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Unter die Lupe genommen

19.08.09
Quelle: Red m4y

Auch das Ergebnis der Wahl zum Marathon des Jahres 2008 bestätigt es: Bergmarathons stehen bei den Läuferinnen und Läufern hoch im Kurs.

Ein Lauf in alpinem Gelände ist aber mit keinem City- oder Landschaftsmarathon zu vergleichen. Entsprechend sollte man sich über die jeweiligen Veranstaltungen im Vorfeld informieren, sich vorbereiten und ausrüsten. Auf marathon4you.de gibt es inzwischen von fast allen Bergmarathons ausführliche Laufberichte mit vielen Bildern, Tipps und Informationen aus erster Hand.

Zu speziellen Trainingsmöglichkeiten gibt es hier separate Beiträge. Worauf man nicht oft genug hinweisen kann, ist die Ausrüstung. Das fängt bei den Schuhen an. Trailschuhe sind gegenüber Straßenlaufschuhen stabiler gebaut, haben eine griffigere Sohle und meist wasserabweisende- oder wasserdichte Obermaterialien. Das bisschen Mehrgewicht macht sich noch nicht einmal bei den ganz schnellen Läufern nachteilig bemerkbar.

Als Hobbyläufer ist man bei einem Bergmarathon mit 2000 m Höhenunterschied schon mal 5 bis 6 Stunden unterwegs und von einer Verpflegungsstelle zur anderen dauert es manchmal 1 Stunde und mehr. Eine Trinkflasche und ein paar Energieriegel sollte man deshalb immer dabei haben.

Das Wetter ist in den Bergen oft von entscheidender Wichtigkeit. Nicht nur für Sieg und Niederlage, Finish oder DNF, sondern manchmal auch für Leben und Tod. Angemessene Kleidung, Regen- oder Windjacke sollten für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter haben wir für unsere Leserinnen und Leser Informationen zusammengetragen, die man sonst nirgendwo findet oder nur mühselig aus Beschreibungen zu entnehmen sind.

Der Jungfrau Marathon ist der Bergklassiker schlechthin. Wer noch nicht dabei war, will hin. Wer ihn einmal genossen hat, kommt wieder. Es trifft sich gut, dass der beliebteste Lauf trotz 1839 Metern Anstieg kein besonders schwieriger ist. Bis Lauterbrunnen (810 m - km 20/26) läuft man nämlich auf meist guten Wegen und Straßen bei lediglich ungefähr 250  Metern Höhendifferenz. Die Strecke ist mit einem anspruchsvollen Lauf in unseren Mittelgebirgen vergleichbar.

An der Verpflegungsstelle am Ortsausgang von Lauterbrunnen sollte man kräftig zugreifen. Denn jetzt geht es durch den Wengwald auf einem guten aber sehr steilen Weg in Serpentinen hinauf nach Wengen. Erst 3 Kilometer weiter und fast 500 Meter höher  gibt es die nächste Verpflegung, dann kommt Wengen (1284 m - km 30) mit weiteren Verpflegungsmöglichkeiten.

Jetzt beginnt der Jungfrau Marathon erst so richtig. Wer Probleme hat oder knapp in der Zeit ist, sollte hier aussteigen und mit der Bahn zum Zielgelände auf der Kleinen Scheidegg fahren. Man kann sich aber auch auf den nächsten 3 Kilometern mit 300 Höhenmetern noch einmal testen und bei Allmend (km 33) in den Zug steigen und die grandiose Bergkulisse mit Jungfrau, Mönch und Eiger von dort aus genießen. 

5 Kilometer und 300 Höhenmeter sind es jetzt bis Wengernalp/Wixi (1830 m - km 38), dazwischen liegen drei Verpflegungsstellen. Der Weg führt meist durch Wald, ist breit aber steinig und teilweise ziemlich steil.  Wer beim Wixi um 14.35 Uhr nicht durch ist, wird aus dem Rennen genommen. Die Betroffenen können mit der Bahn ab Wengernalp mit der Bahn auf die Kleine Scheidegg fahren. Für die anderen geht es nach einem kleinen Waldstück oberhalb der Baumgrenze auf die Eigermoräne. Der Pfad ist steil und schmal. Wer eine Verschnaufpause braucht, wartet eine geeignet Stelle ab, wo der zur Seite gehen kann. Auch auf diesem teilweise unwegsamen Gelände ist eine Verpflegungsstelle eingerichtet, auch ein Hubschrauber kann zur Not landen.

Der höchste Punkt wird bei 2205 m erreicht (km 40,5 - Eigergletscher), dann hat die Qual ein Ende. Fast bequem geht es weiter und schließlich abwärts ins Ziel Kleine Scheidegg (2061 m).

Zusammenfassung:

Start: Interlaken (568 m)
Ziel: Kleine Scheidegg (2061 m)
Höhenmeter: + 1839 m/- 305 m   
Höchste Punkt:  Eigergletscher, 2205 m
Zeitlimit: 6 ½ Stunden
Teilnehmerzahl (Finisher '08) 4051 
Verpflegungsstellen: 15  
Anzahl Sanitätsposten: 17   
Anzahl Sanitäter: ca. 150   
Anzahl Helfer: ca. 1200   
Streckenarzt: 12   
Sonstiges: Zusammenarbeit mit dem Spital Interlaken, den regionalen Rettungsdiensten, der Air Glacier und der Schweizerischen Rettungsflugwacht 

Ausstiegsmöglichkeiten (mit Rücktransport):    
km 10.2 - Wilderwil
km 11.6 - Gsteigwiler
km 15.2 - Zweilütschinen
km 19.6 km und 25.5 - Lauterbrunnen
km 28.5 - Wengwald
km 30.3 - Wengen Dorf
km 33 - Wengen Allmend   
km 37.9 - Wengernalp/Wixi   

Weitere Sicherheitsmaßnahmen: Wetterdienst, Streckenposten, Streckenmarkierungen mit Ortsangaben und Koordinaten
Kleidertransport: Interlaken Start nach Kleine Scheidegg/Ziel

 

 

Informationen: Jungfrau-Marathon
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