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Sommerlauf am Rhein

22.04.07
Quelle: Klaus Kein

Offizielle Pressemitteilung / Kai Meesters:


Neuer Teilnehmerrekord in Bonn – Sabrina Mockenhaupt mit guter Halbmarathon-Zeit - Weltrekord von Henry Wanyoike blieb aus – Streckenrekord knapp verpasst - Tolle Stimmung entlang der Strecke und im Ziel

 

Ein großes Volks-Lauffest erlebten die mehr als 200.000 Zuschauer entlang der Strecke und im Ziel beim 7. RheinEnergie Marathon Bonn. 10.284 gemeldete Teilnehmer bedeuteten zum ersten Mal eine fünfstellige Anmeldezahl und somit einen neuen Rekord in Bonn. Darunter befanden sich allein 6011 Halbmarathonläufer, 2474 Marathonläufer und 1225 Schüler und Schülerinnen. Über 400 Nachmeldungen konnten die Organisatoren auf der Marathon-Messe in drei Tagen verbuchen.

 

Das Wetter mit Temperaturen um 25 Grad hat aus Sicht der Organisatoren viele Läufer dazu bewogen, sich kurz entschlossen nachzumelden. Das Wetter war aber aus Sicht der Athleten auch ausschlaggebend dafür, dass der Kenianer Henry Wanyoike den angestrebten Weltrekord der Blinden (2:37:43 Stunden) verfehlte. Mit einer Zeit von 2:44:12 Stunden kam der mehrfache Paralympicssieger in Bonn als insgesamt 14. Läufer ins Ziel. Bis Kilometer 35 lag er auf Weltrekordkurs, musste dann aber auf den letzten Kilometern den Temperaturen Tribut zollen. „Ich bin glücklich in Bonn gelaufen zu sein. Die Zuschauer haben mich alle toll unterstützt. Schade, dass es mit dem Rekord nicht geklappt hat. Ich wäre ihn sehr gerne in Bonn gelaufen, aber hinten raus war es einfach zu warm und ich wurde müde“ sagte Wanyoike nach dem Zieleinlauf.

 

Der Streckenrekord der Männer aus dem Vorjahr wurde um 22 Sekunden verpasst. David Kuino aus Kenia siegte in einer persönlichen Bestzeit von 2:14:05 Stunden vor seinem Landsmann Matthew Serem (2:15:02 Stunden) und dem Vorjahressieger John Kirui (2:15:34 Stunden), ebenfalls Kenia. Der Deutsche Carsten Schütz, der in Bonn die Team-Norm für Osaka laufen wollte, stieg wegen muskulärer Probleme frühzeitig bei Kilometer 33 aus.


Die Kölnerin Sabrina Mockenhaupt siegte beim RheinEnergie Halbmarathon in einer sehr guten Zeit von 1:11:56 Stunde und war damit schneller als der erste Mann. "Bonn hat richtig viel Spaß gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, im nächsten Jahr wieder hier anzutreten", so Mockenhaupt. Einen Überraschungssieg landete Christiane Dobmeier vom TV Hermeskeil im Marathon der Frauen. Sie siegte in einer Zeit von 2:47:05 Stunden. Die zweifache RheinEnergie Marathon-Siegerin Valentina Delion (Moldawien) enttäuschte als Drittplatzierte (2:53:51 Stunden)  hinter der Kenianerin Jackline Cheptoo (2:53:11 Stunden).

 

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, Bärbel Dieckmann, sprach von einem gelungenen Volksfest in der Bundesstadt Bonn. „Wir haben heute eine fantastische Veranstaltung erlebt mit einer ausgelassenen Stimmung entlang der Strecke und im Ziel. Ganz Bonn war sportlich unterwegs. Mein großer Respekt gebührt allen Läufern und Läuferinnen“, so Dieckmann. Dr. Rolf Martin Schmitz, der Vorstandsvorsitzende vom Hauptsponsor der RheinEnergie AG war ebenso hellauf begeistert vom 7. RheinEnergie Marathon Bonn und freut sich bereits jetzt auf die zehnte Auflage. Auch die Polizei gab in einer ersten Bilanz ein positives Feedback. "Es gibt glückerlicheweise keine größeren Vorkommnisse von unsere Seite zu vermelden", sagte Polizeidirektor Dieter Weigel nach der Veranstaltung.

