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Laufberichte

Stimmungslauf

10.09.06

Spektakel am Prinzipalmarkt

 

Mit 5.453 Teilnehmern war die nunmehr fünfte Auflage des Volksbank Münster Marathons der bislang teilnehmerstärkste Lauf. Neben dem klassischen Marathon bestand in diesem Jahr die Gelegenheit als Mitglied einer Viererstaffel Marathonluft zu schnuppern.


Ich war erstmals in Münster dabei. Mein Tag begann um 5 Uhr in der Früh. Über die leere A 1 kam ich zügig nach Münster und fand auch rasch einen Parkplatz in der Nähe des Startbereiches am Schloß. Um kurz vor acht Uhr hatte ich meine Startunterlagen in der Hand. Es gab kein Gedränge, alle Helfer/innen waren freundlich und zuvorkommend. Die Organisation klappte ausgezeichnet. Dank guter Beschilderung war auch die Orientierung nicht schwierig.

 


Aufs Warmlaufen verzichtete ich. Zum einen wollte in Münster nicht auf Zeit laufen. Ich hatte mir vor-genommen mindestens eine Stunde über meiner Bestzeit zu bleiben und den Marathon ohne Streß und ständige Blicke auf die Uhr zu genießen. Zum anderen war es ein ausgesprochen schöner Septembertag mit strahlendem Sonnenschein. Der Himmel war wolkenlos und es war nahezu windstill. Dank der frühen Startzeit von 9 Uhr fielen mir die Temperaturen von über 20 Grad aber nicht unangenehm auf.


Dazu trugen auch die vielen Verpflegungs- und Erfrischungsstellen bei. Es bestand ausreichend Gelegenheit Getränke zu sich zu nehmen (Wasser, Isogetränk, später auch Cola). Zudem gab es unzählige Wasserwannen um Schwämme oder die Mütze einzutauchen und den Körper zu kühlen.


Die Strecke in Münster ist eine Mischung aus Stadt- und Landschaftsmarathon. Start ist vor dem Schloß auf dem Hindenburgplatz. Von dort geht es erst einmal Richtung Aegidiitor und über die Aegidiistraße. Es folgt eine Schleife durch das Kreuzviertel zurück zur Innenstadt. Nach einem kurzen Blick auf das Ziel am Prinzipalmarkt geht wieder in Richtung Aegidiitor. Nach einer Umrundung des Aasee folgt die Gievenbeck-Schleife. Dort ist die Halbmarathondistanz erreicht. Weiter geht es Richtung Zentrum von Roxel (KM 30) und dem anschließenden landschaftlich besonders reizvollen Streckenteil durch die Welsingheide.

 

Über die Sentruper Höhe geht es zurück über den Campina-Powerpoint in die Innenstadt und auf den historischen Zieleinlauf über die Rothenburg auf den Prinzipalmarkt. Insgesamt eine reizvolle abwechslungsreiche Strecke.
Pünktlich um 9 Uhr erfolgte der Startschuss.

 


Die Startaufstellung erfolgte nach Bestzeiten. Brems- und Zugläufer des Veranstalters boten Hilfe für Orientierungssuchende. Ich wollte mein eigenes Erlebnis-Rennen laufen und diesmal keiner Bestzeit nachjagen. Also ließ es gemütlich angehen. Ich war schon einige Male in Münster und kannte mich ein wenig in der Stadt aus. Beim Lauf entdeckte ich vieles Neues und sah die Stadt und das Umland nun aus einer ganz anderen Perspektive. In Grievenbeck erkannte ich den Fachbereich Finanzen der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung wieder, an dessen Zentralbereich in Brühl/Rheinland ich einige Jahre gearbeitet habe und wo ich noch heute als Sportdozent nebenberuflich tätig bin.


Nach ca. 2 Kilometern staunte ich nicht schlecht als ich plötzlich ein marathon4you-Shirt neben mir sah. Es war Klaus Duwe, den ich so persönlich kennen lernte. Wir liefen plaudernd gemeinsam weiter. Zu uns gesellte sich noch Kai-Hendrik aus München.

