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Laufberichte

Er läuft - Sie läuft - Es läuft

 

Manchmal beginnen Marathonreisen nicht optimal. Recht holprig gestaltete sich anfangs unsere zweite Teilnahme am Köln Marathon. Wer lieber gleich Positives lesen will, sollte sofort zum Abschnitt „Jetzt wird es richtig toll“ springen. 

Aber von vorn: Judith und ich kommen am Samstag 90 Minuten verspätet in Köln Messe/Deutz an. Der defekte ICE konnte nur 160 km/h fahren und musste auch öfter schnellere Fernzüge vorbeilassen. So erreichen wir das erste Ziel unserer Reise erst um 15 Uhr. Bis 18 Uhr kann man die Startunterlagen in der „Motorworld“ in Köln-Butzweiler abholen, aber die Fahrt mit der Stadtbahn dauert - verzögert wegen deutlicher Überfüllung - auch noch mal eine Stunde. 

In der Veranstaltungshalle auf dem ehemaligen Flughafen Butzweilerhof ist natürlich viel los. Wir lassen uns durch eine recht große Marathonmesse schieben, um dann festzustellen, dass unsere sechsstelligen Startnummern bei den Halbmarathonis untergebracht sind. Zusätzlich zur Nummer gibt es einen schönen Köln-Marathon-Laufrucksack mit einem Gutschein für ein Spiel der Kölner Haie, einem Antrag für eine Organspendeausweis und einem Tütchen mit Pflanzensamen vom Sponsor Toom. Und als wichtigstes: ein Reissdorf-Kölsch-Sammelglas zur 27. Marathon-Edition mit der Aufschrift: „Er Läuft. Sie läuft. Es läuft“. Auf dem Weg zurück warten wir im Pulk bei regnerischem Wetter erst mal 20 Minuten auf eine Bahn. Da ist wohl heute der Wurm drin. 

Wir stärken uns mit einer Pizza am Hauptmarkt, dann geht’s weiter ins Hotel im 40 km entfernen Eschweiler. In Köln findet aktuell nämlich die „Anuga“ statt, die größte Ernährungsmesse der Welt, was die Hotelpreise in schwindelnde Höhen treibt. Am Sonntag hören wir von einigen Marathonis, dass auch sie irgendwo weiter weg übernachtet haben. Wer den Marathon Majors hinterherjagt, wird für derartige Probleme aber nur ein müdes Lächeln übrighaben. Tokio, London und New York rufen da noch ganz andere Preise auf.

 

 

Marathontag

 

Der Marathonstart ist auf 10:30 Uhr festgelegt. Das bedeutet für uns, um 8:00 Uhr den Regionalexpress nach Köln zu nehmen. Der ist lang, aber messe- und marathonbedingt bis Köln auch überfüllt. Am Hauptbahnhof gilt es die Reisetaschen im Gepäckautomaten zu verstauen, denn die Taschenabgabe ist auf die Veranstaltungsrucksäcke beschränkt. Wir sind nicht die einzigen, die hier anstehen, aber glücklicherweise ist noch Platz im System.

 Und nun zur Marathon-Kleiderbeutelabgabe im Nachzielbereich. Wir gehen hinter einer großen Gruppe her, werden von einer Ordnerin woanders hingeschickt und sehen viele interessante Ecken des Bahnhofsviertels, bis wir am Eingang der Taschenstände sind. Vier Toilettenhäuschen stehen bereit, zwei weitere sind mit Bändern verschlossen. Also organisiere ich eine Schere bei der Taschenabgabe und mache etliche nervöse Mitstreiter glücklich. Die Damen und Herren bei der Taschenabgabe sind super freundlich und heitern uns ein bisschen auf, zumal es auch wieder zu regnen begonnen hat. 

Von hier zum Start kann man mit der Stadtbahn fahren oder die 2,4 km gehen. Wir entscheiden uns fürs Gehen und sehen so vor dem Dom den Zieleinlauf der 1:30-Stunden-Halbmarathonis. Sabrina Mockenhaupt ist mit 1:17 schon im Ziel. Die Erstplatzierte, Esther Peiffer, hat heute „Mockis“ 17 Jahre alten Streckenrekord mit 67:28 Min. verbessert. Einen Streckenrekord wird es auch im Marathon durch den Kenianer Barnaba Kipkoech (2:06:54) geben. 

