicht jedem auffallen, aber die ich noch besser machen will. Nächstes Jahr kommen wieder ein paar Änderungen an der Strecke. Ich will die Parks noch mehr integrieren, auch wegen der LUGA, der Luxembourg Garden Show, die 2025 stattfinden wird. Und auch die neue Brücke zum MUDAM wird in die Strecke eingebaut. Nach dem Marathon ist vor dem Marathon.“
Das Schönste für den Race Director ist es, in zufriedene Gesichter zu blicken und nicht nur die Erstplatzierten zu bejubeln, sondern die Freude derer zu sehen, die an der Ziellinie ankommen und glücklich sind.
Die nächste Auflage des ING Night Marathon Luxembourg wird am 31. Mai 2025 stattfinden, wieder am langen ChrisB Himmelfahrt Wochenende.