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Marathon-Elite hat Streckenrekorde und Olympia-Qualifikation im Visier

25.04.24
Quelle: Jörg Wenig / MHV

Mit einem Weltklasse-Feld wird am Sonntag um 9.30 Uhr der 38. Haspa Marathon Hamburg gestartet. Der kenianische Titelverteidiger Bernard Koech, der vor einem Jahr mit hochklassigen 2:04:09 Stunden den Streckenrekord brach, führt die Startliste an. Bei den Frauen ist die äthiopische Marathon-Weltmeisterin von 2021, Gotytom Gebreslase, mit einem persönlichen Rekord von 2:18:18 die Top-Favoritin. Sie will versuchen, sich noch „Last Minute“ für die Olympischen Spiele im August in Paris zu qualifizieren und müsste sich dafür deutlich steigern. Kurzfristig wird auch die holländische EM-Dritte von München 2022, Nienke Brinkman, in Hamburg starten.

Für den hochklassigsten und größten deutschen Frühjahrs-Marathon wurde die Rekord-Meldezahl von insgesamt 38.210 Athleten registriert. Darunter sind 15.000 Marathonläuferinnen und -läufer. Der Haspa Hamburg Marathon hat sich nach der Corona-Pandemie und den Lock-Downs glänzend wieder zurückgemeldet. In den vergangenen beiden Jahren wurden bei dem stimmungsvollen Rennen gleich drei Streckenrekorde aufgestellt: Die Äthiopierin Yalemzerf Yehualaw gewann vor zwei Jahren in 2:17:23, und der Kenianer Cybrian Kotut brach mit 2:04:47 die Uralt-Kursbestzeit seines Landsmannes Eliud Kipchoge. Im vergangenen Jahr steigerte dann Bernard Koech (KEN) die Hamburger Bestzeit auf 2:04:09. Am Sonntag könnten beide Streckenrekorde fallen, sofern die Wetterbedingungen passen. 

 

 

Gleich sieben Athleten aus dem Männer-Elitefeld sind bereits unter 2:05:00 Stunden gelaufen. Angeführt wird die Liste vom Äthiopier Getaneh Molla, der 2019 bei seinem Debüt-Marathon in Dubai mit 2:03:34 sensationell siegte. An diese Zeit kam er seitdem aber nicht mehr heran, so dass der Titelverteidiger Bernard Koech wohl stärker einzuschätzen ist. „Ich bin genauso gut vorbereitet wie vor einem Jahr und habe das gleiche Leistungs-Level“, sagte Bernard Koech heute im Rahmen der Auftakt Pressekonferenz in Hamburg. „Ich bin bereit für eine schnelle Zeit.“ 

Zwei weitere Sieg-Anwärter sind in Deutschland schon sehr erfolgreich Marathon gelaufen. Mit Brimin Misoi startet der Sieger des Frankfurt-Marathons der vergangenen beiden Jahre. Dabei steigerte sich der Kenianer am Main zuletzt auf 2:04:53. Diese Zeit möchte Misoi nun in Hamburg verbessern. Philemon Kiplimo lief 2023 in Berlin seinen persönlichen Rekord von 2:04:56 und wurde damit Achter. „Deutschland ist ein gutes Pflaster für mich. Ich will am Sonntag in der Spitzengruppe mitlaufen und hoffe auf eine persönliche Bestzeit“, sagte Philemon Kiplimo. Für eine Überraschung sorgen könnte auch ein Debütant: Der aus Kenia stammende und für Bahrain laufende Abraham Cheroben geht mit einer starken Halbmarathon-Bestzeit von 58:40 ins Rennen. Neben Bernard Koech ist mit Martin Musau (Uganda/Bestzeit: 2:08:45) auch ein weiterer früherer Hamburg-Sieger am Start: Er gewann 2021 mit 2:10:15.

 

 

„Wir planen bei der Einteilung der Tempomacher mit einer Pace, die im Bereich des Streckenrekordes liegt, vielleicht auch etwas schneller. Zudem wird es eine große Gruppe geben, die die Olympia-Norm von 2:08:10 anpeilt“, sagte der holländische Koordinator des Elite-Feldes, Jurrie van der Velden. „Bei den Frauen könnte das Tempo im Zeitbereich zwischen 2:16 und 2:18 liegen. Auch hier gibt es zudem eine Gruppe, die die Olympia-Norm von 2:26:50 unterbieten möchte.“

 

Weltklasse Frauenkonkurrenz
mit ambitionierten Zielen  

 

„Mein Ziel ist es, mich am Sonntag für die Olympischen Spiele zu qualifizieren“, sagt Gotytom Gebreslase, die 2021 überraschend ihr Marathon-Debüt in Berlin gewann, dann ein Jahr später Weltmeisterin wurde und bei der WM 2023 die Silbermedaille gewann. Wie Jurrie van der Velden erklärte, nominieren die Äthiopier in der Regel die beiden schnellsten Läuferinnen im Qualifikationszeitraum und geben den dritten Startplatz an eine Athletin, die bei großen Titelkämpfen einen Podiumsplatz erreicht hat. „Ich bin in guter Form und möchte am Sonntag unter 2:18 laufen und vielleicht auch den Streckenrekord angreifen. Ich denke, eine solche Leistung sollte aufgrund meiner zwei WM-Medaillen reichen für Olympia“, sagte Gotytom Gebreslase auf der Pressekonferenz. 

 

 

Kurzfristig rückte noch Nienke Brinkmann ins Hamburger Elitefeld. Der Holländerin, die eine Bestzeit von 2:22:51 vorzuweisen hat und bei den Europameisterschaften in München 2022 die Bronzemedaille gewann, fehlt noch die Olympia-Norm. Auch bei den Frauen könnte eine Debütantin überraschen: Mit Irene Cheptai startet Kenias Crosslauf-Weltmeisterin von 2017 in Hamburg. „Ich habe mich seit Januar auf dieses Debüt vorbereitet und das Training lief sehr gut. Ich werde voraussichtlich am Sonntag in der zweiten Gruppe laufen“, sagte Irene Cheptai, die im Halbmarathon bereits hochklassige 64:53 Minuten erreichte.

 

 

Die internationalen Top-Läufer/innen

 

Männer

Getaneh Molla ETH 2:03:34

Bernard Koech KEN 2:04:09

Roland Korir KEN 2:04:22

Dickson Chumba KEN 2:04:32

Barselius Kipyego KEN 2:04:48

Brimin Misoi KEN 2:04:53

Philemon Kiplimo KEN 2:04:56

Oqbe Ruesom ERI 2:05:51

Haymanot Alew ETH 2:05:57

Tsedat Ayana ETH 2:06:18

Geoffrey Kirui KEN 2:06:27

Martin Musau UGA 2:08:45

Abraham Cheroben KEN Debüt

 

Frauen

Gotytom Gebreslase ETH 2:18:18

Winfridah Moseti KEN 2:20:55

Sharon Chelimo KEN 2:22:07

Kidsan Alema ETH 2:22:28

Nienke Brinkman NED 2:22:51

Natasha Wodak CAN 2:23:12

Margaret Wangari KEN 2:23:52

Jessica Augusto POR 2:24:25

Ayantu Kumela ETH 2:24:29

Katharina Steinruck GER 2:24:56

Irine Cheptai KEN Debut

 

Informationen: Haspa Marathon Hamburg
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