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Unter die Lupe genommen

01.03.09
Quelle: Red. m4y

Auch das Ergebnis der Wahl zum Marathon des Jahres 2008 bestätigt es: Bergmarathons stehen bei den Läuferinnen und Läufern hoch im Kurs.

Ein Lauf in alpinem Gelände ist aber mit keinem City- oder Landschaftsmarathon zu vergleichen. Entsprechend sollte man sich über die jeweiligen Veranstaltungen im Vorfeld informieren, sich vorbereiten und ausrüsten. Auf marathon4you.de gibt es inzwischen von fast allen Bergmarathons ausführliche Laufberichte mit vielen Bildern, Tipps und Informationen aus erster Hand.

Zu speziellen Trainingsmöglichkeiten gibt es hier separate Beiträge. Worauf man nicht oft genug hinweisen kann, ist die Ausrüstung. Das fängt bei den Schuhen an. Trailschuhe sind gegenüber Straßenlaufschuhen stabiler gebaut, haben eine griffigere Sohle und meist wasserabweisende- oder wasserdichte Obermaterialien. Das bisschen Mehrgewicht macht sich noch nicht einmal bei den ganz schnellen Läufern nachteilig bemerkbar.

Als Hobbyläufer ist man bei einem Bergmarathon mit 2000 m Höhenunterschied schon mal 5 bis 6 Stunden unterwegs und von einer Verpflegungsstelle zur anderen dauert es manchmal 1 Stunde und mehr. Eine Trinkflasche und ein paar Energieriegel sollte man deshalb immer dabei haben.

Das Wetter ist in den Bergen oft von entscheidender Wichtigkeit. Nicht nur für Sieg und Niederlage, Finish oder DNF, sondern manchmal auch für Leben und Tod. Angemessene Kleidung, Regen- oder Windjacke sollten für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter haben wir für unsere Leserinnen und Leser Informationen zusammengetragen, die man sonst nirgendwo findet oder nur mühselig aus Beschreibungen zu entnehmen sind.

Außerdem gibt Klaus Sobirey als aktiver Teilnehmer nützliche Hinweise:

Marathonlaufen in Liechtenstein - geht so etwas? Und wie! In Liechtenstein hat man die wohl einmalige Gelegenheit, ein ganzes Land mit all seinen Facetten in einem einzigen Lauf zu erkunden. Mit vorbildlicher Organisation, freundlich-familiärer Atmosphäre und einem wunderschönen, anspruchsvollen Punkt-zu-Punkt-Kurs (+ 1.800 m/ -650 m) hat es der LGT Alpin Marathon in den letzten 10 Jahren geschafft, sich als feste Größe in der alpinen Bergmarathonszene zu etablieren.

Gestartet wird in der Rheinebene bei Bendern. Die ersten topfebenen 10 km durch Wiesen und Felder, großteils am Rhein entlang, sind gerade recht zum Warmlaufen. Imposant türmen sich die Berge am Horizont. Mit großes Hallo werden die Läufer sodann in Vaduz, der Kapitale des Kleinstaats, empfangen. Der Motivationsschub durch die anfeuernden Zuschauer kommt gerade recht. Denn nun geht es zur Sache. Über 1000 Höhenmeter sind auf dem zweiten Streckenviertel zu bewältigen. Vorbei am hoch über Vaduz thronenden Fürstenschoss schraubt sich die Strecke auf guten, vielfach asphaltierten Wegen über die malerischen Dörfer Triesenberg und Silum immer weiter empor. Der Lohn der Mühen: Ein mit zunehmender Höhe immer großartigeres Panorama über die Rheinebene.

Mit der Silumer Höhe (1539 m) bei km 21 ist die erste große Hürde genommen. 350 Meter geht es nun auf der anderen Seite der Passhöhe hinab ins Saminatal und dann zumeist auf Naturwegen in stetigem leichtem Auf und Ab durch die weitgehend unberührte Bergwelt Liechtensteins. Die Kulisse: Ein Bergidyll wie aus dem Bilderbuch. Schroffe Gipfel, saftig grüne Almen, rauschende Bäche, einsame Hütten, friedlich weidende Kühe - und unendliche Ruhe.

Fast schon trubelig wirken da die bestens ausgestatteten Versorgungsstationen alle 5 km. Richtig anstrengend wird es erst wieder bei km 32. Aus dem Valorschtal heraus geht es auf winkeligen, steilen Bergpfaden durch urwüchsige Natur im Schneckentempo 300 Höhenmeter zum Sass Fürkle (1786 m) hinauf. Hinter diesem höchsten Streckenpunkt geht es (fast) nur noch bergab. Schon wenig später ist Malbun (1599 m), Liechtensteins Wintersportzentrum, erreicht, das Ziel aber noch längst nicht. Erst müssen die Läufer Malbun auf einem 5 km langen, luftigen Höhenweg umrunden, ehe sie den begeisternden Zielempfang im Ortszentrum genießen dürfen.

Start:  Bendern

Ziel:  Malbun (1599 m)

Streckenlänge: 42.2 km

Höhenmeter:  1800+/650-

Höchster Punkt:  Sass Fürkle (1786 m)

Zeitlimit:  7 Stunden

Teilnehmerzahl 2008 (Finisher):  657

Anzahl Sanitätsposten: 7

Verpflegungsstellen:  7

Anzahl Sanitäter: ca. 40 - 50

Anzahl Helfer: 200

Streckenarzt: 4 Ärzte auf der Strecke

Ausstiegsmöglichkeiten (mit Rücktransport):  Fast permanent möglich, 
nur ca 10 km sind ziemlich unzugänglich - bei km 10 + 25 sind Bushaltestellen

Weitere Sicherheitsmaßnahmen:  Geländefahrzeuge und Heli bei Bedarf, Defibrilatoren, Funkleitung km 26 – 35

Kleidertransport: vom Start ins  Ziel 

 

Informationen: LGT Alpin Marathon Liechtenstein
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