 

Ein starkes Teilnehmerfeld bei den Handbikern mit 77 Teilnehmern sorgte am frühen Morgen für den Auftakt beim 7. RheinEnergie Marathon Bonn. Hier siegte Vico Merklein vom Team Sopur in 1:17:08 vor Norbert Koch (1:17:09, Team Rehability) und Wim Decleir (1:17:09, Flanders Handbike Team). Zeitfahr-Weltmeisterin Andrea Eskau und ihre Erzfeindin Monique van der Vorst aus Holland kamen zeitgleich ins Ziel und teilten sich den ersten Platz in einer Zeit von 1:22:50 Stunde vor Lilly Angreeny aus Wattenscheid (1:39:24 Stunde). Den Sieg bei den Inlinern holte sich in einem Fotofinish der für das Zepto Skate Team startende Rainer Arnold in einer Zeit von 1:17:01 Stunde vor Simon Brade (1:17:01 Stunde, Zepto Skate Team) und Jens Kaiser von den Kölner Rollmöpsen (1:17:35 Stunde). Bei den Frauen siegte Anette Frik (1:22:42) ebenfalls in einem Fotofinish vor Sarah Stangl (1:22:42, beide Zepto Skate Team). Dritte wurde Daniela Gerhards vom TC 04 Köln Poll (1:26:46 Stunde). 

 

Erlebnisbericht von Klaus Klein:

Überraschungssieg durch Christiane Dobmeier

 

Der Bonn-Marathon hat sich mit seiner nunmehr 7. Auflage fest im Terminkalender des Rheinlandes etabliert. Entgegen dem allgemeinen Trend der letzten beiden Jahre zu rückläufigen Teilnehmerzahlen konnten die Bonner auch in diesem Jahr eine erneute Steigerung der Teilnehmerzahlen verzeichnen. Mit erstmals mehr als 10.000 Teilnehmern an allen angebotenen Wettbewerben war die siebte Auflage des RheinEnergie Bonn Marathons der bislang teilnehmerstärkste Lauf. Allerdings hatten nur 2.500 Läufer für den Marathon gemeldet. Die Zahl der Halbmarathonläufer überwog mit über 6.000.


Bei aller Freude der Veranstalter über das Knacken der 10.000er-Marke darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Teilnahme am Marathon rückläufig war. 2006 hatten noch 3.300 Läufer für den Marathon gemeldet. 2007 lag die Zahl um einige Hundert niedriger. Der Zuwachs auf über 10.000 Gesamtteilnehmer gelang nur mit Hilfe der Teilnehmer des Halbmarathons, der eine enorme Steigerung um mehr als 1.000 Teilnehmer aufwies, und der übrigen Wettbewerbe Handbike, Inline, Walking und Schulmarathon.


Heimspiel für Joey Kelly


Mit am Start des Marathons war 2007 auch Joey Kelly, der am 1. April 2007 in Zürich bereits den Marathon in beachtlichen 3.05 h beendete. Joey Kelly, nicht nur Musikliebhabern sondern auch Ausdauersportlern bestens vertraut, lief den Bonn-Marathon bereits zum dritten Mal. Für ihn war Bonn 2007 nur ein Aufbauwettbewerb. Im Mai steht für ihn in Belgien ein 100-Kilometerlauf an und am 17. Juni läuft der 34-Jährige 250 Kilometer durch die Wüste Gobi. Ende August nimmt Kelly dann den Ultra Chamonix mit 163 KM rund um den Mont Blanc unter die Laufschuhe. Für Joey Kelly ist Bonn ein Heimspiel, wohnt er doch um die „Ecke“ in Sieg-burg. Er beendete den Marathon locker in 3.09 h. Die lokale Politprominenz wurde durch den „Grünen“ Bürgermeister Peter Finger vertreten.


Beim Halbmarathon war die Siegerländerin Sabrina Mockenhaupt am Start. Sie wollte bei Ihrem „Heimspiel“ eine neue persönliche Bestzeit erzielen und den Halben zur Vorbereitung auf ihren ersten geplanten Marathonstart im Oktober 2007 in Köln nutzen.


Angekündigt war für das Rennen auch ein Weltrekordversuch. Henry Wanyoike aus Kenia, Sieger bei den Paralympischen Spielen über 5.000 und 10.000 Meter, wollte den Weltrekord für Blinde des Japaners Yuichi Takahashi mit 2:37:43 h unterbieten.


