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Über 100.000 Zuschauer feiern die Marathonis

23.05.05
Quelle: Pressemitteilung

„Mittelfristig möchten wir unter die top ten in Deutschland“

 

Am Morgen prasselte ein Gewitter auf die Rhein-Neckar-Region herunter und ließ die Hoffnungen der Organisatoren des MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar auf einen Partymarathon auf ein Minimum sinken. Am Abend gab es bei trockenem Boden und einer Temperatur um 20°C nahezu ideales Marathonwetter – und die erhoffte super Stimmung. Über 100 000 Zuschauer feierten in den Schwesterstädten Mannheim und Ludwigshafen die Rekordzahl von 6.588 Läufern, Skatern, Handbikern und Mini-Marathonläufern. „Die Schlechtwetterfront über weiten Teilen Deutschlands hat uns zwar einige Teilnehmer gekostet, aber das fällt angesichts der neuen Rekordmeldezahl von 6.588 Läufern nicht auffällig ins Gewicht“, zieht Sportchef Wilfried Raatz nach Mitternacht im Marathon-Zentrum Rosengarten im Herzen Mannheims eine erste, zufriedenstellende Bilanz. Und Eventleiter Winfried Traub ergänzt: „Unser Konzept mit einem Partymarathon am Samstagabend ist aufgegangen. Viele Läufer haben uns eine klasse Stimmung nicht nur an den Action Points bestätigt, das gibt unserem Konzept weiteren Auftrieb!“

 

Bis in letzter Minute mussten die 1.000 Mitarbeiter und Vereinshelfer kräftig Hand anlegen, um die 42,195 km lange Schleife vom Wasserturm über Neuostheim, Seckenheim, den Quadraten zur Innenstadt Ludwigshafens und den Stadtteilen Mundenheim, Rheingönheim und Gartenstadt und zurück über die Kunststraße zum Mannheimer Wahrzeichen marathongerecht zu präparieren. „Die Organisation hat unter der neuen Führung gut funktioniert, wenn man berücksichtigt, dass die Vorlaufzeit für die neue Crew denkbar kurz war. Wir dürfen allerdings auch nicht verhehlen, dass es nicht immer so rund gelaufen ist, wie wir uns das im Vorfeld vorgestellt haben!“ zeigt sich der Sportchef kritisch. „Hier und da hat das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Arbeitsteams nicht hundertprozentig geklappt. Das sollte aber bis zur dritten Auflage auf der hoffentlich gleichen Strecke abgestellt werden können!“ Mannheims CCM Rosengarten erwies sich dabei als ideales Marathonzentrum für die Marathonmesse, die Startnummernausgabe, als Pressezentrum und VIP-Areal.

 

Die große Finisher-Party mit Moderator Roy Fischer und DJ Kai Kemper zog gleichermaßen die Massen an wie das Eventprogramm auf der Open-Air-Bühne am Wasserturm mit angesagten Musikgrößen, denn zur besten Marathon-Finisherzeit gab es kaum noch ein Durchkommen.

 

Spannendes Handbike-Finale gewinnt Cefus Bouman. Den sportlichen Auftakt machten am Nachmittag die Bambinis und Mini-Marathonläufer, die auf kurzen Distanzen schon einmal die begeisterungsfähige Kulisse testen durften. Mit teilweise atemberaubenden Tempo absolvierten siebzig Handbiker und Rollstuhlfahrer die Marathonstrecke. Den Wettbewerb, der zu den sieben Wertungsläufen der Deutschen Handbike-Citymarathon- Trophy zählt, sicherte sich der holländische Vorjahreszweite Cefus Bouman vor dem in 1:13:31 Stunden zeitgleichen Thorsten Purschke vom Team Otto-Bock und dem überraschend starken Weinheimer Debütanten Norbert Koch. Bei den Frauen gewann wiederum die Bochumerin Lily Anggreny. Bei den Inlinern hatte im dichten Zielsprint Sebastian Kopitz die Nase vorne, profitierte allerdings von der Fehlleitung der beiden führenden Inliner mit Vorjahressieger Richard Schäfer und Stefan Sifflet, die das Feld bis zu diesem Zeitpunkt klar dominiert hatten. „Das ist leider ein Missgeschick, das nicht alleine uns zuzuschreiben ist. Wir können uns nur bei den Betroffenen entschuldigen“, zeigte sich Sportchef Wilfried Raatz betroffen. Bei den Frauen gewann die Vorjahreszweite Sabine Blöcher vor den beiden Groß-Gerauerinnen Anja Matthes und Sandra Hirsch, die im Vorjahr die Premiere gewinnen konnte.

 

Favoritensieg durch John Rotich......

