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Abraham macht Jagd auf den Schweizer Rekord

23.01.19
Quelle: Pressemitteilung/Race News

Zum 20. Mal wird am Freitag der Standard Chartered Dubai-Marathon gestartet. Waren es im Jahr 2000 rund 1.800 Läufer, die bei der Premiere in den Vereinigten Arabischen Emiraten starteten, haben für das Jubiläum gut 30.000 Athleten gemeldet. Auch wenn die meisten Läufer bei den parallel veranstalteten Wettbewerben über kürzere Distanzen antreten werden, ist diese Entwicklung beeindruckend in einer Region, die vor zwei Jahrzehnten niemand mit Laufsport in Verbindung brachte.

Doch es ist nicht die breite Masse, mit der die Veranstalter des Standard Chartered Dubai-Marathons immer wieder für Schlagzeilen sorgten. Das Rennen gehört spitzensportlich zu den besten der Welt. Im vergangenen Jahr liefen sieben Männer Zeiten von unter 2:05 und vier Frauen blieben unter 2:20 Stunden, was jeweils einmalig ist im Marathon. Die äthiopischen Sieger Mosinet Geremew und Roza Dereje stellten dabei mit 2:04:00 beziehungsweise 2:19:17 Streckenrekorde auf.

Auch beim Jubiläumsrennen spricht vieles dafür, dass es wieder sehr schnelle Rennen geben wird. Der Standard Chartered Dubai-Marathon beginnt am Freitag um 6 Uhr Ortszeit und ist live im Internet zu sehen unter: www.dubaimarathon.org

Der schnellste Läufer auf der Startliste ist Guye Adola. Der Äthiopier war es, der beim Berlin-Marathon 2017 ein sensationelles Debüt über die 42,195 km lief und dabei fast sogar den Weltrekordler und Olympiasieger Eliud Kipchoge (Kenia) besiegte. Adola lag bis kurz vor 40 km in Führung. Am Ende wurde er mit 14 Sekunden Rückstand hinter Kipchoge Zweiter und erreichte mit 2:03:46 Stunden die bis heute schnellste Marathon-Debüt auf einer rekord-konformen Strecke.

 

 

„Meine Berliner Zeit ist natürlich sehr gut. Am Freitag hoffe ich auf eine ähnliche Leistung“, sagte Guye Adola während der Pressekonferenz des Standard Chartered Dubai-Marathons. Nach dem Berliner Rennen hatte er gesundheitliche Probleme, so dass er in London 2018 abgeschlagen auf Rang 17 ins Ziel lief. Eine Verletzung verhinderte dann seinen Start beim Frankfurt-Marathon im Oktober. „Jetzt lief in der Vorbereitung auf Dubai alles gut. Ich werde versuchen, den Streckenrekord zu unterbieten“, sagte Guye Adola, der in Dubai auf sehr starke Konkurrenz trifft.

Mit seinen Landsleuten Asefa Mengstu (Bestzeit: 2:04:06), Sisay Lemma (2:04:08) und Lemi Berhanu (2:04:33), der in Dubai bereits 2015 gewonnen hat, sind drei weitere Athleten mit Bestzeiten von unter 2:05 Stunden im Rennen. Zu den Favoriten zählen auch Emmanuel Saina (Kenia/2:05:21), der aktuelle Frankfurt-Marathon-Sieger Kelkile Gezahegn (Äthiopien/2:05:56) und Seboka Dibaba (Äthiopien/2:06:17).

Erstmals in Dubai laufen wird Tadesse Abraham. Der aus Eritrea stammende Schweizer, der bei den Europameisterschaften 2018 in Berlin Marathon-Silber gewann, hatte vor drei Jahren in Seoul mit 2:06:40 den aktuellen Schweizer Rekord aufgestellt. Auf der extrem schnellen Strecke in Dubai könnte er diese Bestmarke vielleicht unterbieten. Ist der 36-Jährige in Topform, kann er eventuell sogar seinem Traumziel nahe kommen: das ist der Europarekord. Diese Marke ist allerdings inzwischen deutlich schwerer zu knacken, denn Mo Farah (Großbritannien) verbesserte die Zeit 2018 auf 2:05:11.

Das Frauenfeld wird angeführt von Ruth Chepngetich. Die Kenianerin hatte erst im November den Istanbul-Marathon gewonnen und sich mit einem sensationellen Streckenrekord von 2:18:35 in die absolute Weltspitze geschoben. Dass der Zeitabstand von rund zweieinhalb Monaten zu kurz sein könnte, glaubt die Kenianerin nicht: „Ich habe mich ausgeruht und dann 50 Tage trainiert. Ich fühle mich gut“, erklärte Chepngetich. „Mein Ziel ist es, zu gewinnen. Und ich will versuchen, den Streckenrekord zu brechen.“

Ihre schärfste Konkurrentin könnte Worknesh Degefa sein. Die Äthiopierin gewann den Standard Chartered Dubai-Marathon vor zwei Jahren in 2:22:36. Im vergangenen Jahr steigerte sie sich bei dem Rennen zwar auf hochklassige 2:19:53, doch das reichte nur zu Platz vier. Sharon Cherop (Kenia/2:22:28), Sintayehu Lewetegn (2:22:45) und Rahma Tusa (beide Äthiopien/2:23:46) zählen ebenso zum Kreis der Favoritinnen.
 
 

 

Informationen: Dubai Marathon
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