„Eine unvorstellbare Leistung von unserem neuen Streckenrekordhalter Bellor Yator. Er lief ab Kilometer 27 völlig allein diese anspruchsvolle Strecke. Er verdient meinen Respekt und meine Anerkennung“, freute sich Renndirektor Erich François über den Sieg des Kenianers in der neuen Rekordzeit von 2:13:45 beim 7. ING europe-marathon luxembourg.
"Ich wollte von Anfang an Tempo machen und bin glücklich dies bis zum Zieleinlauf geschafft zu haben", erklärte Marathon-Sieger Yator auf der Pressekonferenz. Damit fiel der bisherige Streckenrekord von Mohamed Msandeki Ikoki aus dem Jahr 2008 (2:15:29). Bei den Frauen siegte vor einer Rekordkulisse von über 100.000 Zuschauern Mahlet Melese aus Äthiopien mit 2:45:56 und blieb damit rund 11 Minuten über dem Streckenrekord aus dem vergangenen Jahr von Rael Kiyara aus Kenia (2:34:28). „Eine großartige Veranstaltung mit super Stimmung in der Stadt. Einfach genial“, lobte der luxemburger Bürgermeister Xavier Bettel, der selber im Team Run an den Start ging. Mit 10.000 Läufern aus 81 Nationen stellte der 7. ING europe–marathon luxembourg in diesem Jahr auch einen neuen Teilnehmerrekord auf.
Mit einem deutlichen Abstand von knapp 6 Minuten folgte im Marathon der Männer der Kenianer Kirui Kiprotich mit einer Gesamtzeit von 2:19:39. Auf dem dritten Platz kam mit 2:21:27 Stephen Rutto aus Kenia. „Ich bin beeindruckt von der tollen Leistung und der Zeit unseres Siegers Yator“, sagte Emile Hermes vom hauptstädtischen Leichtathletik Verein CSL. „Wir sind überwältigt vom Erfolg dieser Sportveranstaltung in unserer Stadt. Mit dieser hohen Teilnehmerzahl verlief der Start sehr diszipliniert und auch im Zieleinlauf klappte alles hervorragend“, erklärte die Sportschöffin der Stadt Luxemburg, Simone Beissel.
Aus luxemburger Sicht verlief der Halbmarathon sehr erfolgreich. Als Sieger lief der luxemburger Pascal Groben mit 1:12:32 über die Ziellinie. Auch auf Platz zwei und drei landeten Luxemburger: Christophe Kass 1:14:19 und Pierre Weimerskirch 1:15:09. Bei den Frauen errang im Halbmarathon nach der Französin Louiza Belhadad (1:24:35), die Luxemburgerin Jessica Schaaf mit einer Zeit von 1:27:31 den zweiten Rang, gefolgt von Anouk Pütz-Krieps mit 1:31:17.
Auch der älteste Marathon-Läufer der Welt, der 101-jährige Fauja Singh, lief unter tosendem Beifall und begleitet von einem Blitzlichtgewitter über die Ziellinie: „Ich habe sehr viel Begeisterung und Freude von den Zuschauern erlebt", so Singh. Renndirektor und Chef Organisator Erich François freute sich besonders über die Teilnahme seines Weltrekordhalters in der Altersklasse M 100: „Mein Respekt gebührt auch Fauja Singh für seine sportliche Leistung.“
Der Nachtlauf lebt von seiner tollen Stimmung: Musik- und Samba-Gruppen säumten die Strecke. 30 Samba-Gruppen haben mit rund 400 Musikern entlang der Laufstrecke für jede Menge Stimmung gesorgt. "Hier erleben Zuschauer und Teilnehmer eine fantastische Atmosphäre. Es ist unglaublich, diese tolle Stimmung selber an der Strecke mitzuerleben“, sagte Rick Vandenberghe vom Titelsponsor ING Luxembourg und fügte hinzu: „Im nächsten Jahr möchte ich selber mitlaufen und werde am Montag mit dem Training beginnen.“ Der Titelsponsor hat sein Engagement für drei weitere Jahre verlängert.
Neu war in diesem Jahr auch die Beteiligung am EU-Projekt „Marathon 60+“. Beim so genannten „Team Run“ gingen insgesamt sieben Staffeln mit jeweils vier Läufern im Alter 60 + an den Start. Das Projekt gehört zu den offiziellen Aktivitäten im Europäischen Jahr des „Active Ageing“.
In diesem Jahr engagierten sich wieder mehr als 1.250 ehrenamtliche Helfer. „Mein besonderer Dank gebührt den vielen Freiwilligen“, so Erich François. Die Luxemburger Leichtathletik-Föderation FLA und der hauptstädtische Leichtathletik Verein CFL sind verlässliche Partner der Veranstaltung im Großherzogtum. Auch die Partnerschaft mit derLuxexpo war im dritten Jahr erneut erfolgreich. Ebenfalls verlängert hat das luxemburgerReiseunternehmen Sales-Lentz sein Sponsoring für weitere drei Jahre. „Der Marathon ist ein tolles Gesamtpaket, bei dem alle an einem Strang ziehen“, erklärte Renndirektor Erich François und freute sich schon auf den nächsten Marathon in Luxemburg: „ Mit unseren beiden Titelsponsoren im Rücken, der Stadt Luxemburg und der ING, sind wir auf einem guten Weg für die nächsten Jahre“.