Am nächsten Samstag um 18 Uhr starten 8.000 Teilnehmer aus 75 Nationen beim „Night Run“ Beim 4. ING europe-marathon luxembourg am 23. Mai werden 8.000 Teilnehmer aus 75 Nationen an den Start gehen. Darunter befinden sich 910 Debütanten, die sich erstmals an den klassischen 42,195 Kilometern oder der Halbmarathondistanz versuchen. „Aber auch die Zahl unserer treuen Läufer ist hoch“, sagt Renndirektor Erich François. So sind 5360 Teilnehmer quasi „Wiederholungstäter“, nehmen zum zweiten Mal an dem „Night Run“ im Großherzogtum teil. Und fast 2000 stehen bereits zum dritten Mal an der Startlinie vor der Sportarena des Centre Sportif et Culturel. Marathon in Luxemburg, das ist mittlerweile mehr ein Trendsport. Das ist eine nachhaltige Sportbewegung. Und wie es scheint, mit direkten Auswirkungen auf die Arbeit des nationalen Leichtathletik-Verbandes.
„Die ganze Laufszene hat in den letzten drei Jahren von der Marathon-Großveranstaltung profitiert“, sagt Georges Klepper, der Generalsekretär des luxemburgischen Verbandes. Der Wettkampf-, aber auch der Freizeitsport. Klepper sieht den ING europe-marathon luxembourg als „Promotion“ für die Leichtathletik.
Was die Luxemburger Sportschöffin Anne Brasseur mehr oder weniger direkt bestätigt. „Seit der Premiere im Jahr 2006 wird überall trainiert, beinahe rund um die Uhr, zu allen Stunden.“ Die Stadt Luxemburg ist mit einem finanziellen Gesamt-Engagement von 425.000 Euro an der Veranstaltung beteiligt. Und mit 284 Läuferinnen und Läufern, darunter drei Firmenteams. Gesucht wird in dieser Wertung das fitteste Unternehmen, wobei es auf die gelaufenen Kilometer in Relation zur Mitarbeiterzahl ankommt. Insgesamt beteiligen sich am Luxemburg-Marathon 77 Unternehmen (2008: 58), die Zahl der „Firmenläufer“ stieg von 1923 (2008) auf 2243. Das größte Kontingent stellt übrigens der Marathon-Titelsponsor ING mit 549 Teilnehmern, darunter 31 Teams. „Und sie alle haben wieder eine große Motivation“, sagt Rik Vandenberghe von ING. „Wir sind stolz darauf, dass wir es in diesen schwierigen Zeiten geschafft haben, den Marathon zu organisieren“, meint der Luxemburger Bürgermeister Paul Helminger.
Laut Renndirektor François haben fünf Sponsoren ihr Engagement nicht verlängert. „Aber zehn neue sind hinzugekommen.“ Geblieben ist die tatkräftige Unterstützung mit 200 Helfern des örtlichen Leichtathletikklubs CAL Spora Luxembourg – CAL, dessen Präsident Emile Hermes auf eine „schöne und schnelle Edition“ hofft.
Ein Favorit auf den Tagessieg am Abend des 23. Mai - so gegen 20.15 Uhr - ist der 23-jährige Mohamed Msandeki Ikoki aus Tansania, der Streckenrekordhalter (2:15:29 Stunden) und Vorjahressieger. „Wir wissen, dass wie eine schwierige Strecke haben“, sagt François. „Aber ich denke, da ist noch ein bisschen Luft nach oben.“ Deutlich wird der Aufwärtstrend des Luxemburger Marathons auch beim Blick auf die professionellen Laufstars. Bei der Premiere vor drei Jahren waren es nur vier, dann sieben (2007), im vergangenen Jahr 19. Am Samstag werden knapp 30 Eliteläufer/innen an den Start gehen. Wobei die Favoriten und Herausforderer beinahe ausnahmslos aus Äthiopien kommen. Insgesamt werden maximal 52.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet.
Die sogenannten Hot Spots des 4. ING europe-marathon luxembourg befinden sich am Knuedler - die Videoleinwand mit Live-Übertragung sowie die zwei Bühnen mit Bands wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Luxemburg realisiert -, am Platz Glacis (drei Bands), rund um den Hauptbahnhof (drei Sambabands auf verschiedenen Plätzen) sowie in und rund um die Sportarena d’Coque, wo unter anderem zehn Heißluftballons aufsteigen werden. Die große Abschlussparty steigt ab 22 Uhr im Zirkuszelt gegenüber des Centre Sportif et Culturel.
„Es gibt ein Fest“, meint Sportschöffin Anne Brasseur. „Und ich freue mich schon jetzt, dass unser Marathon wieder ein solcher Erfolg ist.“ Der älteste Läufer in Luxemburg ist übriges 98 Jahre alt, der gläubige Sikh Fauja Singh ist einer von 48 Geistlichen, die im Rahmen der Initiative InterFaith – Marathon für a United World, zum dritten Mal in Folge sportliche Friedensarbeit leisten. Singh wird im Teamwettbewerb am Start sein. Der jüngste Teilnehmer ist im Jahr 2004 geboren und wird beim Mini-Marathon dabei sein