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Wie sind Laufveranstaltungen unter Corona-Bedingungen möglich?

18.01.21
Quelle: Pressemitteilung/GRR

Anlässlich der corona-bedingten Absage der Jahrestagung von German-Road-Races (GRR), der Organisation, der bundesweit über 80 Laufveranstalter von Marathon- und Straßenläufen in Deutschland und dem europäischen Ausland angehören, wurden nun bereits mehrfach digitale Abendworkshops veranstaltet. Zuletzt wurde der digitale Workshop von zwei Vertretern des Orgateams vom Volksbank-Münster-Marathon geleitet: Dr. Ralph Schomaker, Rennarzt beim Volksbank-Münster-Marathon und Michael Brinkmann, Vorsitzender von Münster-Marathon e.V. und Vorstandsmitglied bei German-Road Races.

Eindrucksvoll berichtet Dr. Ralph Schomaker (Facharzt im ZfS - Zentrum für Sportmedizin, Münster) von seinen medizinischen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie, insbesondere mit dem Blick auf Laufveranstaltungen in diesem Jahr. Man habe im Jahr 2020 viel über die Ausbreitung des Virus gelernt. Folgende Denkanstöße seien sehr wichtig:

-        Genaue Definition eines Veranstaltungsgeländes für eine Laufveranstaltung

-        Nachverfolgbarkeit der anwesenden Personen inkl. der Zuschauer und Helfer. Die Athleten werden bereits mit der Online Anmeldung registriert

-        Gestaffelte oder nur kurze Dienstleister-Anwesenheit auf dem Veranstaltungegelände

-        Erfordernis sei ein Start in Blöcken und mit Mundschutz

-        Die Streckenwahl müsse so erfolgen, dass Entzerrungen möglich sind

-        Siegerehrungen müssen ohne Zuschauer stattfinden

-        Ständige Informationen durch den Veranstalter

-        Masken und Handdesinfektionen

 

 

 

 

Auch müsse man an Schnelltests denken, die ggf. ordnungsbehördlich vorgegeben sein könnten. Auch der Umgang mit Geimpften, die im Jahresverlauf immer mehr werden, müsse sorgfältig geprüft und abgewogen werden. Kritisch sei auch der Status „Großveranstaltung“ – da diese Bezeichnung eine gewisse politische Brisanz und Schlagwortcharakter hätten.   

Michael Brinkmann von Münster-Marathon e.V. und Markus Frisch vom Köln Marathon hatten ihr seinerzeit beim DLV und der Staatskanzlei NRW eingereichtes Hygienekonzept für Laufveranstaltungen in Deutschland, was stadionferne Veranstaltungen betrifft, nunmehr anhand eigener Erfahrungen aber auch Erfahrungen aus dem Kreis der GRR-Mitglieder mit vielen Interessenten Inputs, wie Brinkmann sagt, nun auf den neuesten Stand gebracht.

„Endlich konnten wir auch den Umgang mit Zuschauern regeln, auf die eine derartige Veranstaltung nicht verzichten kann, denn sie sind der Motivator für jeden Läufer, insbesondere für Marathonläufer“, so Michael Brinkmann, der in einer Präsentation das neue Hygienekonzept vorstellte. „Wir konnten auch auf Erfahrungen zurückgreifen von bereits durchgeführten Herbstveranstaltungen, aber auch von den Kollegen aus der Schweiz.“  

Das fertige neue Hygienekonzept, Version 1.1 geht noch in dieser Woche an den Deutschen Leichtathletikverband und anschließend an die Staatskanzlei NRW, deren Verantwortliche für den Sport in NRW bereits Konzepte vieler anderer Sparten vorliegen hat.

 


 
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