Nachdem ich selbst den Bonn-Marathon bereits dreimal absolviert hatte verzichtete ich dieses Jahr auf einen Start. Ich wollte mich in Ruhe vom Zürich-Marathon am 1. April 2007 erholen. Mir fehlt halt die Ausdauerbasis eines Joey Kelly.


Ich ging aber dennoch am Donnerstag zur Marathonmesse ins Zelt auf dem Münsterplatz um nach „Schnäppchen“ zu suchen. Es macht halt immer wieder Spaß an den verschiedenen Ständen stehen zu bleiben und sich umzuschauen. Dabei trifft man auch immer wieder alte Bekannte und Freunde.

 


Den Startunterlagen lag 2007 ein sehr interessantes Produkt bei: Die erste Print-Ausgabe von marathon4you.de, die Ausgabe 1/2007, Jahrgang 1. Da sag ich doch mal gleich zu „Mister marathon4you.de“ Klaus Duwe: „Gut gemacht, Klaus. Wir freuen uns schon auf die zweite Auflage."


Am Morgen des Renntages parkte ich auf den offiziellen Teilnehmerparkplätzen in Bonn-Graurheindorf an der A 565 und fuhr wie die Teilnehmer mit den kostenlosen Pendelbussen zum Startgelände ins Stadtzentrum.


Am Hofgarten hinter dem Schloss liefen sich bereits viele Läufer warm. Die Stimmung unter Teilnehmern und Zuschauern war bestens. Ich nutzte die Gelegenheit vor dem Start um mich nach alten Bekannten umzuschauen. Dabei traf ich u. a.  Schorsch Kremb. Mit ihm war ich vor zwei Jahren ein langes Stück gemeinsam in Bonn gelaufen.


Im Gegensatz zu Köln sieht man in Bonn nur wenige verkleidet am Start. Phil Chadwick aus Großbritannien machte es vor. Er hatte sich als Mann mit Fell und Keule verkleidet – offensichtlich wollte er als Herkules laufen.


Gegenüber dem Vorjahr war der Startbereich wiederum verändert worden. 2005 erfolgte der Start auf dem Marktplatz vor dem historischen Rathaus, 2006 von der Straße Am Hof zwischen Altstadt und Schloss/Universität. 2007 wurde wie bei der Premiere 2001 am Koblenzer Tor des Schlosses (Belderberg / Adenauerallee) gestartet.


Die Startaufstellung erfolgte nach Bestzeiten. Brems- und Zugläufer boten Hilfe für Orientierungssuchende. Die farbig gekennzeichneten Startblöcke wurden getrennt gestartet. Das ganze geht in Bonn ohne Hektik über die Bühne.


Die Startreihenfolge wurde gegenüber den letzten Jahren verändert. In den letzten Jahren liefen die schnellen Marathonläufer in den hinteren Teil des Halbmarathonfeldes hinein und wurden dadurch in ihrem Lauf gestört. 2007 starteten nun die Marathonläufer zuerst um 8.50 Uhr und der Start zum Halbmarathon wurde nach hinten auf 11.20 Uhr verschoben. Unangenehme Begegnungen zwischen Marathonis und Halbmarathonis wurden somit vermieden.


Abwechslungsreiche Strecke


Die Strecke in Bonn ist mir wohlbekannt. Zum einen nahm ich bereits dreimal am Bonn-Marathon teil. Zum anderen arbeite ich in Bonn. Daher trainiere ich auch regelmäßig in Bonn und weite Teile der Marathonstrecke sind mir vom Training bestens bekannt.


Nach dem Start führt die Marathonstrecke über die Kennedybrücke zuerst nach Beuel. Dort laufen die Marathonis bis zur Zentrale eines weltbekannten Telekommunikationsunternehmens und Sponsors des Bonn-Marathons. An der Zentrale ist ein Wendepunkt und es geht zurück zur Kennedybrücke, wo die Läufer bei KM 8 erneut den Rhein queren. Weiter geht es in einem Bogen um die Beethovenhalle hinunter zum Rhein. Am Rheinufer entlang Richtung Bad Godesberg führt die Strecke durch ein Stück bundesdeutscher Zeitgeschichte. Die Läufer passieren den alten Bundestag (heute Kongreßzentrum), den Langen Eugen und als neues Wahrzeichen Bonns den markanten Post Tower. Am Rhein entlang bietet sich den Läufern ein wunderschöner Blick auf die andere Rheinseite mit dem Siebengebirge. Drachenfels und Petersberg mit seinem berühmten Hotel sind gut zu sehen. Die folgenden KM 13 und 14 auf vierspuriger Straße durch die Rheinaue sind recht eintönig und weitgehend ohne Zuschauer. Die gibt es wieder in Bad Godesberg.

