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Partystimmung beim Nachtmarathon in Luxemburg

30.05.22
Quelle: Pressemitteilung

Blieben die Straßen in den letzten beiden Pandemiejahren leer, eroberten sich an diesem Wochenende Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt die Rennstrecke durch Luxemburg Stadt zurück. Gefeiert von tausenden Zuschauern hat der ING Night Marathon Luxembourg mit vielen Musik-Hotspots und kunstvollen neuen Highlights auf der Strecke dafür gesorgt, dass sich das lange Warten gelohnt hat.

Spannungsvolle Freude lag in der Luft, als sich bei bestem Laufwetter am Samstag, die Teilnehmenden des 15. ING Night Marathon Luxembourg an die Startlinie drängten. Stelzenläuferinnen in prächtigen Kostümen tanzten unter dem Startbanner zu der anheizenden Partymusik, die über den Platz hinter der Luxexpo schallte. Kurz bevor es losging, brach die Sonne hervor. In der bunten Menschenmenge herrschte freudige Aufbruchstimmung, gespannte Gesichter der Zuschauer beugten sich im Startbereich über die Bande, Handys und Kameras auf die vordere Reihe der Startenden gerichtet. „Go and discover the city – it’s yours!“ rief Renndirektor Erich Francois den Athletinnen und Athleten zu, ehe in einem Regen aus orangenem Konfetti um 19 Uhr der Startschuss fiel.

 

 

Diesem euphorischen Moment war eine ganze Reihe von Herausforderungen vorangegangen, die es nach zweijähriger Pause zu bewältigen galt. Der Nachtmarathon war seit Pandemiebeginn die erste große Veranstaltung, die in der Stadt Luxemburg wieder stattfinden konnte. „Man musste die Leute erstmal wieder wachklopfen und sagen: He, es geht wieder los!“ berichtet Erich Francois. Die Planungsphase war zunächst noch von vielen Unsicherheiten geprägt. Umso glücklicher ist Francois, dass er auf seine Mitstreiter zählen kann: „Wir sind ein Team von rund 60 Leuten, viele sind seit zehn oder 15 Jahren dabei. Das ist eine große Marathonfamilie“. Aber auch darüber hinaus halfen viele frühere Unterstützer mit, das Großereignis wieder möglich zu machen. „Als klar war, es funktioniert, haben wirklich alle an einem Strang gezogen. Viele alte Wegbegleiter waren plötzlich da, um uns zu helfen“ erzählt Francois dankbar.

 

 

Die neue Rennstrecke führte die Teilnehmenden des Marathons in diesem Jahr an bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Nach dem Start an der Luxexpo ging es für die Athletinnen und Athleten auf die langgezogene Strecke über den Kirchberg. Dort warteten bereits die ersten Trommelgruppen, die von den Vorbeilaufenden dankbar beklatscht wurden. Mit dabei war auch in diesem Jahr wieder der luxemburgische Marathonliebling Josy Simon, der als ältester Teilnehmer mit 89 Jahren für viele eine sportliche Inspiration ist.

Das erste große Highlight bot die Passage entlang der edlen Kulisse der Philharmonie und durch den unter ihr verlaufenden Tunnel. In diesem erwartet die Läuferinnen und Läufer ein Geschenk der Philharmonie: Ein live aus dem Grand Auditorium übertragenes Konzert von Orgel und Percussion, das an Gewaltigkeit kaum zu übertreffen war. Die Wände des Tunnels warfen die Musik aus den großen Lautsprechern vielfach zurück und erzeugten ein einzigartiges Klangerlebnis.

 

 

Am höchsten Punkt auf dem Limpertsberg wurden die Athletinnen und Athleten thematisch passend von einem Trio Alphornbläser mit gemächlichen Klängen begrüßt. Unermüdlich klatschten und jubelten die Anwohner den Vorbeilaufenden zu und machten La-Ola-Wellen. Über einen weiten Bogen durch das Quartier Bel Air führte die Strecke hinab zum tiefsten Punkt der Strecke im Petrusstal. Hier sorgt eine lange Reihe warm leuchtender Lampions in den Bäumen entlang des schmalen, gewundenen Weges für eine stimmungsvolle Sommerabend-Atmosphäre. Eine junge Frau spähte gebannt die Strecke herab, in der Hand eine Fackel. „Ich warte auf meinen Mann, der müsste in zehn Minuten hier vorbeikommen“, erzählt sie von einem Fuß auf den anderen trippelnd. Wie 52 weitere Angemeldete möchte sie mit der Fackel über einen Kilometer mit durch das Tal laufen.

