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Startgeld bezahlt, Marathon fällt aus – was nun?

19.04.20
Quelle: Klaus Duwe

Aus etlichen Mails weiß ich, dass das Ergebnis unserer aktuellen Umfrage mit Spannung erwartet wird. Deshalb möchte ich vorab ein Zwischenergebnis bekannt geben.  Bis jetzt haben sich über 800 Läuferinnen und Läufer beteiligt. Aufgrund der Erfahrungen ist davon auszugehen, dass es zum Ende der Abstimmung ca. 1100 sein werden, das Ergebnis wird sich aber nicht mehr gravierend verändern.

 

12 %      Ich möchte das eingezahlte Startgeld zurück
55 %      Meine Anmeldung soll auf das nächste Jahr umgebucht werden
33 %      Ich verzichte auf eine Rückzahlung oder Umbuchung

 

Zur Umfrage

 

Mehr als 300 Läuferinnen und Läufer haben nicht nur abgestimmt, sondern auch Kommentare abgegeben. Hier eine Auswahl:

 

 

"Ich möchte das eingezahlte Startgeld zurück"

 

 

Die Sponsoren verdienen sich "dumm und dämlich". Sollen die, bitte schön, mal investieren, auch wenn keine Veranstaltung ist.

Wenn der Veranstalter die Leistung nicht erbringen kann oder darf, will ich nicht den Schaden haben. Notfalls muss der Staat einspringen, falls der Veranstalter keine passende Versicherung abgeschlossen hat (wie das Tennisturnier in Wimbledon). Bei einer kurzfristigen Absage wie z.B. beim Düsseldorf Marathon fände ich es akzeptabel, falls nur ca. 50% rückerstattet werden.

Durch den "kleinen Mann" verdienen sie doch ihre Millionen. Nicht immer "unten" ans Geld wollen!

Die Veranstalter sollten alle 3 Optionen anbieten. In vielen Fällen wäre ich auch mit einer Umbuchung einveranstanden, oft passt dies aber nicht. Bei Rückzahlung würde ich eine Bearbeitungsgebühr akzeptieren.

Also zwei Drittel zurück wäre glaube ich fair.

Ich habe mich für den Berlin Marathon angemeldet. Das ist kein geringes Startgeld. Wenn dieser abgesagt wird, möchte ich es zurück haben . Ich weiß ja nicht was nächstes Jahr ist (persönlich, etc.)

Bei mir ist auch "Corona". Ich brauche jeden Cent.

Ich finde pauschal kann ich mich nicht für eine Antwort entscheiden. Es kommt ein bisschen auf die Größe und die Art der Veranstaltung an. Bei großen Städtemarathons mit namenhaften Sponsoren finde ich es angebracht das Startgeld zu erstatten. Bei kleineren, vielleicht ehrenamtlich organisierten Läufen verzichte ich hier auf gerne um die Veranstaltung zu erhalten. Auch eine teilweise Erstattung um die bereits gezahlten Kosten zu decken finde ich okay. Eine Verschiebung des Startplatzes in das nächste Jahr finde ich auch akzeptabel.

Die Leistung, teilweise recht teuer, kann nicht erbracht werden, also Geld zurück. Unter Umständen kann Umbuchung ins nächste Jahr übertragen werden. Evtl. kann es einen kleinen Abzug für bereits erbrachte Aufwendungen geben.

Weil ich selbständig bin, im Moment NULL Umsatz habe und auf jeden Cent angewiesen bin.

Ich möchte die Hälfte spenden an den Veranstalter. Die andere Hälfte würde ich gerne auf das Konto zurückgezahlt haben.

Bei grossen Anlässen mit grossem Werbebudget gehe ich von einer Solidarisierung der Werbenden mit dem Veranstalter aus und fordere das Startgeld zurück. Je mehr das Herzblut Einzelner bei kleineren Veranstaltungen zu spüren ist, desto eher spende ich mein Startgeld.

Bei den Kosten, die ein Trailrun in Österreich oder Deutschland entstehen, kann ich leider nicht auf mein Geld verzichten. Umbuchung ist schon schwierig genug,weil man ja das Jahr anders geplant hatte.

