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Neue Streckenrekorde und unterbotene Limiten

07.04.13
Quelle: Pressemitteilung

Beim 11. Zürich Marathon purzelten die Rekorde bei tiefen Temperaturen und grauem Himmel: Tadesse Abraham mit 2:07.44 und Lisa Stublic mit 2:25.44 Stunden unterboten die Streckenrekorde deutlich. Die Schweizermeister-Titel holten sich Michael Ott in 2:16.53 und Renate Wyss in 2:40.53 Stunden und konnten sich feiern lassen. Neben diesen beiden unterbot auch Lucia Mayer-Hofmann die EM- und WM-Limiten. Patrick Nispel und Christian Kreienbühl unterboten die EM-Limite.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt machten sich 7’802 LäuferInnen ab 8.30 Uhr morgens am Zürcher Seebecken auf den Weg. Die einen begnügten sich mit den zehn Kilometern des cityrun, andere nahmen die 42.195 Kilometer in Angriff, die im Marathon die Welt bedeuten. Dies alleine oder im Rahmen der Kategorie Teamrun als Vierer-Stafette. Da es windstill und trocken war,  fanden die Teilnehmenden am 11. Zürich Marathon ideale Bedingungen vor, um sich auf die Jagd nach Streckenrekorden, Meistertiteln, WM- und EM-Limiten oder persönlichen Bestzeiten zu machen. Als die LäuferInnen auf die Zielgerade am Mythenquai einbogen, purzelten die Bestzeiten, sehr zur Freude von OK-Präsident Bruno Lafranchi.

 

Tadesse Abraham knackt Röthlins Streckenrekord

 

Im Rennen der Herren setzte sich der in Genf wohnhafte und für den LC Uster startende Tadesse Abraham schon früh an die Spitze. Bis Kilometer Dreissig konnte ihn der Kenianer Edwin Kiprop Korir noch als Tempomacher unterstützen, dann setzte sich Tadesse Abraham ab und legte einen enorm schnellen Schlussabschnitt hin. Den Streckenrekord von Viktor Röthlin unterbot Abraham um gut 35 Sekunden und seine bisherige persönliche Bestzeit um fast zwei Minuten. «Es ist unglaublich, so eine Zeit hätte ich nie für möglich gehalten. Mit der Kälte bin ich gut zurecht gekommen und ich habe bis zum Ende alles gegeben. Mein grosses Ziel sind nun die Europameisterschaften von kommendem Jahr in Zürich», so Abraham. Dort wird er für die Schweiz antreten, da er in Kürze eingebürgert wird. Den zweiten Platz hinter Abraham konnte Korir, der eigentlich als Tempomacher für die Topläufer angetreten war, noch knapp vor seinem Landsmann Samson Mungai Kagia ergattern.

 

Ott sticht Kreienbühl im Duell der schnellsten Schweizer aus

 

Etwas über neun Minuten nach Abraham, lief Michael Ott als viel bejubelter, neuer Schweizermeister über die Ziellinie. Der Kilchberger konnte sich schon früh um einige Meter von Titelverteidiger Christian Kreienbühl (Rüti ZH) absetzen und baute in der Folge seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Als er sich dem Ziel näherte, war Otts Blick auf die Zeitmessung gerichtet: «Mein grosses Ziel war die WM-Limite von 2:17 Stunden. Um die zu schaffen, musste ich bis zur Ziellinie kämpfen. Einen gewissen Rang habe ich mir nicht vorgenommen. Dass ich nur vier internationalen Konkurrenten den Vortritt lassen musste, ist umso schöner. Über den Meistertitel freue ich mich riesig. Bisher ist mir in der Vorbereitung immer etwas dazwischen gekommen, diesmal war das anders». Der entthronte Titelverteidiger Christian Kreienbühl trug es mit Fassung, zumal auch er als Zweiter der Schweizermeisterschaften eine starke Zeit lief und im Tagesklassement der Elite starker Siebter wurde. «Ich habe alles gegeben und bin jetzt entsprechend kaputt. Michael war heute einfach zu stark und hat verdient gewonnen», sagt Kreienbühl. Neben Kreienbühl unterbot auch Patrick Nispel mit einer Zeit von 2:22.55,8 Stunden die EM-Limite.


Lisa Stublic stösst in neue Dimensionen vor

 

Das Rennen der Damen wurde zu einer Demonstration der Kroatin Lisa Stublic, die in den USA aufgewachsen ist. Die zierliche Läuferin setzte sich schon nach acht Kilometer von den letzten Konkurrentinnen ab und lief von da an ein gleichmässig hohes Tempo. Weil sie dieses bis ins Ziel durchhalten konnte, unterbot Stublic den alten Streckenrekord der Dänin Anne Met Jensen um über vier Minuten und stellte mit 2:25.44 Stunden eine eindrückliche, neue Bestmarke auf. Ihre eigene Marathon-Bestzeit unterbot sie dabei um über fünf Minuten. «Mein erklärtes Ziel war die Verbesserung des Streckenrekordes, das ist mir gelungen. Dass ich aber eine so starke Zeit laufen könnte, habe ich nicht erwartet». Dass die Ukrainerin Tetyana Holovchenko fast fünfeinhalb Minuten auf die Siegerin einbüsste, vermag da nicht zu überraschen. Den dritten Platz in der Elite-Kategorie der Damen sicherte sich die Äthiopierin Tigrist Sheni Abdi.

