Shitaye Eshete und Solomon Deksise gewinnen 33. Ausgabe 18.801 Athleten im Ziel – Anmeldestart zur 2019-Veranstaltung am Montag Hamburg, 29. April 2018.
Die 33. Ausgabe von Deutschlands größtem Frühjahrsmarathon verzeichnet nicht nur eines der schnellsten Rennen, sondern auch eines mit einer halben Überraschung. Während im Frauenrennen mit Shitaye Eshete (BHR) eine Mitfavoritin gewann, hatte mit dem Äthiopier Solomon Deksise als Sieger der Männerkonkurrenz nicht unbedingt jeder gerechnet.
Die für Bahrain startende gebürtige Äthiopierin Shitaye Eshete (BHR) verwies nach 2:24:51 Stunden die Äthiopierin Birke Debele um 37 Sekunden auf Platz zwei. Dritte wurde Mimi Belete (BHR) nach 2:26:06 Stunden. „Ich bin erst gestern angereist und wusste nicht so recht, was mich erwartet. Ich bin aber im Rennen schnell einen guten Rhythmus gefunden. Bei Kilometer 35 war ich plötzlich allein, da bin ich eben auf und davon. Dass es sogar zum Sieg reichte, macht mich sehr glücklich “, erklärte die Siegerin im Anschluss an das Rennen.
Bei den Männern ließ der bei seinem ersten Start in Hamburg an Nummer sechs gesetzte Äthiopier Solomon Deksise sämtliche Top-Favoriten ab Kilometer 37 hinter sich und sicherte sich nach 2:06:34 Stunden den Sieg. „Ich hatte eine gute Vorbereitung und konnte mich in Ruhe auf das Rennen vorbereiten. Als sich für mich aus der Führungsgruppe heraus eine Lücke auftat und ich danach meinem verbliebenen Konkurrenten davonlaufen konnte, ahnte ich, dass dies meine Chance ist, die ich sehr gut genutzt habe“; so der glückliche Sieger. Mit 20 Sekunden Abstand kam Deksises Landsmann und Marathon-Debütant Tadu Abate ins Ziel. Das rein äthiopische Podium komplettierte Ayele Abshero nach 2:07:19 Stunden.
Große Freude beim besten Deutschen Philipp Pflieger. Der Regensburger schaffte seine dritte erfolgreiche Marathonteilnahme nach einer taktisch und läuferisch starken Leistung. 2:13:39 Stunden notierte die Uhr für ihn im Ziel. Dies entsprach nicht nur Gesamtrang elf, sondern auch seinem Ziel, die Marathon Einzel-Norm von 2:14:00 Stunden für die Europameisterschaften in Berlin im August zu unterbieten. „Meine Tempomacher und ich waren im ersten Abschnitt sehr schnell unterwegs, vielleicht ein bisschen zu schnell. Als dann der erste bei Kilometer 25 und der nächste bei 30 ausstieg, dachte ich: `ok, lauf ich 12 Kilometer eben allein´. Das ist immer ein bisschen riskant, war aber eben nicht zu ändern und ging zum Ende ja gut aus, entsprechend bin ich sehr glücklich und werde heute sicher ein bisschen feiern“, so der 30-jährige. Der Magdeburger Frank Schauer lief bei seiner vierten Marathon-Teilnahme in Hamburg als 16. nach 2:19:51 Stunden ins Ziel Haspa
Im Rahmen der Premiere des Halbmarathons an der Holstenglacis sorgte um 8:25 Uhr bei idealen äußeren Bedingungen – 20° Celsius und heiter - zunächst das Handbike- und Rollstuhlrennen mit neun Athleten für den sportlichen Auftakt des Tages. Sieger nach 41:14 Minuten war Dr. Ilie Stefirta aus Moldavien, Kerstin Horn vom Verein Rot-Weißwar die schnellste – und einzige – Frau im Wettbewerb und kam nach 1:12:00 ins Ziel. Der Hamburger Danny-Ralf Cäsar fuhr als einziger Rollstuhlfahrer nach 53:57 über die Ziellinie an der Holstenglacis.
Im kurz darauf eröffneten Rennen für Läuferinnen und Läufer startete auch Deutschlands erfolgreichste Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt und gewann hier erwartungsgemäß die Frauenwertung. Die 37-jährige gab sich nach dem Lauf mit ihrer Zeit von 1:15:12 Stunden allerdings nicht völlig zufrieden: „Ich hatte mir eine Zeit um 1:13 Stunden vorgenommen und musste feststellen, dass mir noch Wettkampfhärte fehlt. Immerhin weiß ich jetzt ganz gut, wo ich nach meiner Fußverletzung im Winter stehe.“
Um 9.30h gaben Hamburgs Erster Bürgermeister Dr Peter Tschentscher und Haspa Vorstandssprecher per Glocke den Start für den Marathon und Staffelmarathon frei. Neben über 70 Profis und deren Tempomachern gingen 19.600 Marathon- und Staffelläuferinnen und -läufer auf die Strecke. 18.801 waren mit Zielschluss um 16.00 Uhr im Ziel.