Wie sich die Coronapandemie in den nächsten Monaten entwickelt, ist offen. Bereits heute ist aber klar, dass der SwissCityMarathon – Lucerne in einer Form stattfinden wird. Dazu haben die Verant-wortlichen ein Ampelsystem entwickelt. Steht die Ampel auf Gelb, findet die Laufveranstaltung mit einem ausgeklügelten Schutzkonzept statt. Das bedingt zahlreiche Anpassungen und den Verzicht auf erfolgreich etablierte Elemente.
Trotz der optimistischen Einschätzung des Bundesrates über Grossveranstaltungen ist eine zuverlässige Vorhersage über den weiteren Verlauf der Coronapandemie nicht möglich. Dennoch sind die Organisatoren zuversichtlich, dass der SwissCityMarathon – Lucerne vom 31. Oktober 2021 durchgeführt werden kann.
"Wir sind aber auch realistisch, da eine Veranstaltung ohne Schutzmassnahmen kaum denkbar ist. Zudem müssen wir davon ausgehen, dass auch Ende Oktober eine Begrenzung der Personenzahl gelten wird und wir Zugangsbeschränkungen haben werden", erklärt Präsident Jost Huwyler. "Daher erfordert die Situation von uns und unseren Partnern enorm viel Planung, Kreativität und Flexibilität."
Um auf Entwicklungen und Eventualitäten vorbereitet zu sein, arbeiten die Organisatoren mit einem Ampelsystem. Die Stufe Rot bedeutet, dass der SwissCityMarathon – Lucerne aufgrund der epidemiologischen Lage und den damit verbundenen, behördlichen Vorgaben wie im Jahr 2020 virtuell durchgeführt werden müsste. Steht die Ampel auf Gelb, kann die Laufveranstaltung mit Schutzkonzept stattfinden. Bei Grün würde der Event fast im gewohnten Rahmen über die Bühne gehen. "Wir wollen das Beste aus der Situation machen und das Optimum für Laufbegeisterte herausholen. Daher steht unsere Ampel aktuell auf Gelb", so Huwyler weiter. Im Herbst findet somit in jedem Fall eine Veranstaltung statt. "In Verbindung mit unserem Schutzkonzept können wir daher schon jetzt sagen: Bei uns läuft man sicher! https://glamourgefuehl.com "
Um den Lauf so sicher wie möglich zu gestalten, haben die Verantwortlichen mit Unterstützung der Manchester Metropolitan University die Situation analysiert, neue Abläufe simuliert und basierend darauf ein Schutzkonzept entwickelt. Neben Basismassnahmen wie Schutzmasken, Abstand halten und Contact Tracing baut das Schutzkonzept vor allem auf einem neuartigen Startsystem und der Limitierung der Personenzahl. Das heisst primär: Personenströme zeitlich und räumlich steuern und Ansammlungen vermeiden.
"Damit ist verbunden, dass wir uns in diesem Jahr voll auf die Läuferinnen und Läufer fokussieren. Menschenmassen am Strassenrand können wir nicht kontrollieren. Wir planen daher aktuell ohne Rahmenprogramm, Festwirtschaften und Musikmarathon. Auch der Maratholino (Kinderlauf) und der 10KM mit Start in Horw werden nicht stattfinden", informiert Reto Schorno, Geschäftsführer des SwissCityMarathon – Lucerne. Für den 10KM wird es jedoch einen Ersatz geben: Ein City Run über 8.5KM mit Start und Ziel beim Verkehrshaus. Falls die epidemiologische Lage sich verbessert, könnten einzelne Massnahmen wie Maskenpflicht oder Zugangsbeschränkungen aufgehoben werden.
Die Läuferinnen und Läufer entscheiden sich vor dem Lauf für eine Kategorie (Marathon, Halbmarathon oder City Run), wählen ein Zeitfenster für den Start und erhalten im Voraus ein Starter-Paket inkl. Startnummer und Finisher-Geschenk. Am Lauftag ist für sie alles wie an einem Flughafen organisiert: Anreise, Check-In, Gepäckaufgabe, Go to Gate, Boarding, Startbereich, Lauf, Ziel, Gepäckrückgabe, Abreise. Die Wege sind genau vorgegeben, erklärt Reto Schorno: "Wir werden den ganzen Start- und Zielbereich rund um das Verkehrshaus mit eindeutigen Laufwegen gestalten und auf die Unterstützung zahlreicher Volunteers setzen, damit wir die Personenströme entflechten und Ansammlungen vermeiden können."
Gestartet wird rollend über einen Zeitraum von dreieinhalb Stunden. "Das bedeutet, dass der letzte Läufer, der startet, Sieger sein könnte", erklärt Schorno. Pro Minute gehen dabei max. 33 Personen auf die Strecke. Gemäss den Simulationen ist damit jederzeit gewährleistet, dass jede Läuferin und jeder Läufer stets vier Meter Abstand zu anderen Teilnehmenden zur Verfügung haben. Vorerst werden jedoch noch nicht alle Startplätze vergeben. "Wir wollen niemanden enttäuschen, wenn dann trotzdem wieder die Teilnehmerzahlen beschränkt werden müssen. Lieber öffnen wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zusätzliche Startslots. Um das Contact Tracing zu gewährleisten, sind kurzfristige Startnummernübertragungen in diesem Jahr nicht möglich", führt Reto Schorno weiter aus.
Aus organisatorischen Gründen wird zudem auf den DuoMarathon und voraussichtlich auf Siegerehrungen sowie Pacemaker verzichtet. Garderoben und Duschen wird es keine geben, dafür ein neues Gepäckdepot auf dem Parkplatz Brüelmoos. Die Verpflegungsangebot der Läuferinnen und Läufer auf der Strecke und im Ziel muss aus Hygiene-Gründen reduziert werden. Das Shuttle-Schiff fährt nur für Läuferinnen und Läufer.
Die Durchführung der Laufveranstaltung mit Schutzkonzept hat neue Abläufe zur Folge. Für die Läuferinnen und Läufer stellen sich daher viele Fragen. Wo muss ich wann sein? Wie funktionieren Check-In und Boarding im Detail? Wie ist die Verpflegung organisiert? Das detaillierte Konzept wird interessierten Personen im Rah-men einer Live-Sendung vorgestellt. Die Übertragung wird online gestreamt. Läuferinnen und Läufer können sich via Chat live einbringen und Fragen stellen. Die Live-Sendung findet am Mittwoch, 23. Juni von 18.30 – 19:30 Uhr statt. Zur Live-Sendung: www.marathontv.ch
Die Partner des SwissCityMarathon – Lucerne wurden frühzeitig über die Varianten und das Ampelsystem informiert. "Das Konzept in diesem Jahr funktioniert nur, weil wir die volle Unterstützung unserer Partner haben", sagt Jost Huwyler. "Dafür sind wir sehr dankbar. Das ist nicht selbstverständlich, denn auch für unsere Partner ist es ein Klimmzug."
Der Presenting Partner Coop zeigt ebenso Verständnis für die aktuelle Situation wie alle anderen Partner, beispielsweise Bucherer aus Luzern, die mit ihrem Engagement gerade in dieser Zeit ein Zeichen von Zuversicht bzw. Optimismus setzen und sich damit für ein lebendiges Luzern einsetzen. Gemeinsam mit den Partnern gehen die Organisatoren nun Schritt für Schritt in die Umsetzung.