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„Es läuft richtig gut“

05.10.17
Quelle: Pressemitteilung

Topläufer Arne Gabius, Claudia Dreher und Julian Flügel teilen ihre Tipps für den Marathon. Expertentalk des Mainova Frankfurt Marathon erneut ein voller Erfolg.

Drei Lauf-Profis mit viel Leidenschaft und Kompetenz in Sachen Marathon: Diese Konstellation machte den Expertentalk des Mainova Frankfurt Marathon zu einem Muss für alle Laufinteressierten. Der deutsche Marathonrekordhalter Arne Gabius (2:08:33 in Frankfurt 2015), die achtfache Marathonsiegerin Claudia Dreher und Olympiateilnehmer Julian Flügel stellten sich beim Hessischen Rundfunk im Studio der Sendung „Heimspiel“ der Diskussion mit hr-Sportchef Ralf Scholt und beantworteten Fragen von Gästen aus dem Publikum.

„Die langen Läufe werden nicht mehr ruhig, sondern schnell gelaufen, mit 95-98 Prozent der Renngeschwindigkeit“, stellt der Rekordläufer und Arzt Arne Gabius eine Neuerung des Marathontrainings im Spitzenbereich der letzten Jahre vor. „Auch von Amateuren bekomme ich das Feedback, dass schnellere lange Läufe gut wirken.“ Julian Flügel hat damit ebenso positive Erfahrungen gemacht: „Für mich waren schnelle Läufe bis zu 45 Kilometer mit ein Schlüssel zum Erfolg.“ Claudia Dreher schränkt ein, dass diese Methode nicht einfach auf 4-Stunden-Läufer übertragen werden könne. „Ein längerer Lauf pro Woche sollte bei Hobbyläufern aber dabei sein, eher etwas langsamer als im Renntempo“, sagt sie.

 

 

Besonders die Frage nach der Ernährung ist für viele Läuferinnen und Läufer zentral. „Die richtige Ernährung ist sehr individuell“, betonen Dreher und Gabius einhellig. Beim schnellsten deutschen Marathonläufer gibt es morgens eine Scheibe Brot mit viel Quark und Marmelade oben drauf, Sauerkirsch oder Aprikose. „Kaffee muss sein“, dazu über Tag verteilt viel Tee. Obst, Müsli mit Obst, Eiweiße und „auch ein süßes Stück ist erlaubt am Nachmittag“, gesteht er. „Man hat manchmal auch so ein Verlangen danach.“ Wer bei der Ernährung etwas Neues ausprobieren will, soll es „weit, weit vor dem Marathon“ versuchen, empfiehlt Claudia Dreher. Auf diese Weise kann man noch gegensteuern, falls etwas nicht klappen sollte.

Gegensteuern braucht Arne Gabius nicht. Denn „es läuft richtig gut“, wie er den Stand seiner Vorbereitung für den Mainova Frankfurt Marathon auf den Punkt bringt. Dreieinhalb Wochen vor dem Start am 29. Oktober sei er zwar „ein bisschen müde“, aber nach einem Bahntraining über 20 x 400 Meter in jeweils 64-65 Sekunden ist das auch normal. Der Weg zu seiner aktuell vielversprechenden Marathonform war nach einer Hüftverletzung im zweiten Halbjahr 2016 für ihn schwieriger als erwartet. „Ich hatte nicht gedacht, dass es so lange dauert, bis es wieder läuft“, kommentiert der 36-jährige Routinier. „Ich habe Ruhe reingebracht, um meine Form zu entwickeln. Oft habe ich beim Laufen einfach die Uhr zuhause gelassen.“ Richtig stark war dann sein Halbmarathon in 62:31 Minuten am 17. September in Kopenhagen.

„Gelassenheit lernen und nicht den Kopf in Sand stecken“: Was bei Arne Gabius in der Verletzungszeit geholfen hat, rät Claudia Dreher allen Hobbyläufern bei schwierigen Phasen. „Man hat auch die Chance, den Körper auf anderer Basis mit Alternativtraining wieder stark zu machen. Der schönste Erfolg ist es, wenn man nach Verletzung wieder zurückkommt. Dranbleiben, dann genießt man es umso mehr.“

Genau das versucht Julian Flügel. Der Marathon-Olympiateilnehmer von Rio 2016 kämpft mit Achillessehnenproblemen. Nur dreimal pro Woche kann er derzeit laufen. Dennoch steht ein Start in einer Mainova Promi-Staffel in Frankfurt am Programm. „Es wird ein spaßiger Lauf und auch ein Schritt zurück in den Wettkampfsport. Es ist immer etwas Besonderes Marathonluft zu schnuppern. Man gehört zur Lauffamilie dazu.“

An vorderster Front hofft Veranstalter Jo Schindler wieder auf Weltklasseleistungen, beispielsweise von 5.000 m Olympiasiegerin Vivian Cheruiyot. Dazu werden beim Mainova Frankfurt Marathon erneut die Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Das Frauenduell von Fate Tola und Katharina Heinig verspricht viel Spannung. „Es ist toll, wenn im Rahmen eines internationalen Marathons die nationalen Meisterschaften ausgetragen werden. Das ist für jeden einzelnen Läufer großartig“, sagt Claudia Dreher, die beste Erinnerungen an das Jahr 1998 hat, als sie in Frankfurt den Deutschen Meistertitel im Marathon holte. „Das sind Momente, die bleiben besonders im Herzen.“

Einen festen Platz im Herzen hat der Mainova Frankfurt Marathon bei Arne Gabius dank zweier toller Läufe 2014 und 2015 wohl jetzt schon. Dass der kommende Renntag am 29. Oktober zugleich der errechnete Geburtstermin für sein erstes Kind ist, passt da nur ins Bild. Vom möglichen Zusammentreffen des sportlichen und privaten Höhepunkts lassen er und seine Frau Anne sich nicht aus der Ruhe bringen: „Wir sind informiert und gelassen. Wir können es nicht beeinflussen, es kommt wie es kommt.“

 

Informationen: Mainova Frankfurt Marathon
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