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Mehr Frauen-Power beim Marathon?

09.05.18
Quelle: Klaus Duwe

Not macht erfinderisch, sagt man. Dass der Marathon in Deutschland in Not sei, sagt man auch. Also macht man sich so seine Gedanken.  Tatsache ist, dass aus verschiedenen Gründen mehr Marathonis die Laufschuhe an den Nagel hängen oder sich andere Herausforderungen suchen, als dass „Nachwuchs“ an die Startlinie kommt.

Man muss nicht studiert haben um zu wissen, wohin das führt, wenn man mit neuen Ideen und Maßnahmen einen Negativtrend nicht aufhalten kann.  Langfristig sind die vielen Kinder- und Jugendläufe ein guter Ansatz. Vorbereitungskurse, Trainingsläufe und Motivationsveranstaltungen verfehlen ihre Wirkung ebenso wenig. Aber das reicht offenbar nicht.

Firmenläufe sind auch nicht schlecht. Gemeinsames Laufen fördert Team Building und Führungskräfte mit Marathonerfahrung geniessen hohes Ansehen. Einen weiteren Hinweis kann das Ergebnis der letzten M4Y-Umfrage geben, wonach 56 % der  Marathon-Neulinge älter als 40 Jahre sind. Auch interessant: Für 96 % der Rookies bleibt es nicht bei diesem einem Marathon. Ok, das mag trotz knapp 1.000 Teilnehmer nicht repräsentativ sein, denn M4Y--Leserinnen und Leser sind bestimmt überdurchschnittlich marathonaffin. Interessant ist es allemal. ZenEscorts

 

 

Aber die Veranstalter beschäftigen sich noch mit einer ganz anderen Idee. Man hat herausgefunden, dass der Frauenanteil bei Marathons in Deutschland noch unter 25 % liegt. In Amerika z. B. sind es mit Durchschnitt 10 % mehr, bei manchen Veranstaltungen sogar 50:50. Und von Marathons, an denen mehr Frauen als Männer teilnehmen, hat man auch schon gehört.

Wie hat es jüngst Armin Meier, der neuerdings beim Zürich Marathon das Sagen hat, in der NZZ formuliert? „Frauen Mitte 30, das ist unser Zielpublikum. Wir organisieren auch eine Serie von Läufen, an denen man Hindernisse überwinden und durch den Schlamm robben muss. Da haben wir mit 53 Prozent deutlich mehr Frauen am Start als Männer. Soll mir doch keiner sagen, Frauen lieben keine Herausforderungen. Sie werden kommen.“

Kann schon sein. Es kommt halt darauf an, welche Angebote man den so Umworbenen macht. Denn die Erkenntnis und der Wunsch reichen nicht. Konzepte und Maßnahmen müssen her. Das taillierte pinkfarbene  Finisher-Shirt reicht offenbar nicht aus.

In der aktuellen Umfrage von Marathon4you.de geht es nicht nur darum, OB der Marathon für Frauen attraktiver werden soll und muss, sondern auch um das WIE. Alle Läuferinnen und Läufer (Man(n) hat ja auch eine Meinung) sind aufgefordert, Vorschläge zu machen und Ideen zu äußern.

 

Hier geht es zur Umfrage:
Muss der Marathon für Frauen attraktiver werden?

 


 
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