 


In Mehlem ist kurz nach Passieren der Halbmarathonmarke ein leichter Anstieg zu bewältigen. Insgesamt ist die Strecke zwar weitgehend flach, hat aber doch mehrere leichte Anstiege. Von Mehlem aus geht es wieder über Bad Godesberg zurück. Die Strecke führt weiter durch Pennenfeld, Friesdorf, Dottendorf, vorbei am Schloß Poppelsdorf in Richtung Nordstadt.


Die Schlusspassage führt über Auerberg und Graurheindorf nochmals an der Beethovenhalle vorbei Richtung Altstadt, wo es unter dem Beifall zahlreicher Zuschauer zum Ziel auf dem Marktplatz vor dem historischen Rathaus geht. Dieses Jahr hat man sich in Bonn für den Ziel-bereich etwas Besonderes einfallen lassen und die letzten 50 Meter für die Läufer mit rotem Teppich ausgelegt. Ein wahrlich stimmungsvoller Zieleinlauf!


Zielgruß


Eine nette Neuigkeit hatten sich die Veranstalter 2007 für die Läufer mit besonderen Anlässen wie Geburtstag, Hochzeitstag, Laufjubiläum o.ä. einfallen lassen. Sie wurden von einem „Zielgruß“ empfangen und vom Moderator und Ihrer Liebsten im Ziel begrüßt. Um in den Genuss dieses besonderen Empfangs zu kommen musste man sich vorher auf der Website des Bonn-Marathons bewerben.


Insgesamt ist die Strecke in Bonn abwechslungsreich und zeigt viele schöne Stellen der Bundesstadt.


Für die Zuschauer sind die Brückenköpfe der Kennedybrücke besonders attraktive Standorte. Durch den Abstecher nach Beuel können sie hier die Läufer zweimal beobachten.


Die Sonne lachte vom Himmel


Der Wettergott meinte es 2007 gut mit den Bonner Läufern. Die Sonne strahlte vom Himmel und im Gegensatz zum letzten Jahr wehte nur ein schwacher Wind. Beim Start war es noch angenehm, aber im Laufe des Tages kletterten die Temperaturen auf über 20Grad, was durchaus auf die Zeiten drückte. Für optimale Läuferbedingungen hätte es etwas kühler sein dürfen.

 


Ich nutzte die Gelegenheit mir das komplette Marathonfeld vom Ersten bis zum Letzten Läufer unter strahlender Sonne kurz nach KM 9 am Rheinufer unterhalb der Beethovenhalle anzuschauen. Dabei traf ich Herkules Phil wieder, konnte Schorsch Kremb anfeuern (kam als 8. der M 60 in 3.28 h ins Ziel) und viele weitere interessante Läufer und Läuferinnen beobachten. Ein Läufer führte einen Fußball mit sich und dribbelte den Ball ständig laufend vor sich her. Respekt! Sehr engagiert waren auch die Teilnehmer des Schulmarathons, sehr gut an ihren grünen Trikots mit umhängender Schärpe zu erkennen.

 


Sieger wurde David Kuino in 2.14,05 h. vor Matthew Serem in 2.15,02 h. Vorjahressieger John Kirui wurde 2007 „nur“ Dritter in 2.15,34 h. Die ersten 6 Läufer kamen allesamt aus Kenia! Bester Europäer wurde Abdel Boukriniaa aus Belgien auf Platz 7 in 2.29,20 h. Bester Deutscher wurde Thomas Schneider vom TV Geislar auf Platz 10 in 2.42,04 h.


Überraschungsieg durch Christiane Dobmeier


Bei den Frauen sah das Bild anders aus. Es siegte völlig überraschend Christiane Dobmeier vom TV Hermeskeil in 2.47,05 h vor Jackline Cheptoo aus Kenia in 2.53,11. Die Siegerin der beiden Vorjahre Valentina Delion aus Moldawien wurde Dritte in 2.53,51 h.