Am meisten gefeiert wurde einige hundert Meter weiter zwischen den Bäumen auf der bunten Petrusse-Party und weiter aufwärts auf dem Place de la Constitution. Aber auch im Stadtzentrum säumten tausende Zuschauer die Straßen oder verfolgten das Geschehen aus den angrenzenden Cafés. Besonders charmant präsentierte sich an diesem Abend das Quartier Gare. An zahlreichen Kreuzungen standen Gruppen in authentischer portugiesischer Folklore-Kleidung und sorgten mit Gesang und allen Arten von Instrumenten für ausgelassene Stimmung.

 

 

Neben Marathon, Halbmarathon und Team-Run fand auch in diesem Jahr wieder der Roll&Run für Teilnehmende mit eingeschränkter Mobilität statt. Mit viel Begeisterung gingen zudem kleine Sportlerinnen und Sportler beim Minimarathon und beim Mini-Minimarathon an den Start. So war auch die achtjährige Tochter von Sandrine de Vuyst (ING Luxembourg) dieses Jahr dabei. „Sie war schon letztes Jahr angemeldet und war furchtbar traurig, als es dann coronabedingt abgesagt wurde. Umso mehr hat sie sich gefreut, dass sie jetzt endlich mitlaufen kann“ erzählt de Vuyst.

Gemeinsam mit Patrick Goldschmidt (Mobilitätsschöffe Stadt Luxemburg) und Simone Beissel (Sportschöffin Stadt Luxemburg) verlieh de Vuyst die Medaillen an die Gewinner der 15. Edition. Den ersten Platz beim Marathon der Männer gewann in diesem Jahr der Kenianer Ezekiel Kiprop Koech. Bei den Frauen ging die Goldmedaille an die kenianische Läuferin Mercy Jeptoo Tuitoek. Die ersten Plätze im Halbmarathon gingen bei den Männern an den Spanier Eric Domingo Roldán und bei den Frauen an Jenny Gloden aus Luxemburg.

 

 

Für Domingo Roldán war es die erste Teilnahme am ING Night Marathon Luxembourg. Ohne zu wissen, was ihn erwarten würde, wollte er das Erlebnis einfach nur genießen. Als er feststellte, dass er in Führung lag, rannte er so schnell er konnte und gewann für ihn selbst überraschend. Besonders die Stimmung im Stadtzentrum hat ihn angespornt: „The atmosphere was amazing! There were so many people, we had the maximal support there.” Dass der Marathon in Luxemburg in einer riesigen Party mit Musik und Lichtshow endet, ist für den Sportler einzigartig. Bei den meisten anderen Rennen würden die Teilnehmenden über die Ziellinie laufen und kurz darauf den nächsten Bus nach Hause nehmen. So feierte der Halbmarathon-Gewinner anschließend noch gemeinsam mit den vielen Sportbegeisterten in den Hallen der Luxexpo die vielen großen und kleinen Erfolge dieses Tages.

Gerade über diese Internationalität des Teilnehmerfelds und die mitreißende Stimmung unter den Zuschauern freut sich Sportschöffin Beissel. „Ich habe lange nicht mehr so viele Menschen in der Stadt gesehen“ stellt sie fest und betont zugleich die Bedeutung des Nachtmarathons für das Großherzogtum: „Der Marathon ist extrem wichtig als Anziehungspunkt für die Menschen im Land und in der Großregion. Und es verschafft Luxemburg eine Öffentlichkeit, mit der wir international wirklich ausstrahlen können.“

Auch Patrick Goldschmidt ist sichtlich froh über das gelungene Comeback des Nachtmarathons. „Die Leute haben wirklich Lust, das konnte man in den Gesichtern sehen“ bemerkte er und bekundete die Absicht, später noch auf der Petrusse-Party dazuzustoßen. Er freue sich jetzt schon auf die nächste Edition – „Hoffentlich nicht wieder erst in drei Jahren!“

 

Informationen: ING Night Marathon Luxemburg
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