 

 

 

"Meine Anmeldung soll
auf das nächste Jahr umgebucht werden"

 

Bei den obigen Alternativen fehlt eine Kompromißlösung: Rückzahlung von 50% des Startgeldes, wie sie z.B. seitens des Rennsteiglaufs praktiziert wird. Geteiltes Leid ist halbes Leid und Veranstalter und Läufer tragen beide einen Teil der Last.

Bei den kleinen Veranstaltungen verzichte ich auf einen Teil des Startgeldes. Da ich aber nicht vermögend bin, kann ich das nicht überall tun. Daher lasse ich große Veranstaltungen umbuchen oder das Geld zurückzahlen.

Falls ich an dem neuen Termin nicht teilnehmen kann, soll das Startgeld als Spende angesehen werden.

Ich würde das etwas differenzieren. Kleinere Veranstaltungen, welche von Vereinen mit vielen ehrenamtlichen Helfern arbeiten müssen, würde ich auf Rückzahlung verzichten und nächstes Jahr neu buchen. Bei größeren Veranstaltungen, würde ich mit einer Anmeldung im nächsten Jahr leben können.

Für mich kommt es auf die Höhe des Startgeldes an, bis 100,- würde ich es "stehen" lassen. Sollte ein umbuchen nicht möglich sein, dann sollte das Startgeld schon zurückerstattet werden..

Bei Volksläufen und Veranstaltungen von Sportvereinen fordere ich keine Rückzahlung oder automatische Teilnahme im nächsten Jahr.  Bei professionellen internationalen Veranstalter ist das anders. Da muss mindestens eine Umbuchung ins nächste drin sein!

mit den drei Antwortenist es schwer zu beantworten. Hamburg hat es sehr gut gemacht.  Jetzt das Geld zurück finde ich auch nicht ok. Wenn wir uns die Kosten teilen, oder verzichten, tut es uns als Läufer nicht weh! Aber der Veranstalter hat bei der Menge ein Problem, alles zurück zu zahlen. Lass uns die Veranstalter unterstützen, und wir haben alle etwas davon!!

Ich wäre auch bereit auf einen Teil des Start Geldes für bereits entstandene Kosten zu verzichten um den Vereinen bzw. Veranstaltern zu helfen

Beim Königsforst-Marathon konnte man sich was aussuchen aus zwei, drei Alternativen. Ich habe meine Anmeldung auf Frühjahr 2021 umbuchen lassen und zahle dann den halben Preis. Ich "schenke" den Veranstaltern also eine halbe Meldegebühr.

Vielleicht kann man auch einen Mittelweg finden, wer einen Startplatz dieses Jahr hatte, zahlt im nächsten nur einen ideellen Anteil. Alle reden über die Veranstalter, aber bei jedem einzelnen privat hängt oft ja auch eine finanzielle Komponente dran und bei zwei drei Läufen im Jahr kommt da auch was zusammen und wer fragt dann, ob da wegen Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit noch genügend Geld vorhanden ist? Es sind mit Sicherheit nicht alle Läufer gut betucht und ich finde es schon mega ärgerlich, dass zum Beispiel beim Schneeglöckchenlauf so überhaupt keine Kompromisse angeboten wurden, sondern einfach angeordnet wurde, dass kein Geld zurück kommt. Ich denke, es sollte ein Geben und Nehmen sein.

Bei großen Veranstaltungen sollte der Startplatz umgebucht werden. Kleinere Veranstalter können das meist niedrige Start Geld gerne behalten

Ich halte eine prozentuale Erstattung für eine gute Idee oder die Möglichkeit, wahlweise den Betrag zu spenden. Bei rein kommerziellen Läufen würde ich eher nicht spenden.

Es geht mir nicht um das Geld, sondern um den Startplatz. Manche bekommt man nur durch Verlosung oder Charity. Wenn man dann einen Startplatz so ergattert hat, fände ich es schon gerecht, dass man den Startplatz für das nächste Jahr beibehält, auch wenn man das Startgeld ein zweites Mal bezahlen müsste. Bleibt alle gesund!