 


Carsten Schütz konnte das Rennen nicht beenden. Er gab bei KM 33 auf und muss die WM-Norm nun an anderer Stelle laufen.


Weltrekordversuch gescheitert


Henry Wanyoike erreichte sein großes Ziel leider nicht. Er wurde zwar respektabler 14. der Gesamtwertung, konnte aber mit 2.44,12 h den Blindenweltrekord im Marathon nicht verbes-sern. Schade für den sympathischen Athleten und seinen Freund und Begleiter Joseph Gachui. Sie erhielten für ihre tolle Leistung dennoch donnernden Applaus des engagierten Publikums im Zielbereich.


Im Zielbereich war extra eine Tribüne aufgebaut worden und von den gut gefüllten Rängen wurden die Läufer gebührend gefeiert. Man konnte viele frohe und zufriedene Gesichter im Ziel sehen. Einige Läufer kamen in Begleitung ihres Nachwuchses über den roten Teppich. Dies veranlasste den Moderator zur Bemerkung, es müsse kurz vor dem Zieleinlauf einen Kinder-verleih geben.


Den Halbmarathon gewann erwartungsgemäß Sabrina Mockenhaupt in 1.11,56 h. Sie hatte im Ziel mehr als 17 Minuten Vorsprung vor der zweitplazierten Frau. Als erster Mann erreichte Pascal Meißner in 1.13,12 h das Ziel.


Nach dem stimmungsvollen Zieleinlauf vor dem historischen Bonner Rathaus waren es nur wenige Schritte zur Zielverpflegung auf dem Platz „An der Schloßkirche“. Auch das Kleiderdepot und die Duschmöglichkeiten waren nur wenige Meter entfernt vom Ziel. Bonn ist kein Marathon der weiten Wege – abgesehen von den zu laufenden 42,195 KM.


Konterfei Konrad Adenauers für Finisher


Eine Besonderheit  wies in diesem Jahr die Finisher-Medaille auf. Aus Anlass des 40. Todes-tages von Konrad Adenauer wurde sie mit dem Konterfei des Altbundeskanzlers versehen.


Insgesamt ist der Bonn-Marathon als eine gelungene Veranstaltung zu werten. Der Lauf ist trotz des Plus bei den Starterzahlen überschaubar geblieben. Die Veranstalter arbeiten professionell und zuverlässig. Die Helfer sind freundlich, die Wege sind kurz.


Es waren in diesem Jahr aufgrund des phantastischen Sommer- und Sonnenwetters weitaus mehr Zuschauer an der Strecke als beim verregneten und kühlen Marathon 2006 und verbrei-ten Stimmung.


Viel Schwung brachten die 185 Schulstaffeln. Der Schulmarathon hat eine enorme Teilneh-mersteigerung erfahren. Je sechs Läufer einer Schule teilten sich die Marathonstrecke. Eine gute Idee die Jugendlichen für den Marathon zu begeistern und Impulse für den Nachwuchs zu setzen.


Positiv zu vermerken ist das Angebot zur kostenlosen Kinderbetreuung, nicht nur am Renntag, sondern auch schon für die Tage der Marathonmesse und die Gültigkeit der Meldebestätigung als Fahrausweis im Bonner Stadtgebiet für die Zeit vom 19.04.-22.04.2007.


Zum Umweltkonzept der Bonner gehört auch die Verwendung von recycelbaren Kunststoffbechern. Die wertvolle und begrenzte Ressource Erdöl wird dadurch geschont. Bei ca. 200.000 verwendeten Bechern kommt da schon einiges an Ersparnis zusammen. Eine lobenswerte Vorreiterrolle.
Zwei Dinge fielen mir noch auf. Während des Zieleinlaufs der ersten Marathonis kamen immer noch Nachzügler der vorher gestarteten Handbiker und Inliner über den roten Teppich ins Ziel. Hier besteht für 2008 noch Optimierungsbedarf. Auch sollte man überlegen, ob die den Führenden vorausfahrenden Fahrzeuge auch über die Ziellinie fahren müssen. Man kann sie si-cher ein oder zwei Straßen vorher aus dem Verkehr ziehen.
Der Bonner Lauf hat seinen festen Platz im Terminkalender gefunden und kann als etabliert gelten. Was belegt dies besser als die in Bonn noch steigenden Teilnehmerzahlen. Den Machern in Bonn muss für 2008 nicht bange sein.

 

 

Informationen: Bonn Marathon
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