 

Im Mittelpunkt des Abends standen freilich die Marathonläufer und Team-Läufer. Eine begeisternde Phalanx setzte sich nach dem Startschuss von Mannheims Oberbürgermeister Gerhard Widder im Dualstart am Rosengarten und der Kunsthalle in Richtung Augustaanlage in Bewegung. Allen voran die beiden erklärten Favoriten John Rotich (Kenia) und Gamachu Roba, ein seit drei Jahren in Riedstadt lebender und für den ASC Darmstadt startender gebürtiger Äthiopier. Die beiden Läufer liefen eher ein taktisches Rennen um die ausgelobte Siegprämie, sodass das Soprema-Team MTG Mannheim um Inronman-Hawaii-Sieger Normann Stadler den Marathonassen die Show stehlen und für lange Zeit in Führung gehen konnte. Erst in Ludwigshafen beschleunigten die beiden Afrikaner und gingen folgerichtig auch in Führung. „Ich wollte nur gewinnen“ gestand später John Rotich ein, der sich nach 35 km dann allerdings spielerisch leicht von seinem Darmstädter Konkurrenten absetzen konnte.


Dank einer um zwei Minuten schnelleren zweiten Hälfte gewann der Kenianer in 2:19:34 Stunden. Roba folgte eineinhalb Minuten später, dicht gefolgt von Timo Bracht, der den Weltklasse- Triathleten den dritten Einlaufplatz im Ziel sicherte. Die gleichzeitig ausgetragene deutsche Hochschulmeisterschaft gewann der für die FH Ludwigshafen startende Christian Alles als Gesamtvierter in 2:35:43 hinter dem Bulgaren Aleksandar Aleksandrov (2:30:06). Für Christian Alles wurde der zweite MLP Marathon Mannheim Rhein-Neckar zu einer lohnenden Abendbeschäftigung, denn der Schriesheimer gewann zugleich den Regio–Cup.

 

... und Rymiana Panovska

 

Bei den Frauen lief das Team des ASC Darmstadt mit der Vorjahresdritten Jeannette Vrga und der Weltklasse-Triathletin Nicole Leder ein einsames Rennen an der Spitze und kam in 2:42:36 im Gesamteinlauf aller 713 Teams auf Rang zwei. Damit ging das eher ungleiche Duell zwischen den Marathonspezialisten und den aus vier Läufern bestehenden Teams unentschieden aus. Die Marathonwertung gewann trotz gesundheitlicher Problemen die bulgarische Favoritin Rymiana Panovska in allerdings enttäuschenden 3:00:06 Stunden, die türkische Olympiastarterin Serap Aktas ging auf Rang eins liegend wie zuvor angekündigt am Berliner Platz aus dem Rennen. Dann bereits zwei Läuferinnen aus der Region: Die 37jährige Marion Hebding von der TG Altdorf ließ überraschend die Mannheimerin Julia Alter hinter sich und konnte damit auch den Regio-Cup für sich entscheiden. Deutsche Hochschulmeisterin wurde die ebenfalls aus Mannheim stammende Mirja Droese für die Uni Heidelberg.

 

Marathon mit Potential

 

42,195 Kilometer verbinden Mannheim und Ludwigshafen, lockere Partystimmung allerorts, der Dämmermarathon ist für die Marathon- Organisatoren ein Weg in die Zukunft. Mit einem Zehn- Jahresvertrag haben die beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen den Boden für eine langfristige Etablierung des Marathons in der Zukunftsregion Rhein-Neckar bereitet, potente Partner wie Titelsponsor MLP und BASF, wie Volkswagenzentrum Mannheim-Nord, Engelhorn-Sports, ASICS, Rothaus, MVV Energie, Duscholux, SRH und die Sportregion Rhein-Neckar-Dreieck stehen für das finanzielle Fundament eines Konzept, das Erfolg versprechend wirkt. Die ausdauerorientierte Läuferschaft und die begeisterungsfähige Bevölkerung der Region garantieren bereits im zweiten Jahr, dass der Marathon in der (politischen und wirtschaftlichen) Metropolregion trotz der massiven Konkurrenz von 150 Marathon-Mitbewerbern eine Zukunft hat.

 

„Mittelfristig möchten wir unter die top ten in Deutschland“ lautet die Orientierung der Macher des MLP Marathon Mannheim Rhein- Neckar. Dies geht sicherlich nur mit neuen Ideen und der offensichtlich vorhandenen Kreativität. Ausreichendes Potential dafür scheint vorhanden, das jedenfalls war in der milden Mainacht an vielen Orten der Marathonstrecke zu spüren. Alleine der „amtlich verordnete“ Partyschluss setzte an diesem Abend einen (vorläufigen) Schlusspunkt. Die dritte Auflage des MLP Marathon jedenfalls ist vorprogrammiert....

 

Informationen: Dämmer Marathon
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