Die Fußgängerweiche über die Rennstrecke ist sehr gut organisiert und die Helfer sind engagiert, aber es sind halt zu viele Menschen unterwegs. Da heißt es Ruhe bewahren. Nach vielen Minuten haben wir den Dom passiert und gelangen auf dem Weg über die Hohenzollernbrücke zum Start. 

Wir treffen Dirk, die rheinische Frohnatur, heute als 5:30er-Pacer im Einsatz, und einige andere bekannte Marathonsammler. Isabel spricht mich auf meine Filmkamera an. Sie sei auch schon mit so einem Gerät gelaufen, aber heute benutze das ihr Vater mit einer langen Stange an der Strecke. Und den werde ich mehrmals sehen.

 

Jetzt wird es richtig toll

 

10:50 Uhr - der Sprecher ist ganz wehmütig: „Der letzte Start des Tages“ - und endlich geht es auf die Strecke. Die Straße ist breit und man merkt, dass die Laufenden sich richtig eingeschätzt haben. Gedränge wird es vorerst nicht geben. Wir werden weniger als einen Kilometer auf der sogenannten „Schäl Sick“, der „schlechten“ Rheinseite von Köln, bleiben. Highlight ist der frische Teerbelag der Deutzer Brücke oder doch eher noch der Ausblick auf den Rhein. Links die sogenannten Kranhäuser, rechts die Silhouette der Altstadt von Köln mit dem Dom. 

Die Strecke? Zunächst eine 13 km lange Schleife rheinauf- und dann rheinabwärts, dann kreuz und quer durch die Kölner Viertel (Veedel). Perfekt für einen Stadtmarathon, der diesen Namen wirklich verdient. An der großen Straße steht deshalb auch „Köln Marathon - die Innenstadt bitte meiden“. Gilt aber nicht für uns. 

Die nächsten drei Kilometer bleiben wir am Rhein. Links kündigt sich die Rheinauhafen-Halbinsel an. Dort wurde vor einigen Jahren ein großes Wohn- und Bürogebiet angelegt. Hier am Anfang eine historische, stählerne Drehbrücke, dahinter dann das Schokoladenmuseum, gefolgt vom Olympiamuseum. Direkt am Rhein ist das auch eine ideale Trainingsstrecke - oder man läuft einen Marathon am Fluss entlang, wie ihn der ortsansässige „Sammler“ Manfred Steckel mehrmals im Jahr anbietet. Er ist heute auch dabei, wie schon oft, und steht kurz vor seinem 1.000 Marathon. Judith und ich haben am 15. August an einer seiner Veranstaltungen hier teilgenommen. Bei über dreißig Grad eine schweißtreibende Angelegenheit.  

 

 

Heute sieht es nach bestem Marathonwetter aus: Um die 11 Grad, etwas Sonne und etwas Nieselregen, aber etwas zu viel Wind, der übrigens gestern den Kinderläufen einen Strich durch die Rechnung machte. Im Moment Sonne und ich stelle mir die Frage, ob ich wirklich zwei Hemden anziehen musste. Das wird sich später aber wieder ändern.

Also links am Rhein viel zu sehen, einige ältere Häuser, Wohnungen in alten Hafengebäuden. Am Bayenturm vorbei. Jetzt rechts einige schöne Villen. Die Straßenreinigung wartet darauf, dass wir endlich durch sind. Die Südbrücke der Eisenbahn, 1910 eröffnet. Nach dem Wiederaufbau 1950 hat man die alten Brückentürme stehen lassen. Nächstes Ziel ist die Autobahnbrücke der A4. 1941 war sie die erste Hängebrücke Deutschlands und damals die längste Hängebrücke Europas. Auf mich als Laien wirkt sie recht filigran.

Eine Runde durch Rodenkirchen steht an und man spürt so richtig die Begeisterung, uns über die gesamte Strecke begleiten wird. Menschenmassen am Streckenrand. Auf einem Shirt vor mir lese ich etwas von Guangzhou Marathon. Klaus aus Köln hat in der - früher Kanton genannten - chinesischen Stadt 17 Jahre gewohnt und ist mehrmals mitgelaufen. Vor uns wieder das grüne Brückenwunder, danach sehe ich einen Augustiner-Biergarten. Fast wie zu Hause, wo heute das Oktoberfest zu Ende geht. Ein kleiner Abstecher durch Bayenthal. Dies ist einer der Marathons, bei dem auch das Anfeuern aus den Häusern samt lauter Musik eine wichtige Rolle spielt. Hier wird ein Schild rausgehalten „Laufen in der schönsten Stadt der Welt. Wat gibt’s schöneres“.

