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Tuei und Boku trotzen den Eisheiligen

12.05.13
Quelle: Pressemitteilung

Die Eisheiligen haben in diesem Jahr für anderes Wetter bei der siebten Auflage des E.ON Mitte Kassel Marathon gesorgt. Für viele Läufer waren die kühleren Temperaturen allerdings idealer als bei den bisherigen „Sonnenmarathons“ in Kassel.

Der zwischenzeitliche Regen störte die meisten kaum und obwohl an der Strecke etwas weniger los war als in früheren Jahren, schätzten Polizei und Veranstalter die Zahl der Fans am Kurs und im Stadion auf insgesamt 60.000 insgesamt am Samstag beim Mini-Marathon und am Sonntag bei den „Großen“. Im Ziel im Auestadion ging die Post richtig ab, hr1-Moderator Kai Völker heizte den Fans ordentlich ein, die hier zahlenmäßig noch stärker vertreten waren als Vorjahr und für einen prächtigen Empfang der Starter sorgten.

Die Sieger im Marathon kamen auch diesmal aus Afrika. Hosea Kiplagat Tuei gewann in 2:15:21 vor seinen Landsleuten Felix Kipkorir (2:15:41) und  dem Sieger von 2008, Pharis Kimani (2:15:51). Zwischenzeitlich war die Spitzengruppe auf Kurs Richtung einer deutlich besseren Zeit. Zwischen 10 und 15 km wurde das Tempo allerdings etwas verschleppt. An der Halbmarathon-Marke lagen die Führenden immer noch bei 1:06. Die Entscheidung fiel bei Kilometer 39, als die Gruppe gesprengt wurde. Im Ziel konnte Hosea Kiplagat Tuei über seinen Sieg bei seinem ersten Marathon in Europa jubeln. „Das war ein sehr spannendes Rennen“, reute sich Marathon-Chef Winfried Aufenanger. Den Preis des besten Deutschen sicherte sich wie im Vorjahr Elias Sansar (LG Bielefeld), der in 2:23:19 auch  eine neue persönliche Bestzeit lief und sich über zusätzliche Prämien für Zeitboni freuen durfte. Bester Nordhesse wurde Carsten Leck (LT Wolfhagen) auf Platz 17 in 2:45:05.

Bei den Frauen ging der Titel diesmal nach Äthiopien. Zerfe Worku Boku lief dabei in 2:38:40 die zweitschnellste Siegerzeit bislang in Kassel und hielt die Kenianerin Prisca Kiprono (2:41:19) in Schach, die auch beim ihrem dritten Anlauf in Kassel den ersten Sieg verpasste. „Es war ein sehr hartes Rennen“, erklärte die Siegerin, „aber ich habe sehr für den Sieg gekämpft. Kassel ist jetzt meine Nummer eins.“ Dritte wurde Alice Jepkemt Kibor (2:45:41). Ganz knapp dahinter kam bereits Christl Viebahn (LAZ Puma Rhein-Sieg) in 2:45:42 als beste Deutsche an. Viebahn, Schützling des Ex-PSV Grün-Weiß Kassel-Topathleten Thomas Eickmann, verbesserte ihre persönliche Topmarke um fast zwei Minuten. Beste Nordhessin war Routinier Silke Altmann (LG Marathon Rotenburg, 3:25:52), die auch im Rotenburger Vorbereitungs-Stützpunkt enga¬giert ist.

 
Optekamps neuer Rekord, Jahns Titelverteidigung

 
Der Halbmarathon wurde zu einer „grün-weißen“ Angelegenheit. Markus Jahn (PSV Grün-Weiß Kassel) verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr dabei in „Radrennen-Manier“. Denn lange lief er mit Holger Aselmeyer (Sambah-Team Tennis Service) gemeinsam an der Spitze. Als Aselmeyer dann auf dem Schlussabschnitt das Tempo verschärfte, zog Jahn mit. Dann forcierte der Ingenieur seinerseits. „Wir haben uns am Schluss belauert“, berichtet Jahn, „aber ich wollte unbedingt als Erster hier einlaufen.“ In 1:12:53 wiederholte er seinen Erfolg aus dem Vorjahr, der unermüdliche Kämpfer Holger Aselmeyer (1:13:04) muss dagegen weiter auf seinen ersten Sieg in Kassel warten. Als Dritter rundete Michael Wagner (1:13:56) den PSV-Triumph ab. Als Vierter darf sich Florian Beisheim (1:14:09) erster Deutscher Kirchen-Meister im Halbmarathon nennen. 

