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MarathonJahrbuch2016

102 Optisch fällt dieser Abschnitt aller- dings eher in die Kategorie „Schonkost“. Aber ich ahne schon: Das ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Luzern im Ausnahmezustand Spätestens das sich bei km 19 vor uns aufbauende KKL signalisiert uns: Wir sind zurück im Herzen der Stadt. Und das heißt: raus aus dem Outback, rein in einen Hexenkessel. Durch das rück- wärtige Tor des KKL tauchen wir von einem Moment zum anderen ein in eine kunstnebeldurchwaberte schwarze Höhle, diffus von farbig grellem Licht durch- zuckt, erfüllt von tosendem Applaus und krachenden Beats. Von der Decke baumeln Hunderte geisterhaft schwarz- lichtbeleuchtete Sportschuhe. Ein wahr- lich marathonisches Gesamtkunstwerk. Und ganz profan gesagt: der absolute Hammer! Ich komme kaum dazu, all das wirklich aufzunehmen, schon bin ich wieder draußen und finde mich mitten auf dem Europaplatz. Und hier, wieder bei Tageslicht, geht das Spektakel unvermindert weiter. Beid- seits des durch Absperrgitter begrenz- ten Streckenkorridors empfangen uns Zuschauer in dichtgedrängten Reihen. Es gibt wohl niemanden, den die geballten Emotionen, die einem hier entgegenflu- ten, kaltlassen. Wir dürfen uns fühlen wie auf einem Triumphzug der Matadore durch die Arena. Wie beflügelt lassen wir uns über den Europaplatz gen Seebrücke tragen. Die Bilderbuchkulisse der Ka- pellbrücke mit dem Wasserturm und der Altstadt im Hintergrund begleitet uns. Über die Reussbrücke, ausgelegt mit einem Teppich in den Schweizer Natio- nalfarben, dürfen wir die Flussseite wech- seln. Und rein geht es in die schmalen, kopfsteingepflasterten Gassen. Vorbei an den oft überbordend mit Malereien ver- zierten und mit prächtigen Zunftzeichen behangenen mittelalterlichen Fassaden ziehen wir von Platz zu Platz: Weinmarkt, Kornmarkt, Kapellplatz heißen die Sta- tionen. Wunderschön ist diese Passage, nur fliegen die vielfältigen Eindrücke viel SwissCityMarathon Luzern ➜ „. . . diffus von farbig grellem Licht durchzuckt, erfüllt von tosendem Applaus und kra- chenden Beats. Von der Decke baumeln Hunderte geisterhaft schwarzlichtbeleuchtete Sportschuhe“ . . . und in der City „Durch das rückwärtige Tor des KKL tauchen wir von einem Moment zum anderen ein in eine kunstnebeldurchwaberte schwarze Höhle . . .“ Am Ufer des Vierwaldstättersees . . .

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