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Laufberichte

Hamburg im Aufwind

 
Autor: Klaus Duwe

Es ist lange her, dass Jos Hermens selber die Laufschuhe schnürte. 1976 bei den Olympischen Spielen belegte er krankheitsbedingt in seiner Paradedisziplin, die 10.000 m, nur den 10. Platz und war enttäuscht. Spontan trat er deshalb auch beim Marathon an, lief 2:19 und wurde 25.

Das war's dann. Wegen einer Achillessehnenverletzung musste er die Schuhe als 28jähriger  an den Nagel hängen. Zurück in den Lehrerberuf wollte Jos Hermens nicht. Also wurde er hauptberuflich Trainer und Manager, was es bis dahin noch nicht gab. Heute hat der Niederländer ca. 150 Athleten unter Vertrag. Der bekannteste ist zweifellos Haile Gebrselassie, den er schon als Jungendlichen kennenlernte. Außerdem "mischt" der 64jährige bei 17 Großveranstaltungen mit, darunter auch beim Hamburg Marathon.

 

 

Es ist also kein Zufall, dass die äthiopische Lauflegende ("Haile wird auch mit 90 noch laufen") in Hamburg antreten und den Masters-Weltrekord brechen wollte. Dass es wegen eine Allergie nun doch nicht klappt, ist Pech. Gewonnen hätte der das Rennen zwar nicht. Aber seine Teilnahme hätte den Hamburg Marathon geadelt. Im Aufwind ist der Marathon in der Hansestadt aber trotzdem, was die aktuellen Meldezahlen belegen. Zusammen mit der neu ins Angebot gekommenen 4er Staffel liegen über 22.000 Anmeldungen vor, davon 16.650 für den Marathon.  Das erinnert fast schon an gute alte Zeiten, als man über 17.000 Marathon-Finisher (2002 und 2005) zählte. Setzt man die Strategie fort, nicht nur Spitzenathleten, sondern auch Hobbyläufern eine qualitativ hochwertige Veranstaltung anzubieten, kann man daran vielleicht schon in absehbarer Zeit anknüpfen.

Apropos Hobbyläufer. Es gibt da einen, den muss ich euch unbedingt vorstellen. Er kommt aus Japan, heißt Yuki Kawauchi, ist 27 Jahre alt und hat einen Job in der Verwaltung einer High-School. Seine Leidenschaft ist das Laufen. Viel zu oft reicht die Freizeit nur für eine Trainingseinheit in der Woche. Fünf Marathons ist er im letzten Jahr gelaufen.

 

 

Spätestens jetzt höre ich euch sagen: Na und? Ok, jetzt kommt's. Yuki hat bei vier seiner fünf Marathons eine Zeit von unter 2:10 Stunden erzielt (Bestzeit 2:08:14) und dabei Plätze von 1 - 4 belegt.  Warum er nicht professionell trainiert, um noch schneller zu werden? Er will es nicht. Er will nur Freude am Laufen vermitteln und jungen Leuten vorleben, dass man alles erreichen kann, wenn man an sich glaubt und das tut, was man für richtig hält. Er sucht keine Sponsoren, er lehnt sie ab. Er will bleiben, was er ist. Seine emotionalen Auftritte, z. B. beim Tokyo Marathon, machten ihn berühmt. In Japan ist Yuki ein Held, eine Kultfigur.

 

Was an und auf der Strecke geboten ist, schildert Euch Klaus Sobirey in seinem Laufbericht und seinen Fotos, die wieder die ganze Strecke abbilden.

 

Marathon-Impressionen

 

 

 

 

Informationen: Haspa Marathon Hamburg
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