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Kigens Sieg im sechsten Anlauf

25.04.10
Quelle: Pressemitteilung

Martin Beckmann gibt auf Sharon Cherop (KEN) gewinnt in neuer persönlicher Bestzeit Neuer Streckenrekord bei den Handbikern – Sieg für Vico Merklein

Pünktlich um 9:00 Uhr schickte Dr. Nikolas Hill, Staatsrat der Behörde für Kultur, Sport und Medien, die 15.174 Athleten aus 84 Nationen bei erJubiläumsausgabe des Möbel Kraft Marathon Hamburg mit einem kräftigen Glockenschlag auf die 42,195 Kilometer durch die Hamburger Innenstadt. „Wir haben mit dem Marathon schon zum 25. Mal eine großartige Veranstaltung in Hamburg. Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Läufer starten, weiß man auch, welchen Werbewert das Ereignis für die Stadt Hamburg hat“, sagte der Staatsrat nach dem Start. Insgesamt versammelten sich 850.000 begeisterte Zuschauer an der Marathonstrecke. Auf dem Heiligengeistfeld bei der Runner’s Party feierten 60.000 Besucher.

Bereits zu Beginn setzte sich bei den Eliteläufern eine zwölfköpfige Spitzengruppe ab, die bis Kilometer Zehn mit 30:02 Minuten sogar unter dem Streckenrekord von 2:06:52 Stunden, aufgestellt von Julio Rey (2006), unterwegs war. Anschließend wurde die Gruppe langsamer und lag bei Kilometer 20 mit 1:00:37 Stunden 30 Sekunden über dem Streckenrekord. Zwischen dem 20. und 30. Kilometer trennte sich die Spreu vom Weizen. Ab dem 30.Kilometer waren es nur noch fünf Läufer. Wilfred Kigen (KEN, Startnummer 2), der nach drei zweiten Plätzen in diesem Jahr den Sieg anstrebte, sorgte selbst immer wieder für hohes Tempo.

Am Eppendorfer Baum (Kilometer 37) forcierten Urige Arado Buta (NOR, Startnummer 11) und Beyene Zerea Beraki (ERI, Starnummer 8) und sprengten die Gruppe. Kigen musste kurz abreißen lassen, kämpfte sich aber wieder an die Spitze heran. Er konnte das Tempo nicht ganz halten, setzte sich mit einem größeren Abstand hinter Buta und behielt immer Kontakt. Kigen behielt die Ruhe und vertraute auf seinen starken Endspurt. Auf der 600 Meter langen Zielgeraden spurtete er in einem spannenden Finale kurz vor der Ziellinie an Buta vorbei und gewann in 2:09:22 Stunden. „Zwei Kilometer vor dem Ziel wusste ich, dass ich noch gewinnen kann. Ich habe mich auf mein Rennen konzentriert und wollte unbedingt gewinnen. Aber es war hart, weil vorne immer wieder auf das Tempo gedrückt wurde“, sagte Kigen. 2007 musste er sich in einem ähnlich knappen Finale seinem Landsmann Rogers Rop geschlagen geben. „Ich bin etwas enttäuscht. Aber ich bin zufrieden, es war ein gutes Rennen für mich. Immerhin habe ich meine Bestzeit verbessert“, sagte der Zweitplatzierte Buta, der seine bisherige Bestzeit von 2:13:06 Stunden auf 2:09:27 schraubte.