Jetzt muss ich aber endlich mal weiterkommen. Michel, der französische Marathoni, feuert uns an. Links vor uns ein Stadttor. Wir schwenken auf die Severinstraße, eine römische Heeres- und Ausfallstraße nach Bonn. Hinter uns die Severinstorburg. Diese Straße spielt auch eine wichtige Rolle beim jährlichen Karnevalsumzug, da von hier die Fernsehübertragung kommt, die ich mir im fernen München nie entgehen lasse. Seit 2015 kommentiert der Kölner Comedian Guido Cantz den Karnevalsumzug. Als Läufer hat er 2004 den Köln-Marathon bestritten und sich danach auf die Halbmarathonstrecke in der Domstadt festgelegt. 

 

 

Die Straße ist schön gestaltet, einige Kirchen befinden sich hier und unter uns eine neue U-Bahn, die noch auf die Fertigstellung wartet. Am 3. März 2009 stürzte das historische Archiv der Stadt Köln samt zweier Wohnhäuser in die U-Bahn-Baustelle, zwei Bewohner starben. 

Wir gelangen nun schnell zum Heumarkt, wo die Party-Meile samt Gegenverkehr ihren Anfang hat.. „Lieber blöde Sprüche an der Bahn als in der Bahn“ steht auf einer Stadtbahn. Wenn ich das richtig sehe, hat die Kölschrock-Band „Cat Ballou“, bekannt aus den Karnevalssitzungen im Kölner Gürzenich, die Patenschaft für die Tram übernommen. Aus vielen privaten Lautsprechern wird man heute „kölsche Tön`“ hören. Und damit man auch meine Herkunft erkennt, habe ich die Fahne Bayerns dabei und versuche es mit Jux und Tollerei: Den Zuschauern mit ihren winzigen Biergläschen rufe ich zu, dass bei mir zu Hause Literkrüge die Norm sind. Die Antwort ist trocken: „Dafür schmeckt unser Bier“.

Wir sind aktuell am Barbarossaplatz. Bahndamm, Unterführung, weiter ins Uni-Viertel. Oben brummen die Bässe. Ansonsten ist der Kurs sehr flach. Vor uns ein riesiges Haus. Das Uni-Center, 1973 fertiggestellt, gehört mit 968 Einheiten zu den größten Wohnhäusern Europas. Ein Teil des Y-förmigen Gebäudes wird vom Studentenwerk vermietet. Gefühlt alle paar Kilometer eine Trommelgruppe. Dann Szenenwechsel. Pappelallee mit Trambahn dazwischen. Erinnert mich irgendwie an Mailand. Aber aufgemerkt: Dort sind eher keine Zuschauer an der Strecke. Also ist es doch besser hier.

 

 

Die Sonne lacht in Sülz und mit ihr viele Marathonis. Nächste Party in Lindenthal. Hier mal Hits, die ich eher auf dem Oktoberfest verorten würde. „Hey Baby“. Ein bisschen ruhiger am Friedhof Melaten vorbei. Dann schöne Fontänen am Aachener Weiher, 1920 vom damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer in Auftrag gegeben. Dahinter der Hiroshima-Nagasaki-Park, eine Hügellandschaft aus dem Schutt der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Häuser. Neben uns eine Staffelwechselstelle.

Zwei Staffelwettbewerbe gibt es: Die Teilnehmenden der Schulstaffel sind leicht zu erkennen an den gelben Hemden und der Körpergröße. Für sie gibt es sechs Staffelwechsel, meist am Laufwegrand. Und dann die Viererstaffeln, mit etwa 800 Teams eine gewaltige Menge. Deren Wechsel ist auch super gelöst, entweder in Nebenstraßen oder auf breiten Straßen ohne Behinderung. Dort stehen dann auch Toilettenhäuschen, ebenso an den VPs, Die Laufenden der Staffeln tragen am Rücken Namen, die oft lustig klingen wie „Lost in pace“ oder „Pace not found“.

