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Laufberichte

Gelungene Premiere

17.10.04
Autor: Klaus Duwe

Größte Sportveranstaltung für das Bottwartal

 

Die Bottwartal-Gemeinden Murr, Steinheim, Großbottwar, Oberstenfeld und Beilstein sind Schauplatz dieser 2004 erstmals ausgetragenen sportlichen Großveranstaltung. Werner Naumann, der Organisationschef, hat gemeinsam mit den örtlichen Sportvereinen und der Bottwartal-Kellerei ganze Arbeit geleistet und bereits bei der Premiere die größte Sportveranstaltung auf die Beine gestellt, die das Bottwartal jemals erlebt hat. 2548 Teilnehmer hatten für die Marathon- und Halbmarathon-Distanz gemeldet. Eine nie erwartete Zahl. Von den Problemen, die dieser Ansturm für die Organisatoren bedeutete, war von den Teilnehmern nichts zu spüren. Alles verlief reibungslos, ja perfekt ab. Gut durchdacht auch die Führung der Finisher nach dem Zieleinlauf in die Gewölbe der Kellerei zum Kleiderdepot und zur Verpflegung im Ziel.

 

Aber der Reihe nach. Das Bottwartal liegt verkehrsgünstig zwischen Ludwigsburg und Heilbronn, nur ein paar Kilometer von Autobahnabfahrt A 81 Mundelsheim.

 

Frühaufsteher können am Startplatz Großbottwar in der Nähe der Kellerei rechts und links der Straße parken, andere werden auf die Parkplätze bei den Sporthallen geleitet und von dort per Shuttlebus zum Start gefahren. Die Kleiderabgabe ist im Untergeschoß der Kellerei, die Startunterlagen werden am Samstag und Sonntag im Bürogebäude ausgehändigt. Die TeilnehmerInnen können sich vor dem Start in den großen Räumlichkeiten der Kellerei aufhalten, die zum Herbstfest festlich geschmückt sind. Es gibt Kaffee und Kuchen und regionale Gebäckspezialitäten. Um 8.45 Uhr wird es still zur ökumenischen Andacht.

 

Um 9.30 Uhr dann der Start vor der Kellerei, Zeit versetzt in mehreren Blöcken. Mit einem lauten Kanonenschuß schickt Kultusministerin Annette Schavan die LäuferInnen unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer auf die Strecke. Es geht um das Kellereigebäude herum und dann auf die Nordschleife des Parcours. Über Hof und Lembach geht es nach Oberstenfeld (km 4). Hier ist der deutsche Meister im 100 km Lauf, Michael Sommer, zuhause. Er geht heute als Favorit auf die Marathon- strecke. Lautstark werden die Marathonis begrüsst, man glaubt, das ganze Dorf sei auf den Beinen.


So ist es auch in Gronau (km 5) und in Beilstein haben sich die Zuschauer gleich auf mehrere Plätze verteilt. Hier sind auch die zwei heftigsten Anstiege der Strecke, ungefähr bei km 8 und 14 (Abstetterhof). Ansonsten ist die Strecke auf der Nordschleife zwar nie ganz eben, aber auch nicht sonderlich schwer.Wir kommen durch den historischen Ortskern von Oberstenfeld und auf dem Bottwartal-Radweg erreichen wir vor der Kellerei das Halbmarathon-Ziel. Die Finisher des Halbmarathons werden lautstark gefeiert und die Marathonis auf die Südschleife geschickt.

 

Dieser Abschnitt ist spürbar leichter zu laufen, es geht zunächst dem Flüsschen Bottwar entlang nach Kleinbottwar, wo auf dem Dorfplatz wieder eine große Menschenmenge steht, um die LäuferInnen anzufeuern. Hier kommt mir der führende Sven Lange entgegen (er hat fast km 40 erreicht, für mich sind es erst 24), einige Minuten später kommt Michael Sommer, dem es heute nicht zum Sieg reichen wird. Auf der gesperrten Straße laufen wir nach Steinheim, wo am Rathaus wieder Riesenstimmung herrscht.

 

Auf dem Radweg (einziger nicht asphaltierter Abschnitt) laufen wir weiter und überqueren bei km 30 die Bottwar und erreichen gleich darauf Murr, passieren die jubelnde Menge auf dem Dorfplatz und laufen raus auf freies Feld. Ungefähr bei km 36 sind wir wieder in Steinheim und über Kleinbottwar geht es auf der jetzt bereits bekannten Strecke zurück nach Großbottwar. Schon bald hören wir den Jubel und die Lautsprecheransagen vom Zielgelände her. Wir laufen noch ein Stück dem Flüsschen entlang, überqueren es und sind gleich darauf auf dem Gelände der Kellerei.

 

Erst scharf rechts, dann ein kurzer Anstieg noch, links um die Ecke und das Ziel ist erreicht. Eine große Menschenmenge erwartet auch nach über 4 Stunden Laufzeit die Finisher und klatscht begeistert jedem Beifall.

 

Nicht nur hier, auch unterwegs ist die Stimmung nur mit Stadtmarathons vergleichbar. Nichts ist mit schwäbischer Zurückhaltung. Und auch im Zielgelände wird nicht gegeizt. Problemlos werden wir zum Kleiderdepot geleitet, wo dann auch reichlich Bananen, Brot, Mineralwasser und verschiedene Energiedrinks gibt, dazu echt schwäbisches Bier. Als Auszeichnung gibt es diesmal keine Medaille, sondern sinnigerweise ein Weinprobierglas mit dem Marathonlogo.

 

Teilnehmer insgesamt: 2548

Finisher Marathon: 901

Sieger Männer: Sven Lange 2:36.00

Siegerin Frauen: Birgit Allmendinger 3:12.42


Streckenbeschreibung: 

Rundkurs mit Nord- und Südschleife durch die Bottwartal-Gemeinden, bis auf eine Passage durchgängig asphaltiert und gut zu laufen. Nordschleife etwas „hügelig“, Südschleife meist eben.

 

Zeitnahme:

Champion-Chip

 

Rahmenprogramm:

Herbstfest der Kellerei Bottwartal am Samstag (ermäßigter Eintritt für TeilnehmerInnen) und Sonntag (freier Eintritt). Am Sonntag 8.45 Uhr ökumenische Andacht

 

Weitere Veranstaltungen:

 Halbmarathon und bereits am Samstag 10 km und 4,2 km Lauf, verschiedene Schülerläufe

 

Auszeichnung: 

Weinglas, Urkunde, T-Shirt Logistik: Gute Verkehrsanbindung, A 81 Abfahrt Mundelsheim, Zufahrt ausgeschildert. Parkmöglichkeiten im Ort und auf ausgewiesenen Parkplätzen mit Bus-Shuttle. Kleiderdepot in der Kellerei.

 

Verpflegung:

 Alle 5 km Getränke (Wasser, Iso), ab 15 km zusätzlich Bananen. Im Ziel Wasser, Iso, Bananen, Brot und Bier.

 

Zuschauer:

Die Überraschung bei der Premiere. Bei der Bevölkerung wird die Veranstaltung begeistert aufgenommen. Zahlreiche Zuschauer auf dem Start-/Zielgelände und auf den Plätzen in den Gemeinden sorgen für tolle Stimmung, nur zu vergleichen mit Stadtmarathons. Natürlich gibt es viele ruhige Abschnitte, wenn es durchs Gelände und über Felder und Wiesen geht.

 

Informationen: Bottwartal-Marathon
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