Von prall gefüllten Bananenkisten, einem rennenden Marathon-Methusalem, 49 Geburtstagskindern und einem laufenden Grönländer beim 36. Mainova Frankfurt Marathon.
Die Welt zu Gast in Laufschuhen: Athleten aus 108 Nationen starten beim ältesten deutschen Stadtmarathon. Die stärksten Laufgemeinschaften hinter den Deutschen bilden Franzosen (527) und Briten (360). Aus Grönland reist an: ein Teilnehmer. Mit Vornamen heißt er Aqqaluuti.
Viel hilft viel – die Einkaufsliste: 6000 kg Bananen, 1200 kg Äpfel, 140.000 Liter Getränke, 450.000 Trinkbecher, 100.000 Sicherheitsnadeln.
Marathon-Methusalem trifft Lauf-Küken: Der 85 Jahre alte Arne Haase aus Baden-Baden ist in diesem Jahr der älteste Teilnehmer im Feld. „Meine Vision und Motivation ist, allen Läufern – die ja auch mal älter werden – zu beweisen, dass man auch bis ins hohe Alter noch Marathon laufen kann“, sagt Haase, Jahrgang 1932. Die älteste Läuferin ist die 79 Jahre alte Jutta Mader aus Hattersheim. Jünger als Karoline Olaussen ist kaum jemand im Starterfeld. Die Norwegerin feiert am Sonntag ihren 18. Geburtstag in Laufschuhen.
D’r Prinz kütt: Ein waschechtes Mitglied der königlichen Familie der Niederlande ist am Start: Prinz Pieter-Christiaan van Oranje-Nassau. Der 45-Jährige ist ein starker Läufer und peilt auf dem schnellen Frankfurter Kurs eine Zeit von 3:09 Stunden an. Schon als Kind war der Prinz schnell unterwegs, so schnell, dass die Leibwächter einst nur noch mit dem Fahrrad folgen konnten.
Rückgrat der Veranstaltung: Knapp 2500 freiwillige Helfer sind am Rennwochenende für den Mainova Frankfurt Marathon im Einsatz: auf der Strecke, an der Strecke, in der Messe, in der Festhalle und so weiter. Ohne sie wäre alles nichts.
Volle Kraft zurück: Hassan Kurt ist einer von über 14.000 Marathonläufern am Sonntag, aber er ist der einzige, der die 42,195 Kilometer rückwärts zurücklegen wird. Der Taxiunternehmer aus Eschborn schwört auf die Kraft des Rennens im Rückwärtsgang und animiert jeden, es ihm mal gleichzutun. Es muss ja nicht gleich die extreme Retro-Variante sein: Kurt hat an allen bisherigen vier Oktober-Sonntagen einen Marathon bewältigt – der krönende Abschluss einer Serie wird das „Heimspiel“ in Frankfurt. „Durch das Rückwärtslaufen“, sagt Kurt, „nehme ich den übrigen Teilnehmern eine Last von den Schultern. Sie denken dann: Wenn der es rückwärts schafft, dann muss es für mich doch vorwärts leicht funktionieren.“
Happy Birtday: 42,195 Kilometer am Ehrentag! 49 Geburtstagskinder gehören zum Teilnehmerfeld. Für die gilt freilich ganz besonders: This is your day! Eines der Geburtstagskinder ist Gon van Nek. Die Niederländerin lernte ihren heutigen Mann Marco über eine Lauf-Community im Internet kennen. Zum ersten Mal sah sie ihn auf einem Bild, auf dem er gerade über den roten Teppich in der Festhalle läuft. Nun ist sie selbst am Main am Start – zu ihrem ersten Marathon an ihrem 40. Geburtstag.
Grün, alles so grün hier: Der Mainova Frankfurt Marathon ist dank einer Vielzahl von umwelt- und klimafreundlichen Maßnahmen Deutschlands grünster Marathon. Über 220.000 Euro hat der Veranstalter in den vergangenen Jahren schon in den Bereichen Catering, Verkehr, Abfall/Entsorgung, Merchandising, Energie/Wasser und Mobilität investiert. Schon im Jahr 2014 wurde der Mainova Frankfurt Marathon mit dem „Green Award“ für den weltweit umweltfreundlichsten Marathon durch den Verband der internationalen Straßenlaufveranstalter ausgezeichnet. In diesem Jahr haben sich die Frankfurter erneut um die Auszeichnung beworben.
Goldstücke: Alle Medaillen, die in der Festhalle an den erfolgreichen Läufer gebracht werden, wiegen zusammen: ziemlich genau zwei Tonnen.
Promi-Alarm beim Generali Staffelmarathon: Von deutschen Marathonassen bis hin zu Fußballgöttern trifft man auf den Marathon-Teilstücken auf die bekannten Gesichter von: Ironman-Champion Patrick Lange, Marathon-Olympiateilnehmer Julian Flügel, den Triathlon-Assen Norman Stadler und Daniela Sämmler sowie Ex-Eintracht-Profi Thomas Zampach. Sie alle führen als Kapitäne Mainova-Staffeln an. Die Startplätze an der Seite der Promis hat Titelsponsor Mainova verlost.
Die Marathon-Macher sind in der Stadt! Am Rennwochenende treffen sich die Organisatoren, Veranstalter und Gestalter von kleinen und großen Laufevents aus ganz Europa und darüber hinaus in Frankfurt. Zur Premiere der „European Athletics Running Business Conference“, veranstaltet vom europäischen Leichtathletikverband European Athletics. Natürlich werden viele Teilnehmer am Sonntag auch gleich selbst die Schuhe schnüren und die einmalige Frankfurter Marathon-Atmosphäre live aufsaugen – und in ihre Heimatländer tragen.
Der Letzte macht das Rolltor zu: Closing Party! Wir wollen die Ankunft der letzten Läufer im Ziel gebührend feiern. Wir laden ein, um 16.30 Uhr nochmal in die Festhalle zur “Closing Party” zu kommen, um mit Renndirektor Jo Schindler diejenigen anzufeuern, deren Tag auf der Strecke in Sichtweite des Besenwagens besonders lang war. Zumal auch die Sieger der Eliterennen den Letzten die Ehre erweisen werden.
Hinter dem letzten Läufer wird sich das Rolltor schließen – und dann heißt es endgültig: Auf Wiedersehen, Mainova Frankfurt Marathon – bis zum nächsten Jahr!