Der erste von den über 10 000 Teilnehmern, der die Ziellinie in 2:08:47 erreichte, war der Äthiopier Gebretsadik Abraha. Und dank der hervorragenden Leistung der Kenianerin Valary Abraha gab es den neuen Streckenrekord von 2:21:57. Erstaunlicherweise brachen alle der schnellsten drei Damen den alten Rekord.
Wie beim Prague Half Marathon waren die Frauen die wirklichen Stars. Die Kenianerin Valary Ayabei machte ihre Absichten gleich von Anfang an klar, als sie sehr früh vom Elitefeld ausbrach. Eine genaue Betrachtung ihrer Zwischenzeiten deutete auf eine eindrucksvolle Leistung hin. Und das Ergebnis war eine Zeit von 2:21:57! ‚Valary’s heutige Leistung hat den Eventrekord der Frauen verbessert, was niemand in vergangenen sechs Jahre schaffte. Ich freue mich sehr, dass wir wieder beweisen konnten, dass in Prag schnelle Zeiten gelaufen werden können‘, sagte Carlo Capalbo, der Präsident der RunCzech Running League.
Ayabei plante von Anfang an, das Rennen unter der bestehenden Eventrekordzeit von 2:22:34 zu laufen. Was sie dann auch schaffte. Nach den Zwischenzeiten bis zur Hälfte sah es so aus, als ob sie sogar 2 Stunden und zwanzig Minuten laufen könnte. ‚Ich bin glücklich, dass ich in Prag laufen und sogar gewinnen konnte. Ich begann sehr schnell, war aber nicht fähig, das Tempo bis zum Schluss durchzuhalten. Aber natürlich bin ich mit dem Sieg und dem Eventrekord sehr zufrieden‘, sagte die Siegerin nach dem Zieleinlauf. Valary’s Rivalin, die Äthiopierin Armane Beriso, kam mit 2:22:15 und ihre Landsfrau Tadelech Bekele mit 2:22:23 ins Ziel.
Das IAAF Gold Label Rennen war Gastgeber für Läufer aus 88 Nationen. Äthiopien glänzte mit drei Männern auf den ersten drei Plätzen. Der Sieger Gebretsadik Abraha sagte nach dem Rennen: ‚Ich freue mich sehr über den Sieg. Es war ein anstrengendes Rennen. Ich hatte genug Energie, um auf den letzten zehn Kilometern Tempo zuzulegen. Ich bin sehr zufrieden, in Prag gewonnen zu haben.‘
Die Topläufer blieben für lange Zeit zusammen. Die 9-Köpfige Führungsgruppe lief noch Seite an Seite bei Kilometer dreizehn. Dabei war auch der Japaner Yuki Kawauchi, der aber leider bei Kilometer 33 stürzte und damit wertvolle Sekunden verlor, die er nicht mehr zurückholen konnte. Bei Kilometer 37 brach das Äthiopische Trio aus. Beim Anfang der Pariser Straße sah es so aus, als ob Worku das Rennen machen würde. Aber Abraha legte am Ende nochmal zu und gewann mit 2:08:47 vor Bazu Worku mit 2:08:48 und Mekuant Ayenew mit 2:09:00.