Die Verpflegungsstellen sind groß und die Tische gut beschriftet. Es gibt Wasser, Iso, Bananen, später Cola und Gel. Alles freundlich angereicht. Und Zeitnahmen alle fünf Kilometer, plus einige zusätzliche. Die inzwischen gebräuchlichen flachen roten Plastikplatten gefallen mir ganz gut, während früher die Zeitnahme-Matten oft Stolperstellen waren. Die Startnummer hat zwei Chipstreifen, was die Sache wahrscheinlich ausfallsicherer macht. Da der Name, wie bei den ganz schnellen Laufenden, in riesigen Lettern aufgedruckt ist, wird man immer wieder persönlich angefeuert, sogar aus dem zweiten Stock der Wohnhäuser. Nur die Nationalitätenfähnchen auf der Startnummer vermisse ich. 

 

 

Ich verlasse das Klohäuschen am Staffelwechsel und begebe mich wieder auf die Piste. Der Hohenzollernring ist die zweite große Partyzone, an der wir später noch einmal vorbeikommen. Nun auf einer Schleife durch Ehrenfeld. Die Zuschauerinnen und Zuschauer halten durch. Vor uns ein Hochhaus mit einem 4711-Logo auf dem Dach. Wer mal auf einer Quittung zur Girokarten-Transaktion die „4711“ in der Autorisierungsnummer findet, der weiß, dass sie beim Bank-Verlag in Köln autorisiert wurde. So untrennbar sind diese vier Ziffern mit der Domstadt verbunden. Ursprünglich war 4711 die Nummer eines Hauses in der Glockengasse, wo der Unternehmer Mülhens sein bis heute berühmtes „Kölnisch Wasser“ vertrieb.

Konfetti und Rauschschwaden am nächsten Hotspot. Kommen die „Runners“, die uns hier anfeuern, aus Hamburg? Ich kann das Schild nicht lesen. Danach die sunnitische DİTİB-Zentralmoschee mit zwei 55 Meter hohen Minaretten, deren Bau für öffentliche Diskussionen sorgte. Ein Bekannter hat mal eine Führung mitgemacht und schwärmte von den Lichtspiegelungen im Inneren. Am Fernsehturm vorbei und weiter zum Mediapark. Früher befand sich hier der „Central-Güter-Bahnhof Köln-Gereon“. Der Köln-Turm ist 145 Meter hoch. Die Oberfläche ist weitgehend autofrei, da es unterirdische Straßen gibt. 

Inzwischen ist der Marathon 3:45 Stunden alt und es erscheint mir so, dass viele Musikanten und Trommler erschöpft sind. Oder habe ich nur gerade wieder die Pausenzeiten erwischt?  Wir sind in der Neustadt Nord und es beginnt eine lange Begegnungsstrecke. Die Vier-Stunden-Pacer kommen uns entgegen. Die liegen etwa sechs Kilometer vor uns. Und es sind wirklich viele. Die auf eine Fahrspur reduzierte Laufbahn ist sichtlich zu eng. Da wird gerne mal in die Gegenrichtung ausgeschwenkt. 

Nippes und die Florastraße erwarten uns nach einem etwas ruhigeren Kilometer mit der nächsten Partystimmung. Immer wieder bin ich von der Vielfalt der Architektur beeindruckt: Wunderschöne Gründerzeithäuser, 50er und 60er-Jahre-Anlagen. Und alles, was dann danach so kam. Ich schließe auf den ersten 4:45-Pacer auf. Ein Prunkbau an der Strecke entpuppt sich als Hansa- Gymnasium. Einige jugendliche Schulstaffelläufer haben eine Gehen-Sprinten-Taktik gewählt. Manche sehen so aus, als warteten sie sehnlich auf Ablösung.

 

 

Hier am Hansaplatz beginnt nun die längste Partyzone Kölns. Ich schnappe mir den nächsten 4:45 Pacer. Am Hahnentor oder An d'r Hahnepooz, wie es auf Kölsch heißt, wird auf einer Anzeige schon der Zieleinlauf übertragen. Das Hahnentor aus dem Jahr 1180 ist Teil der Königskrönungsstraße. Aus Aachen pilgerten die frisch gekrönten Kaiser und Könige einst durch dieses Tor in die Stadt zum Dom, um den Heiligen Drei Königen zu huldigen, deren sterbliche Überreste sich im dortigen Goldschrein befinden sollen. 

