Bett verfehlte Herrenrekord nur knapp
Der Star des Sparkasse-Marathons 2013 ist weiblich! Die Kenianerin Esther Wanjiru Macharia pulverisierte bei der siebenten Auflage des beliebten Langstreckenlaufs am Bodensee den Streckenrekord der Frauen auf 2:30:50 Stunden und war damit um gleich viereinhalb Minuten schneller als ihre Landsfrau Ednah Kimaiyo im Vorjahr. Macharia lief von Beginn an ein einsames Rennen, kam nach vier Herren als erste Frau ins Ziel. Und war danach glücklich aber sprachlos: „Alles ist perfekt gelaufen“, war der knappe Kommentar der Siegerin und neuen Streckenrekordhalterin. Ideal waren freilich die Wetterbedingungen, regenfrei bei rund 15 Grad Celsius – ideal für Marathonläufer.
Diese Bedingungen hätte beinahe auch der Kenianer Richard Bett zu einem Herren-Streckenrekord genutzt. Nach 35 Kilometern lag der später Sieger noch auf Rekordkurs, dann musste er aber auf den letzten Kilometern das Tempo zurück nehmen und sah am Ende nach 2:12:45 Stunden das Ziel. Zu einem überlegenen Sieg reichte es aber allemal. Der zweitplatzierte Geoffrey Ngugi Kanyanjua lag schon über sechs Minuten zurück. Eine Überraschung war der drittplatzierte: Edwin Kipkorir (KEN) war bis Kilometer 32 der Pacemaker für den Sieger, er lief den Marathon zu Ende und kam mit 6:24 Minuten Rückstand ins Ziel.
Erwartungsgemäß lief die Dornbirnerin Sabine Reiner zum Sieg im Halbmarathon, selbst eine Darmgrippe in der Woche vor dem Rennen konnte Vorarlbergs schnellste Langstreckenläuferin nicht bremsen. „Ich fühlte mich erst am Sonntag früh wieder gut, sonst hätte ich gar nicht starten können. Mit 3:23 Minuten Rückstand kam die Andelsbucherin Sandra Urach als zweite ins Ziel, knapp zwei Minuten vor der Schweizerin Conny Berchtold. Der Herrensieger kommt aus Serbien: Andjedlko Risticevic gewann in 1:10:17 vopr dem Deutschen Stephan Stockinger und Daniel Brodard aus der Schweiz. Bester Vorarlberger war Triathlet Paul Reitmayr als vierter. Sein Rückstand auf den Sieger (3:28 Minuten) war deutlich geringer, als er es selbst erwartet hatte.
Mit einem Liechtensteiner Erfolg endete der Viertelmarathon. Michele Paonne lief die „Kurzstrecke“ 40:25 Minuten und verwies den Dornbirner Favoriten Jakob Mayer um 15 Sekunden auf den zweiten Platz. „Ich laufe jetzt erst das zweite Jahr, Mayer schlagen zu können habe ich nicht erwartet.“, meinte der Sieger, während der geschlagene Mayer meinte: „Meine aktuelle Form ist nicht mehr besonders gut, ich bin hier schon schneller gelaufen!“
Bei den Damen holten sich die Deutsche Veronika Pohl vor ihrer Landsfrau Melanie Albrecht den Sie, Rang drei ging an die Schweizerin Nadene Kluser. Beste Vorarlbergerin war Sarah Grabherr, die als siebente ins Ziel kam.
Männer
1 Bett, Richard Kiprono (KEN) 02:12:45
2 Kanyanjua, Geoffrey Ngugi (KEN) 02:18:56
3 Kipkorir, Edwin (KEN) 02:19:09
Frauen
1 Macharia, Esther Wanjiru (KEN) 02:30:50
2 Müller, Astrid (SUI) 02:53:05
3 Saanum, Inger Dagny (NOR) 02:59:48
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