 

Durch unsere Plaudereien war es ein kurzweiliger Marathon in reizvoller abwechslungsreicher Umgebung. Es waren zwar nicht so viele Zuschauer wie in Köln oder Düsseldorf an der Strecke, aber Münster braucht sich nicht zu verstecken. Die Zuschauer, die an der Strecke waren haben eine tolle Stimmung verbreitet die sich auf die Läufer übertrug. Da auf den Startnummern die Vornamen aufgedruckt waren habe ich unzählige Male aufmunternde Rufe wie „Vorwärts, Klaus“ gehört.

 


An der Strecke sorgten zudem 260 Künstler für Unterhaltung. Besonders beeindruckt hat mich Nikhil, der französische Stelzenläufer am Power-Point am Franz-Hitze Haus. Stimmungsvoll waren auch die verschiedenen Musikgruppen und Cheer-Leader-Gruppen.

 


Am Ende eines wirklich schönen Marathons kam ich in 4.22 Std. ins Ziel und Kei-Hendrik aus München lief mit Netto 4.18 Std. persönliche Bestzeit. Der Zieleinlauf war ausgesprochen stimmungsvoll. Zwischen den umgebenden historischen Gebäuden waren quer über die Straße unzählige Fahnen aufgehängt und die Zuschauer machten einen Riesenspektakel. Im Ziel gab es eine schöne Medaille mit dem für Münster bekannten Motiv des Kiepenkerl. Kai-Hendrik und ich steuerten zielstrebig zum Erdinger-Ausschank und genossen ein kühles erfrischendes Bier. Beim kurzen Warten auf unser Bier konnte ich einen Helfer bewundern, der vier Flaschen Weizenbier auf einmal in vier Becher einfüllte! Zwei davon waren für Kai-Hendrik und mich.

 


Sieger des Marathons wurde der Kenianer Maru Shadrak in 2.17,37 Std. Bester Deutscher wurde Thomas Böckenholt auf Platz 5 in 2.31,51 Std. Bei den Frauen siegte die Ukrainerin Olena Sanko mit neuem Streckenrekord 2.37,50 Std. Beste Deutsche wurde Birgit Schönherr-Hölscher auf dem 4. Platz in 2.55,37 Std.


Insgesamt ist der Münster-Marathon eine gelungene empfehlenswerte Veranstaltung. Der Lauf ist überschaubar geblieben. Die Veranstalter wissen was zu tun ist und tun es professionell. Die 1400 Helfer sind freundlich, die Wege sind kurz. Positiv möchte ich noch anmerken, dass es in Münster eine Startgeld-Zurück-Garantie gibt. Wer z.B. wegen Verletzung nicht teilnehmen kann erhält das Startgeld bis auf einen Kostenbeitrag von 10 € erstattet. Eine läuferfreundliche Regelung an der sich Ausrichter anderer großer Stadtläufe ein Beispiel nehmen können.

 

Streckenbeschreibung:

Rundkurs ohne größere Steigungen, 100 % befestigte Wege Attraktive Mischung aus Stadt- und Land-schaftsmarathon.


Rahmenprogramm:

Marathonmesse mit Startunterlagenausgabe. Pasta-Party, After-Run-Party


Auszeichnung:

Medaille, Finisher-Shirt, Urkunde zum Selbstdruck im Internet und auf DVD mit Film-Dokumentation.


Logistik:

Start- und Zielgelände fußläufig zum Hauptbahnhof. Duschen und Kleiderdepot in Zielnähe.


Verpflegung:

Verpflegungs- und Erfrischungsstände ab KM 5 alle 2,5 Km. Neben 6.000 Litern Getränken werden 2.500 kg Bananen und 3.000 Orangen in Stücke zerteilt angeboten. Gute Ziel-Verpflegungszone.


Zuschauer:

Einige Zehntausend, gute Unterstützung der Läufer, stimmungsvoll, besonders an den sog. Power-Points

 

Informationen: Volksbank Münster-Marathon
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