Zwei Monate vor Deutschlands größtem Frühjahrsmarathon haben die Veranstalter heute im Rahmen einer Pressekonferenz aktuelle Rahmendaten zur Veranstaltung bekannt gegeben.
In Erwartung insbesondere der bislang offenen Elitestartliste der Frauen stand im Athletenhotel Radisson Blu Hamburg heute zunächst ein Mann im Schlaglicht. Philipp Pflieger, deutscher Top-Langstreckenläufer, will am Sonntag, 23. April seine dritte Marathonteilnahme erfolgreich absolvieren und hat dabei eine neue persönliche Bestleistung im Blick. Derzeit steht bei dem 29-jährigen Regensburger die Zeit von 2:12:50 aus dem Jahr 2015 zu Buche. „Frank (Thaleiser) hat mir gestern bei der Fahrt vom Flughafen bereits einige neuralgische Punkte an der Strecke gezeigt, und heute Morgen auf der Alsterlaufrunde hat mich sogar ein Läufer angesprochen, dass ich ihm irgendwie bekannt vorkomme. Das allein waren bereits Klasse Eindrücke von der Stadt und zudem sehr schöne Vorzeichen für meinen Start am 23. April. Ich freue mich sehr darauf und habe dabei auch eine neue Bestzeit im Blick“, erklärte Pflieger.
„Philipp und ich sind uns im Rahmen des Berlin Marathon begegnet. Nach einem abendlichen Gespräch an der Hotelbar waren wir uns völlig einig, dass und warum er in Hamburg laufen muss“, erklärte Cheforganisator Frank Thaleiser.
„Seit wir vor sechs Jahren organisatorisch in die Verantwortung gerückt sind, haben wir die Veranstaltung neben den wichtigen Themen Erlebnisplattform und Teilnehmerservice auf Elite-Ebene immer wieder als Sprungbrett für junge und talentierte Läuferinnen und Läufer begriffen. Entsprechend passt Philipp mit seiner Einstellung als Athlet und seiner Art als Mensch perfekt zu uns“, so Thaleiser weiter.
Bei der Frauen Elite steht mit der Portugiesin Jessica Augusto die Nummer 1 der Setzliste für die 32. Auflage des Haspa Hamburg-Marathon fest. Die mittlerweile 35-jährige Athletin verfolgt dabei ein besonderes Ziel: eine neue nationale Bestmarke des über 30 Jahren alten portugiesischen Marathonrekords (2:23:29). „Auch das ist der Haspa Marathon Hamburg, einem Athleten oder einer Athletin mit einer besonderen Geschichte oder einem besonderen persönlichen Ziel eine Bühne zu bieten“, erklärt Thaleiser.
Zu einer der schärfsten Konkurrentinnen von Jessica Augusto zählt mit der Kenianerin Viola Kibiwot eine Marathon-Debütantin. Die 33-Jährige gehörte über mehrere Jahre zur Weltspitze über die Bahn-Mittel- und Langstrecken. Inspiriert zum Marathon wurde die Kenianerin von ihrem Landsmann Eliud Kipchjoge. Die Läuferin lebt und trainiert im selben Trainingscamp wie der Olympiasieger, der 2013 bei seinem eigenen Marathon-Debüt in Hamburg einen bis heute gültigen Streckenrekord von 2:05:30 Stunden aufgestellt hatte.
Als weitere internationale Top-Läuferinnen stehen unter anderen die Brasilianerin Adriana da Silva (Bestzeit: 2:29:17) und die Äthiopierin Megertu Ifa (2:29:45) auf der Startliste. Die Farben Schwarz-Rot-Gold vertritt, inzwischen beinahe traditionell, die aus Hamburg stammende Mona Stockhecke, deren persönliche Bestzeit bei 2:31:30 notiert.
Für das Jedermannrennen liegen aktuell über 13.800 Marathonmeldungen vor. Die LOTTO Hamburg Marathon Staffel ist mit knapp 7.000 Teilnehmern bereits seit Langem ausgebucht. Für das Women´s Race, bei dem zwei Läuferinnen als Team jeweils die halbe Marathon-Distanz laufen, sind gut 380 Teamplätze vergeben. Bis zu 500 Teams werden erwartet.
Zu Das Zehntel am Samstag können bis zu 9.000 Schülerinnen und Schülerinnen der Schuljahrgänge vier bis 13 an den Start gehen. Für die Grundschulen sind zwei Läufe im Angebot, die mit insgesamt knapp 6.000 Meldungen kurz vor Ausgebucht-Status stehen. Für weiterführende Schulen sind noch gut 1.200 Plätze im Angebot.