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Laufberichte

Dea Sea Marathon

09.04.10

Sonntag, 11. April

Heute heißt es gut frühstücken und gut zu Fuß sein. Viele der Läufer haben immer noch dicke Beine und gehen die Treppen seitwärts runter. Wir stehen vor dem Eingang zur Felsenstadt Petra, die zu den sieben Weltwundern gehört. Es geht durch ein anfänglich breites Tal an deren Seitenhängen sich schon viele Gräber im Felsen befinden. Wir kommen an drei Djinblöcken, früherer Nbatäergräber sowie am Obeliskengrab vorbei Der Beginn des eigentlichen Highlights beginnt an The Siq, der Schlucht. Es geht durch enge Felswände immer bergab vorbei an wunderbar farbigen Felsen die uns jetzt noch Schatten geben. In einigen Felsen ist eine Kamelkarawane eingeschliffen. Neben uns folgt uns eine Steinrinne die die frühere Wasserversorgung der Stadt war.

Dort wo die Felsen am höchsten und engsten sind, schimmert die Sonne durch und einige Fragmente des wohl berühmtesten Denkmales al-Kazneh, dem Schatzhaus durch. Dann stehen wir vor dem in Fels gehauenen Schatzhaus des Pharao, das 40m hoch und 25m breit ist. Über einem Portikus aus sechs korinthischen Säulen befindet sich eine kleine, von zwei Halbgiebeln flankierte Tholos, ein Rundtempel. Zwischen den Säulen befinden sich die Reste von verwitterten Relieffiguren. Dies ist der Eingang zur eigentlichen Stadt. Nur ein Stück weiter öffnet sich das Tal und die ganze Stadt bis zum Horizont wird sichtbar.

Wir durchlaufen das Tal und kommen an vielen Felsengräbern vorbei, durchlaufen eine Säulenstraße bis zum ehemaligen Haupttempel der Stadt. Das Auge weiß gar nicht wo soll es als erstes hinblicken. Dieses Tal ist einfach wunderbar, die Farben der Felsen sind teilweise wie Edelsteine marmoriert, einfach super.

Wir durchstreifen das Tal und nach einer Pause gehen wir hinauf zu den Königsgräbern. Hier liegen auf engstem Raum nebeneinander das Urnengrab, das Grab des Uneishu, das farbintensive Seidengrab sowie das korinthische und das Palastgrab. Da wir schon 5 Stunden unterwegs sind, machen wir uns langsam zurück zum Ausgangspunkt, denn es gibt nur diesen Ausgang zurück. Hier im Petratal gibt es dreitägige Wanderungen um alle Grabstätten zu besichtigen die teilweise auf den umliegenden Felsen sich befinden.

Für heute reicht es uns, denn nach sieben Stunden Fußmarsch und sehr viel Sonne gehen wir durch das enge und kühlende Tal zurück zum Bus. Jetzt geht es per Bus weiter ins Landesinnere in die Wüste. Unser heutiges Ziel ist das Wüstencamp ZAHWAIDEH im Wadi Rum.

Im Camp angekommen, werden schnell die Beduinenzelte aufgeteilt. Das mit einer Ziegenhaardecke umhüllte Drahtgestell hat einen Sandboden auf dem eine Holzpritsche zum Schlafen steht. Die Gruppe begibt sich zum Felsen wo wir ein wenig ausruhen, denn gleich ist Essenszeit. Unser Führer Osama geht mit uns hinter die Zelte wo die Beduinen einen Hammel im Erdreich gegart haben nach alter Beduinenart. Wir sehen dabei zu wie unser Essen aus dem Erdreich geholt wird und uns anschließend serviert wird. Wir sitzen noch bis in die tiefe Dunkelheit unter den Felsen und machen uns dann im Dunkeln ins Zelt. Der versprochene Sternenhimmel fällt wegen Dunst jedoch aus.

Montag, 12. April

Viele kriechen schon um 6 Uhr aus den Zelten,  um den Sonnenaufgang in der Wüste zu erleben, leider ist es nebelig. Um 7 Uhr macht eine Gruppe einen kleinen Lockerungslauf in die Wüste. Danach gibt es Frühstück im Freien und dann werden wieder die Sachen gepackt.

Es geht per Bus zum Wadi Rum Visitor Center und von dort in Geländewagen in die Wüste. Wir erklimmen Sanddünen und genießen die Aussicht  auf Täler und Berge. Hier in dieser Gegend wurde „Lawrence von Arabien“ gedreht.

Wir durchfahren kilometerweit das Wadi. Die riesigen Sandsteinfelsen sind bis zu 750m hoch. An einem großen Felsen machen wir halt. Die Ritzungen in den Felsen erzählen vom Leben der Nomaden, sind jedoch noch längst nicht alle entschlüsselt. Die Bilder und Schriften gehen bis in das 5. Jahrhundert vor Christi zurück.

Weiter geht es über Dünen und durch eine Schlucht zu einem großen Beduinenzelt, das in einem Seitental liegt. Hier befindet sich der in Felsen gehauene Kopf von Lawrence von Arabien. Im Zelt gibt es grünen Tee mit Salbei, der sehr köstlich schmeckt. Da die Beduinen auch Händler sind, wird sofort Tee, Tücher und andere Waren an den Mann bzw. die Frau gebracht. Anschließend geht es per Jeep mit viel Speed zurück durch Dünen und Täler zum Bus.

Nun geht es 2 Stunden durch einsame Felsenlandschaften zum Roten Meer nach Aquaba. Schon weit vor der Stadt werden wir durch eine Palmenallee empfangen. Aquaba wird auch die Stadt der Tausend Palmen genannt. Wir durchqueren die Stadt, fahren am Hafen entlang und kommen ca. 20 Kilometer hinter der Stadt zum unserem Hotel. Wir sind in einer 5 Sterne-Anlage direkt am Meer untergebracht. Luxus pur. Der Rest des Tages wird mit Schwimmen im Roten Meer oder im Pool verbracht. Es ist Ruhe und Erholung angesagt. Der Abend wird mit einem tollen Buffet beendet.

Dienstag, 13. April

Wir sind noch im Hotel und der Morgen beginnt mit einem Lockerungslauf am Strand entlang und weiter durch den benachbarten Hafen, in dem Luxusschiffe vor Anker liegen. Es geht unter Palmen entlang und die Beine werden langsam locker. Nach diesem sehr schönen Lauf geht es zum Frühstück. Den restlichen Vormittag nutzen die meisten zum Entspannen und Baden im Roten Meer. Vom Strand aus liegt in Sichtweite gegenüber in ca. 20km Entfernung Ägypten mit der Sinaihalbinsel, ca. 30 km nördlich liegt Eilat/Israel, das wir auch sehen können und ca. 8 km südlich am Meer entlang liegt Saudi Arabien.

Per Bus geht es 350km zurück nach Amman und am nächsten Tag zurück in die Heimat.

 

 
 


 
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