Wäre eine Umbuchung für mich nicht machbar, würde ich auf eine Rückzahlung verzichten.

 

"Ich verzichte auf eine Rückzahlung oder Umbuchung"

 

Die vielen Ehrenamtlichen Organisatoren sind es mir wert. Die Vorleistungen sind gewaltig, wenn auch selten offensichtlich für Alle.  Ein Vortrag aufs nächste Jahr verschiebt meist die finanziellen Nöte und verlängert womöglich das Elend der veranstaltenden Vereine.  Danke an Sportfreunde, die in dieser Form an ihren Lauf, ihren Verein, ihr Laufvergnügen denken.

Kein Veranstalter sollte insolvent werden-  Umbuchung terminlich oft nicht möglich - bei Startgeldern < 50 EUR (d.h. häufig ehrenamtliche Veranstaltungen):  Verzicht  - bei hohen Startgeldern (> 100 EUR, 200 $) wäre faire Lastenteilung (z.B. 50:50) angemessen (es werden auch viele Aufwendungen erspart)

ich verzichte auf Rückzahlung oder Umbuchung, es wäre jedoch schön wenn die Veranstalter einen Rabatt/Gutschein in höhe von xx% für die Anmeldung im nächsten Jahr gewähren würden

So einen Marathon zu organisieren ist zunächst mal ein Wirtschaftsbetrieb mit hohen Vorlaufkosten und Risken. Diese Kosten kriegt kein Veranstalter wieder rein. Auch im nächsten Jahr nicht, die hat  man jedesmal neu. Für den Veranstalter ist so ein Ausfall ein schweres finanzielles Problem. Für den einzelnen Läufer tragbar. Seid froh wenn es einen nicht selbst erwischt. Dann könnte man auch nicht mitlaufen und kriegt das Geld auch nicht wieder.  So ein Virus ist halt höhere Gewalt. Danke an all die die ein solches Event jedes Jahr organisieren.

Die Veranstalter haben sowieso eine Menge an Geld und Zeit schon investiert, deshalb ist es mir egal wenn ich nichts zurück bekomme

Ich denke, es ist fair kein Geld zurück zu verlangen. Die Vereine/Veranstalter haben viel Arbeit,Zeit und auch Ausgaben bereits geleistet. Das sollte man anerkennen. Es betrifft uns alle. Der Verein überlebt und ich als Läufer komme wieder. Gesund und Glücklich

Es sollte jeder die zurückgezahlten Startgebühren an die Veranstalter spenden.

Hallo, also ich würde die Hälfte auf jedenfalls  spenden.

Nun können wir den Laufveranstaltern durch solidarischen Verzicht auf die Startgeldrückerstattung zeigen, wie sehr wir ihr Engagement schätzen

Wir alle müssen zusammenhalten, denn wir möchten ja auch in Zukunft noch Laufveranstaltungen erleben. Ich verstehe allerdings auch Läufer, die aufgrund der Krise selbst finanzielle Schwierigkeiten haben und daher die Startgebühr erstattet haben möchten.

 

Und das auch noch

 

Es war völlig unnötig in diesem Ausmaß auf eine eher leicht verlaufende "Grippewelle" mit dem Namen Corona zu reagieren. Die Panikmache resultierte aus fehlerhaften Zahlen ohne in Bezug gesetzt zu werden, zum Beispiel zu den Vorjahreszahlen. Man sollte die fahrlässige und hochnäsige Stilllegung der Wirtschaft in diesem existenzbedrohenden Ausmaß im Nachhinein gerichtlich aufarbeiten und die Verantwortlichen für diese Fehleinschätzungen - bewusst oder unbewusst - zur Rechenschaft ziehen. Das wird hoffentlich auch passieren.

 

Ich meine, nachdem sogar der "größte Staatsmann" unserer Zeit im Hinblick auf derzeit 35.000 Corona-Tote  in seinem Land aufgehört hat, die Pandemie eine Grippewelle zu nennen, besteht auch für diesen Leser noch Hoffnung.  

 

Aufpassen, Abstand halten, gesund bleiben!
Klaus Duwe

 

 


 
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