Publikumsliebling Silke Optekamp (PSV) hielt ihr Versprechen und gewannnach einem einsamen Rennen in neuer Streckenrekordzeit  von 1:17:59 zum zweiten Mal nach 2011 den Titel. „Ich liebe es einfach, hier bei Euch zu laufen“, sagte sie an die Adresse der Fans, „es ist immer der pure Wahnsinn mit diesem Publikum.“ Noch Stunden nach dem Zieleinlauf freute sie sich riesig und steckte alle in ihrer Nähe mit ihrer guten Laune an. Jeder an der Strecke und im Stadion hat ihr den Erfolg nach einer für sie langen schwierigen Zeit gegönnt. Zwischen ihr und der Zweiten Sandra Barborseck (TV 03 Breitenbach, 1:26:37) mussten die Zuschauer dann länger warten. Uni-Professorin Petra Freudenberger-Lötz (Reli läuft, 1:30:32) feierte als Dritte ein erfolgreiches Comeback und sicherte sich gleichzeitig den Titel als erste Deutsche Kirchenmeisterin Halbmarathon sowie den Sieg im MLP-Uni-Cup.

 
Riesenstimmung beim Mini-Marathon

 
Es war noch einmal eine Steigerung zur Auestadion-Premiere im letzten Jahr. Der Mini-Marathon im Rahmen des E.ON Mitte Kassel Marathon hat seinen Ruf als Publikumsmagnet der Veranstaltung gefestigt. Vor einer begeisterten Kulisse auf der vollen Haupttribüne und deutlich mehr Fans auch auf den anderen Tribünen liefen über 4.000 Kids ein und sorgten für Gänsehaut-Atmosphäre im Auestadion. Zuvor hatte Maskottchen „Marakass“ die Zuschauer schon eingestimmt, bevor es dann richtig abging. Als Erster lief Caspar Apel (LAV Kassel) nach 14:53 Minuten ins Ziel und ließ sich zu Recht feiern. Nur zwei Sekunden dahinter wurde Max Fuchs (LG Reinhardswald) Zweiter, worüber sich vor allem der in diesen Tagen viel beschäftigte Trainer und Marathon-Büroleiter Jürgen Plaum freuen durfte. Nils Wolkonski (Laufschule TSV Niederelsungen) sorgte als Dritter für die beste Platzierung der großen Gruppe von Trainer Günter Hartmann, die mit Riesenspaß beim Mini-Marathon am Start war.

Für eine kleine Überraschung sorgte Siegerin Lena Ritzel. Die Starterin des TV 1843 Dillenburg war schon mehrfach in Kassel am Start und feierte jetzt ihren ersten Erfolg. Jubelnd riss sie im Ziel die Arme hoch, sie liebt die Atmosphäre im Auestadion und kommt immer wieder gerne hierher. In 16:26 Minuten gewann sie vor der wie immer schnellen Eva Dieterich (LG Fuldatal, 16:35) und Laura Böe (Wilhelmsgymnasium, 17:31). Aber an diesem Tag mit der schönen, aber sicher ausbaufähigen Premiere des Mni-Inline-Halbmarathons, den Walkern, die mit 289 Startern eine stattliche Anzahl verzeichneten, sowie einer an neuer Stelle sehr gut funktionierenden Pasta-Party waren alle Sieger. Getreu dem bereits freitags  zuvor ausgegebenen Motto: Gemeinsam sind wir stark.

 

Informationen: Kassel Marathon
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