 

Schweizermeister-Titel für Renate Wyss

 

Weil mit Maja Neuenschwander und Martina Strähl zwei Titelanwärterinnen für den Zürich Marathon Forfait erklären mussten, war das Rennen um den Titel der Marathon-Schweizermeisterin so offen wie schon lange nicht mehr. Die Rheinfelderin Renate Wyss nutzte die Gelegenheit und holte sich den Meistertitel mit einer Zeit von 2:40.53 Stunden. Damit unterbot Wyss genauso wie die Zweitplatzierte Lucia Mayer-Hofmann (Stans) die Limiten für die Weltmeisterschaften in Moskau und für die Europameisterschaften von Zürich im nächsten Jahr. Wie bei den Herren dürfte die Schweiz damit auch bei den Damen an der Heim-EM ein starkes Team an den Start schicken. Den dritten Platz an den Marathon-Schweizermeisterschaften der Damen sicherte sich Daniela Aeschbacher vom VC Meilen.

 

Dominanter TG Hütten, eine schnelle Aargauerin 
und die ewige Zweiten

 

Bei der zweiten Auflage des cityrun über 10 Kilometer dominierte bei den Herren die TG Hütten: Im Kampf um den Sieg setzte sich Fabian Zehnder aus Wädenswil in einer Zeit von 32.36 Minuten durch. Auf Rang Zwei lief mit rund 30 Sekunden Rückstand der Vorarlberger Martin Bader, Dritter wurde Andreas Kälin aus Wollerau. Die schnellste Dame beim cityrun war die junge Aargauerin Selina Ummel, die sich mit ihrem Trainer Stefan Fischer speziell für diesen Stadtlauf über 10 Kilometer vorbereitet hatte. Den zweiten Platz sicherte sich die Zürcherin Evelyn Meier, Rang Drei ging an Seraina Glaus aus Thalwil. Beim Teamrun schaffte die LG TSV Galgenen das Kunststück, bei der vierten Austragung zum vierten Mal Zweite zu werden. Diesmal musste man dem TV Oerlikon den Vortritt lassen. Die drittschnellste Zeit aller Viererteams stellte mit «U Schnäll» das schnellste Team aus der Mixed-Kategorie auf – eine bemerkenswerte Leistung.

 

Lafranchi ob der Streckenrekorde überaus zufrieden

 

OK-Präsident Bruno Lafranchi erwartete die schnellsten Läufer im Zielraum mit Applaus. Und er zeigt sich von den Zeiten der Bestklassierten sowie von den Leistungen der schnellsten Schweizer LäuferInnen sehr angetan. «Der frühe Termin und der zähe Winter haben dem Zürich Marathon dieses Jahr einige Teilnehmer gekostet. Dafür sind die sportlichen Leistungen in den Elite-Kategorien umso beeindruckender: Die Streckenrekorde von Lisa Stublic und Tadesse Abraham konnte man so nicht ohne weiteres erwarten. Besonders freut mich, dass Michael Ott und Christian Kreienbühl als Fünfter und Siebter weit in die Top10 vorstossen und dass gleich drei Athleten von Swiss Athletics die Limiten für EM und WM unterbieten konnten».

 

11. Zürich Marathon, 7. April 2013
Resultat Herren


1. Abraham Tadesse, LC Uster-ERI, in 2:07.44,4 Stunden (Streckenrekord)
2. Edwin Kiprop Korir, KEN, 2:10.25,1
3. Samson Mungai Kagia, KEN, 2:10.41,2


Resultat Damen


1. Lisa Stublic, CRO, in 2:25.44,0 (Streckenrekord)
2. Tetyana Holovchenko, UKR, 2:31.10,1
3. Sheni Tigist Abdi, ETH, 2:32.33,2


Schweizer Meisterschaften Marathon, Herren


1. Michael Ott, LAC TV Unterstrass, in 2:16.53,0 Stunden
2. Christian Kreienbühl, TV Oerlikon, 2:17.46,7
3. Patrick Nispel, BTV Aarau, 2:22.55,8


Schweizer Meisterschaft Marathon, Damen


1. Renate Wyss, LSVB, in 2:40.53,9 Stunden
2. Lucia Mayer-Hofmann, LA Nidwalden, 2:42.46,2
3. Daniela Aeschbacher, LC Meilen, 2:48.31,9

 

Informationen: Zürich Marathon
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