Weiter zum Neumarkt, dem größten der Kölner Plätze. Im 11. Jahrhundert wurde hier hauptsächlich Viehhandel betrieben. Bei Grabungen findet man immer wieder Reste römischer Gebäude. Vor uns ein Kunstobjekt: Die Installation „Dropped Cone“ des Pop-Art-Duos Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen thront seit 2001 auf dem Dach des Einkaufszentrums Neumarkt Galerie. Die 12 m hohe Skulptur einer umgekippten Eistüte soll ironisch auf die Vergänglichkeit des Konsumrauschs anspielen.

Endlich links in die Hohe Straße, eine Einkaufsstraße in der Altstadt. Immer noch 700 Meter, meint meine Uhr. Vor uns die Türme des Doms. Da müssen wir hin, denn „Der Dom ist das Ziel“, wie der Slogan des Marathons lautet. Kurz davor ein Schlenker. Hier eine Brücke über den Laufweg. Die haben wir heute früh auf dem Weg zum Start übersehen. Dann noch mal rechts das Hauptportal. Am Boden die 42-km-Markierung. Ich bin schneller als erhofft. Womöglich hätte ich sogar noch unter 4:40 h kommen können – wenn ich noch mal Gas gegeben hätte. Rechts die Kirche Sankt Andreas. Zeit für den roten Teppich. Eine Frau hält ein Schild hoch: „Nur noch 0 km. Du hast es geschafft“. Fast … kurz danach bin ich im Ziel.

 

 

Am Zielbogen werden die Nettozeiten angezeigt. Mein Name ist schon wieder gelöscht, so viele kommen noch rein. Ein gewisser Dan erreicht knapp hinter mir das Ziel, ist aber anscheinend mit der Spitzengruppe gestartet. Also Netto und Brutto fast gleich, in über fünf Stunden. Was man nicht alles erleben kann. Ich mache noch Fotos, gratuliere den Finishern. Eine Dame ist so gerührt, dass sie meine Schulter zum Anlehnen braucht. Es war ihr erster Marathon.

Judith kommt ins Ziel. Wieder mal Jahresbestzeit, aber diesmal leider knapp hinter der AK-Dritten. Die Medaillen sind aus Holz und recht groß. Weiter zum Rewe-Verpflegungsbereich in der nächsten Straße. Es gibt alles, was das Herz begehrt, Getränke, Obst, Gebäck. Wobei mir die warme Suppe besonders schmeckt. Wir treffen Timo, der mich schon als Fan des Marathons in seiner Heimatstadt Duisburg kennt. Ich verspreche, nächstes Jahr wieder dort zu starten. Dann wird es doch zu frisch. Ein kühles Bier reicht. Direkt nach der Verpflegung gibt es die Kleiderbeutel und die Duschtrucks von Grohe mit angenehm warmem Wasser. 

Zurück zum Bahnhof. Unser Gepäck kommt ohne größere Verzögerungen aus dem Gerät und dann die Nachricht, dass der Zug zwei Stunden Verspätung hat. Das wird wohl nichts mit einem späten Oktoberfest-Besuch. 

 

Fazit:

 

Auch am Tag danach bin ich immer noch geplättet. Was waren das für Eindrücke. Kein Meter zum Durchschnaufen. Stimmungsmäßig gehört der Marathon in die oberste Liga. Und die Helferinnen und Helfer sind echte Kölner: immer freundlich, immer locker, auch wenn’s mal hektisch wird. Der Internetauftritt ist gut. Die Abläufe vor dem Start könnte man allerdings noch optimieren - besonders für Auswärtige und Teilnehmende, die erstmalig in Köln dabei sind.


Siegerinnen Marathon

1. Fantu SHUGI            ETH    2:29:12
2. Zinash MEKONNEN        ETH    2:30:38
3. Faith CHEPKOECH        KEN    2:31:00

 

Sieger Marathon

1. Barnaba KIPKOECH        KEN    2:06:54 (neuer Streckenrekord)
2. Boniface KIBIWOTT        KEN    2:08:15
3. Onesmus Kiplagat KIPLIMO    KEN    2:08:33

 

Finisher

Marathon:         7.938
Staffel:            892
Schülerstaffel:        160
Halbmarathon:    15.999

 

 

Informationen: Generali Köln Marathon
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