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Deutschlands Marathon-Newcomer made in Düsseldorf

25.04.16
Quelle: Pressemitteilung

Wenige Tage vor dem Marathon Düsseldorf konnte Hendrik Pfeiffer kaum gehen. Erhebliche Muskelprobleme im Schienbeinbereich schienen seinem Traum von der Last-Minute-Olympiaqualifikation ein vorzeitiges Ende zu bereiten.

„Zwei Tage habe ich dann jeweils sechs Stunden beim Arzt beziehungsweise bei der Physiotherapie verbracht. Als ich am Freitag und Sonnabend zwölf beziehungsweise sechs Kilometer locker gelaufen bin, war es wieder okay“ erzählt Hendrik Pfeiffer, der am Sonntag in Düsseldorf trotz schwieriger Witterungsbedingungen mit sehr kühlen Temperaturen, Wind und zeitweise sogar Hagelschauern bei seinem Marathondebüt die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio schaffte. Mit 2:13:11 Stunden ist er nun am Ende des Qualifikationszeitraumes die Nummer drei im deutschen Marathon-Team.

Groß war der Jubel im Ziel in Düsseldorf, wo der Läufer des TV Wattenscheid unter anderen von seinem Tempomacher Tom Gröschel (FC Fiko Rostock) und Trainer Tono Kirschbaum empfangen wurde. „Ein Marathonstart bei den Olympischen Spielen, das war mein ganz großes Karriereziel. Dass ich das jetzt schon geschafft habe, das habe ich noch nicht richtig realisiert. Das wird noch ein paar Tage dauern“, sagte der erst 23-jährige Marathon-Newcomer.

Als der Deutsche Leichtathletik-Verband im Januar die Norm im Marathon anpasste und nun nur noch 2:14:00 statt 2:12:15 Stunden gefordert wurden, entschloss sich Hendrik Pfeiffer dazu, sein Debüt über die klassische Distanz ein Jahr früher als geplant zu laufen. Unter anderem war er in der Vorbereitung mit Manuel Stöckert (SC Ostheim/Rhön), der in Düsseldorf krankheitsbedingt nicht starten konnte, in Kenia. „Das Höhentraining dort war schwierig. Ich habe gelitten, aber ich bin gestärkt daraus hervorgegangen“, erzählte Hendrik Pfeiffer, der beim Berliner Halbmarathon Anfang April bereits mit Rang zehn in 64:06 Minuten überzeugt hatte. Alles lief bestens in Richtung Düsseldorfer Marathondebüt, doch gut zehn Tage vor dem Rennen begann das Problem mit der Muskulatur am Schienbein. „Ich habe dann zunächst von Donnerstag bis Montag pausiert. Am vergangenen Dienstag wollte ich mehr aus mentalen Gründen eine Trainingseinheit laufen. Also sind wir acht Kilometer und vier mal 1000 Meter im Renntempo gelaufen. Danach konnte ich kaum noch gehen.“

„Wir waren etwas skeptisch aufgrund der Probleme. Aber dann war es ein gigantisches Rennen“, sagte Trainer Tono Kirschbaum. Früher als geplant auf die Straße gegangen zu sein, war die goldrichtige Entscheidung von Hendrik Pfeiffer. „Jeder kann sich mit dem Marathon identifizieren - es ist faszinierend“, sagte der Läufer nach seinem Debüt in seiner Geburtsstadt Düsseldorf, wo die Marathonstrecke ihn sogar genau an jenem Krankenhaus vorbeiführte, in dem er 1993 geboren wurde.

Heute wohnt Hendrik Pfeiffer, der in Dortmund Journalismus studiert, in Gelsenkirchen. Zu Schalke 04 hatte er auch einmal einen Bezug. Ein bisschen verdankt er seine Läuferkarriere der Einschätzung der Nachwuchs-Fußballtrainer des Bundesligisten. „Als ich 14 Jahre alt war, war ich dort zum Probetraining. Ich war Linksaußen und technisch ganz gut. Aber sie sagten mir, ich sei zu dick und solle mal laufen gehen, um dann vielleicht wieder zurück zu kommen.“ Hendrik Pfeiffer ging laufen, schloss sich dem LAZ Rehde an und kam nicht mehr zurück.

 

Informationen: Uniper Düsseldorf Marathon
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