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MarathonJahrbuch2016

77 am Tage, je nach Höhe. Morgens noch or- kanartige Böen, nachmittags Windstille, Sonne pur, intensiv blauer Himmel. Kei- ne schattenwerfenden Bäume. Nur Steine, Schotter, Wege, Staub. Und dazwischen: traumhafte Oasen, sattgrüne Plantagen, Berberdörfer. Der Start um 6 Uhr ist für alle 42- und 105-km-Läufer gleich. 15 Min. vor dem Start ist noch nicht viel zu spüren von Hektik, aber 5 Min. später boxt der Papst. Ludo und Seb heizen der Meute ein. Ein Gemisch aus Pop- und orientalischer Musik fetzt durch die Ohren, Blitzgewit- ter der Fotoapparate, Videoaufnahmen, Stirnlampen schwenken hin und her, ich wünsche meinem Laufpartner und dem daneben alles Gute auf der Reise, trois – deux – une – los. Die Luft wird dünn Millionen von Sternen am Firmament, 280 Stirnlampen, ein Weg, ein Ziel. Die Reise zum Ich beginnt. Was uns erwar- tet, wissen wir nicht. Die Kraft scheint gerade unendlich groß, haben wir doch alle bestens trainiert für den läuferischen Höhepunkt des Jahres. Die ersten 10 km ziehen wir durch, kraftvoll von 2.600 m über dem Meeresspiegel auf 3.000 m. Die Luft wird dünner, der Pulsschlag höher. Dann in Serpentinen bergab. Rasant verlieren wir an Höhe und werden in eine andere Welt katapultiert. In die der Berberdörfer. Die Welt der D ie Dunkelheit frisst die Aussicht auf das Land auf, und so können wir nur im Scheinwerferlicht des Busses sehen, welch atembe- raubende Landschaft sich hier verbirgt. Ankunft in Oukaimeden auf ca. 2.600 m. Unser Eldorado für die nächsten 4 Tage. Essen, Schlafen, Starten, Finishen, Freundschaften schließen, Quälen, Schnappatmung. Hier lernen wir unser „Ich“ besser kennen. Back to the Basics. Mit dem Morgengebet um 6 Uhr verschwinden die jaulenden Hunde, an Kindergeschrei erinnerndes Ziegen- Gemecker und der tobende Wind. Kurz vor Sonnenaufgang der erste unwirkliche Blick nach oben: Was für ein Sternenhim- mel! Unglaublich intensiv. Toilettengang und Zähneputzen. Wieder der Blick ge- gen den Himmel: Was für ein Farbenspiel bei Sonnenaufgang. Unwirklich, bom- bastisch. Jetzt bin ich angekommen. Die Nacht ist vergessen. Ich bin in meinem Abenteuer gefangen. Die Blicke gehen 360° umher und entdecken immer mehr Sachen, welche meine Augen noch nie gesehen haben. Berberdörfer, jede Menge Gipfel über 3.000 m Höhe, unendliche Weiten. Traumhafte Bedingungen Die Anspannung steigt, gegen Abend dann das Briefing, zweisprachig, Franzö- sisch/Englisch, aber hard to understand. Es geht zum 2. Teil der Entspannungs- reise. War der erste Tag zum Herunter- fahren, kommt nun das Highlight am zweiten Tag. Das Rennen. Aber ist es ein Rennen? Nein. Das ist mehr. Das ist ein Abenteuerlauf, mit fast nichts zu verglei- chen. Ein Augenschmaus. Ein Orgasmus für die Augen. Und die Bedingungen erst – traumhaft. Zwischen 10° und 20° C ➜ 1./2.Oktober 2016 Empfang im festlich geschmückten Festzelt

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