Am Samstag lief Constance „Conny“ Türk in Rodgau ihren ersten Ultra. Es sollte ein Wettkampf „aus dem Training heraus“ werden. 8 km mehr als ein Marathon, für den sie eine Bestzeit von 2:49 stehen hat, sollten auch bei Temperaturen um die Null Grad und stellenweise eisigem Wind zu machen sein.
Aber diese 8 Kilometer machen den Unterschied. Auch die 26jährige, 164 cm große und 48 kg leichte Conny machte diese Erfahrung. Die ersten sieben Runden (35 km) lief sie wie ein Uhrwerk – 22 Minuten pro Rund. Die nächsten zwei waren ungefähr 1 Minuten „langsamer“ und dann kam der Ultra. „Die letzten 5 Kilometer waren aufgrund muskulärer Probleme wirklich extrem hart für mich“, so ihr Kommentar. Sichtlich gezeichnet erreichte sie das Ziel am Gänsbrüh.
Immerhin bedeutet ihre Zeit von 3:45:29 Streckenrekord in der WHK und immerhin ließ sie eine so erfahrene Ultraläuferin wie Dorothea Frey (Deutsche Vizemeisterin über 100 km) hinter sich. Fragen, ob sie so etwas noch einmal machen wird, wollte sie nicht hören. Die vier Stufen auf die Bühne zur Siegerehrung schaffte sie nur mit Mühe. Aber lächeln konnte sie schon wieder.
Wie geht es ihr heute? „Der 50er war eine interessante, aber auch harte Erfahrung. Am Sonntag war Ruhetag, aber am Montag war ich schon wieder kurz laufen.“ Ein erneuter Start über 50 km ist nicht ausgeschlossen. Alles hängt jetzt aber davon ab, wie gut sie regeneriert und ob sie für ihren Verein bei den Deutschen Marathonmeisterschaften in Mainz startet. Jetzt ruht sie sich weiter aus und kümmert sich um Elvis, Miss Marple und Matthias. Matthias ist ihr Mann, Elvis und Miss Marple heißen ihre Zwergkaninchen.