Die deutschen Hoffnungen ruhten auf Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen). Auf den ersten zehn Kilometern lief alles nach Plan. Mit 30:54 Minuten lag er auf Bestzeitkurs.Bestzeit“, so Ehefrau Stefanie Beckmann an der Strecke. Nach Überqueren der 20 Kilometer-Marke lag Beckmann sogar 25 Sekunden über seiner bisherigen Bestzeit (2:13.42 Stunden). Kurz nach der Halbmarathon-Grenze dann die Überraschung: Martin Beckmann musste trotz hervorragender Zwischenzeiten aufgeben. „Ich wollte ein schnelles Rennen, aber nicht so schnell. Bei fünf Kilometern waren wir 15 und bei Kilometer 10 sogar schon 40 Sekunden über der angestrebten Zeit. Dazu kam dann noch ein böiger Wind“, sagte Beckmann nach seiner Aufgabe. „Die Tempoläufer sind sehr unrhythmisch gelaufen. Die Kilometer-Zeiten waren mit bis zu zehn Sekunden Unterschied sehr schwankend. Es ist eine kenianische Eigenart, nach Gefühl zu laufen und sie haben sich dann von der tollen Stimmung an der Strecke beeinflussen lassen. Ich habe mich lange vorbereitet und bin sehr enttäuscht, dass ich meine Leistung nicht bestätigen konnte“, so der 32-Jährige weiter.

Bei den Frauen löste sich die Kenianerin Sharon Cherop (Startnummer F5) bei 20 Kilometern aus der fünfköpfigen Spitzengruppe und lief ein einsames Rennen. Am Ende siegte sie mit 2:28:38 in neuer persönlicher Bestzeit. „Es war ein hartes Rennen, weil ich so lange allein gelaufen bin. Aber ich habe mich voll und ganz auf mein Rennen konzentriert und bin mit dem Ausgang sehr glücklich“, sagte die 26-Jährige nach dem Rennen.

Dariusz „Tiger“ Michalczewski hat seinen zweiten Marathon erfolgreich absolviert. Mit 3:57:15 blieb er unter der angestrebten 4-Stunden-Marke. Bei Kilometer elf an den Landungsbrcken freute er sich über die perfekte Stimmung. Im Ziel sagte der ehemalige Boxweltmeister im Halbschwergewicht: „Laufen ist toll. Aber ab dem 25. Kilometer war es eine Quälerei. Psychisch hatte ich keine Probleme, aber der Körper macht sich irgendwann bemerkbar.“ Über die Atmosphäre sagte er: „Das Publikum war super. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich nie aus Hamburg weggegangen.“
 
Johannes B. Kerner (Startnummer 64) lief 3:48:19 Stunden
Michél Mazingu Dinzey (Startnummer 72) lief 4:40:17 Stunden
Christian Clerici (Startnummer 65) lief 3:48:31 Stunden

Beste Deutsche Läufer:

Magnus Kreth (ASV Duisburg, Starnummer 4400): 2:28:27 Stunden
Dr. Kirsten Heckmann (SV Brackwede/Bielefeld, Starnummer F105): 2:51:42 Stunden

Hamburger Meister:

Jon-Paul Hendriksen (TH Eilbek, Startnummer, 2900): 2:30:30 Stunden, gleichzeitig elftbester Läufer in der Gesamtwertung.

Daniela Jakobler (LG Wedel-Pinneberg, Startnummer F306): 2:51:54 Stunden, gleichzeitig Platz 15 im internationalen Läufer-Feld.

Neuer Streckenrekord bei den Handbikern:

Mit 1:06:24 verbesserte Vico Merklein vom Team SOPUR/GC Nendorf den Streckenrekord um mehr als drei Minuten. Bei der Zielüberquerung hielt er ein Foto mit drei Personen hoch. „Ich widme meinen Sieg drei im letzten Jahr verstorbenen Menschen: meiner Mutter, einem sehr guten Sportskameraden sowie einem Freund“, sagte Merklein sichtlich ergriffen im Ziel.

Von Seiten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mussten trotz der sommerlichen Temperaturen erfreulich wenig Hilfe geleistet werden. Die Summe liegt unter den Zahlen des vergangenen Jahres. Die Veranstaltung verlief erstaunlich ruhig. Auch die Polizei hatte keine außergewöhnlichen Vorfälle zu vermelden.

 

Informationen: Haspa Marathon Hamburg
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