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Laufberichte

Organisation ist alles

26.11.06

In 45 Stunden: Fliegen – Bahn fahren -  42 km laufen – Bahn fahren – Fliegen -  Bahn fahren, Arbeit aufnehmen

 

Kurzer Rückblick: Einen Tag nach dem Pisamarathon im Mai stand ich in Florenz auf der Piazza Michelangelo, der schönen Aussichtsterrasse mit dem wunderbaren Blick auf die Stadt. Hier startet auch der Marathon, an dem ich schon zweimal teilgenommen hatte. Mit war klar, hier möchte ich am 26.11. wieder dabei sein.

 

Kaum war ich zu Hause, war ich auf den Internetseiten der Billigflieger. Hinflug ab Hannover nach Pisa am Samstag war schon mal perfekt - wie komme ich zurück? Bei uns in der Firma ist Urlaubssperre und irgendwie muss ich am Montag früh wieder in Hannover sein. Den Hinflug hatte ich schon mal gebucht, und zum Marathon angemeldet war ich auch schon. Der Rückflug würde sich auch noch klären.

 

Also saß ich um 11:00 Uhr im Flieger nach Pisa, nachdem man mir bei der Handgepäckkontrolle (mehr brauchte ich ja nicht) die Vaseline abgenommen haben. Diese neuen Bestimmungen werden ja sehr genau genommen. Vor 2 Wochen in Zürich hatte man mir Zahnpasta genommen. 100 ml Flüssigkeit ist halt die Grenze.

 

Nach pünktlicher Landung fuhr ich weiter mit der Bahn nach Florenz. In der Nähe meines Hotels hielt auch der Bus zum Campo de Marte, dem Sportzentrum von Florenz. Hier ist die Messe mit Ausgabe der Startnummer.
Nach einem abendlichen Bummel und einer Portion Nudeln ging ich ziemlich früh schlafen.

 

Ein langer Tag lag vor mir.

 

Sonntag 06:00 Uhr aufstehen, ab 06:20 Uhr gab’s Frühstück für die Marathonis. Kurze Zeit später machte ich mich auf den Weg zu den LKW’s, wo die Kleiderbeutel abgegeben wurden. Alle Vorbereitungen waren getroffen, auf den angebotenen Shuttlebus zum Start hatte ich verzichtet, statt dessen ging ich zu Fuß mit Klaus und Sabine zur Piazza Michelangelo, ca. 1500 Meter entfernt und 200 Meter hoch über den Dächern von Florenz.

 

Die Sonne schien und ich genoss den herrlichen Blick auf Florenz mit seinen Kuppeln, Türmen und Palästen. Bestimmt ist das hier einer der schönsten Startplätze überhaupt.

 

08:58 Uhr - die Italienische Nationalhymne wurde gespielt. Hubschrauber kreisten, der Marathon wurde schließlich im italienischen Fernsehen direkt übertragen. Gänsehautfeeling, als Punkt 09:00 Uhr der Start erfolgte. Trotz der 8000 Teilnehmer (neuer Rekord) kam ich aus den hinteren Startblöcken gut voran und konnte nach 4 min. die Startlinie überqueren.

 

Leicht abwärts ging es die ersten Kilometer. Bei 8 km merkte ich, dass die Strecke anders verläuft als vor 3 Jahren. Nach 11 km (vor 3 Jahren hatten wir da schon 20) ging es am Palazzo Pitti vorbei, der 1457 für den reichen Bankier Luca Pitti entstand.

 

Weiter ging es am Arno entlang. Das Wetter wurde immer sonniger, die Temperaturen erreichten später um die 20 Grad, genau so wie ich es liebe. Die Strecke führte weiter durch Wohngebiete und um das Sportzentrum mit dem Fußballstadion herum. Dann ging es wieder Richtung Innenstadt.

 

Die nächsten Kilometer führten uns durch die engen Gassen zum Dom Santa Maria del Fiore, einer der größtenm Kirchen überhaupt. Viele Zuschauer feuerten uns an. Bei km 30 ging es raus aus der Stadt und wir liefen die nächsten 7 Kilometer durch eine Parkanlage.

 

Danach ging es am Arno entlang zurück in die Stadt. Noch einmal kamen wir zum Dom und schließlich zum Ziel auf der Piazza Santa Croce, wo wie immer ein roter Teppich für die Marathonis ausgelegt war.

 

Ich holte meinen Kleiderbeutel, „duschte“ mit etwas San Benedetto Mineralwasser und setzte mich auf einen  der vielen bereitgestellten Stühle. Die Sonne wärmte angenehm und ich hätte es hier Stunden aushalten können.

 

Aber der nächste Marathon stand an, die Rückreise nach Hause. Ihr wisst ja, die Urlaubsperre.

 

Nachdem ich mich im Hauptbahnhof Santa Maria Novella bei Mc D. gestärkt hatte, fuhr mein Eurostar Italia um 15:53 Uhr nach Rom Termini. Ankunft 17:30 Uhr. 17:53 Uhr ging es weiter zum Airport Leonardo da Vinci.


Abflug 20:50 Uhr nach Berlin-Tegel – leider mit einer Stunde Verspätung, daher Ankunft erst um 23:45 Uhr. Jetzt gönnte ich mir ein Taxi zum Ibishotel am Berlin- Ostbahnhof. 00:15 Uhr kam ich an und nach einem Weizenbier legte mich schlafen.

 

Um 04:40 Uhr klingelten alle Wecker, die ich zur Verfügung hatte. Nach eiskalter Dusche war ich einigermaßen hergestellt und fuhr um 05:27 Uhr mit dem ICE nach Hannover - Ankunft 07:30 Uhr. 07:50 Uhr war ich dann an meinem Arbeitsplatz.

 

Alles hatte also wunderbar geklappt und ich bereute keine Minute dieses Wochenendes. Wie Horst Preisler immer sagt: Organisation ist alles.  

 

Informationen: Firenze Marathon
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