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MarathonJahrbuch2016

101Marathon Jahrbuch 2016 101 30. Oktober 2016 KKL, beklatschen und anfeuern. Dazu spielt alle paar Hundert Meter bereits die Musik auf – fantasievoll „schräg“ gekleidete Guggenmusigen, Blechbläser- oder auch Steeldrum-Bands, alles live und ohne elektronische Verstärkung. 32 Musikgruppen sollen es sein, die entlang des 21-km-Rundkurses postiert sind, ein Drittel davon allein bereits auf den ersten beiden Kilometern bis zum KKL. Was für ein fulminanter Beginn! Rund um die Horwer Halbinsel Vom See abgewandt traben wir dahin, zunächst durch gewerblich geprägtes Terrain, sodann durch Wohnbezirke am Luzerner Stadtrand. Schnell merkt man, dass Luzern, so mondän und herrschaft- lich es im Stadtzentrum wirkt, eben keine Großstadt ist. ➜ Die Straße windet sich in sanften Kur- ven durch die Landschaft. Wald und Wie- sen wechseln einander ab, dazwischen liegen kleine Ansiedlungen und immer wieder mondäne Villen mit Blick auf den See. Zuschauer sind hier eher dünn gesät, aber wo sie sich in Pulks zur privaten Marathonparty einfinden, machen sie sich umso lautstärker bemerkbar. Kurz vor dem Südende der Horwer Halbinsel schwenkt die Straße dann zum Seeufer ab. Die folgenden beiden Kilome- ter direkt entlang der Uferlinie sind die naturverbundensten und einsamsten der gesamten Strecke. Herrlich ist das Gefühl, direkt am See zu laufen, und herrlich wäre ohne Zweifel auch das Panorama. Wäre da nicht der dichte Hochnebel, der partout nicht weichen will und mit seinem Grauweiß die Landschaft hundert Meter über uns abrupt kappt. Bei km 11 erreichen wir „Winkel“, einen malerischen, recht versteckt am See gelegenen Ortsteil von Horw, der südlichen Nachbarstadt Luzerns, mit hübschen alten Holzhäusern. Mit der Be- schaulichkeit hat es jedoch schon bald ein Ende. In der Ferne hören wir bereits eine lärmige Geräuschkulisse. Ein Zuschauer- corso geleitet uns lautstark ins Ortszent- rum. Faszinierend, wie die Bevölkerung auch außerhalb Luzerns den Marathon unterstützt, emotional teilnimmt und so zum kollektiven Happening stilisiert. Wir queren eine Schrebergarten- siedlung, wo ein Marathonfan liebevoll Blumengirlanden aufgehängt hat. Eine Gewerbezone im Anschluss signalisiert uns: Luzern ist wieder erreicht. Kurz nach dem Start ist das Läuferfeld dicht beisammen 101Marathon Jahrbuch 2016101

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