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Grosse Herausforderungen für Schweizer Laufevents

06.10.22
Quelle: Pressemitteilung/Swiss Runners

Die Finisherzahlen bei Schweizer Running-Events befinden sich weiterhin merklich unter dem Vor-Corona-Niveau. Swiss Runners hat die Gründe fürs Fernbleiben analysiert. Neben dem Rückgang der Anmeldezahlen beschäftigt die Organisatoren die inflationsbedingten Kostensteigerungen und folglich die Finanzierung der Veranstaltung.

Auch wenn in der Freizeit sehr viele Schweizer:innen die Laufschuhe schnüren und so den gesunden Ausgleich zum Arbeitsalltag pflegen – das gesteigerte Bewegungsbedürfnis der Bevölkerung schlägt sich 2022 noch nicht in den Finisherzahlen an Laufevents nieder. Eine umfassende Analyse der Teilnehmerzahlen der grossen Schweizer Laufveranstaltungen hat ergeben, dass die Anmelde- und Finisherzahlen zwischen 30% und 40% hinter den Durchschnittswerten 2017-2019 zurückbleiben. Die Erholung nach der coronabedingten Eventpause folgt schleppend.


Befragung der Läufer:innen mit Rennpause


Swiss Runners hat als Interessenvereinigung der grössten Schweizer Laufevents in einer Umfrage die Gründe für den Rückgang untersucht. In Frühling wurden rund 5500 Personen, welche in vergangenen Jahren für einen Laufevent angemeldet waren und 2022 auf einen Start verzichteten, über die Motive ihres Fernbleibens befragt. Die Antworten sind dabei vielfältig. Terminliche Gründe sowie die fehlende Vorbereitung waren die beiden Hauptgründe für die Rennpause. Das Meiden von grösseren Menschenansammlungen ist nur bei einer kleinen Minderheit Grund für die Nichtanmeldung.

Erfreulich ist, dass ein Grossteil der Befragten weiterhin in der Freizeit läuft und eine Mehrheit beabsichtigt, 2023 an die angestammte Laufveranstaltung zurückzukehren. Dennoch wird erwartet, dass sich die Finisherzahlen auch im nächsten Jahr noch merklich unter dem Level der Boom-Jahre 2017-2019 bewegen werden.

 

 


Herausforderungen für Laufevents


Die Startgelder sind für Organisatoren von Laufevents eine wichtige Einnahmequelle. Sinkende Erträge aus Teilnahmegebühren erschweren die organisatorische Weiterentwicklung der jeweiligen Veranstaltung. Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld sorgt für weitere Herausforderungen. Stark gestiegenen Energie- und Lieferkosten führen einerseits zu einer massiven Zusatzbelastung für Laufevents und zwingt andererseits die Sponsoren zur Kürzung ihrer Marketingbudgets, was eine Reduktion der finanziellen Unterstützung der Veranstalter zur Folge hat.

Es ist folglich denkbar, dass gewisse Organisatoren für ihre Veranstaltungen die Startgebühren für 2023 den neuen Gegebenheiten anpassen müssen, um das weitere Fortbestehen zu sichern.

Mit vertiefter Zusammenarbeit sowie konzeptionellen Optimierungen möchten die Schweizer Laufevents ihrer wichtigen Funktion in der Gesellschaft hinsichtlich der Bewegungsförderung nachkommen und auch weiterhin Veranstaltungen von höchster organisatorischer Qualität anbieten.

 

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Der Verein Swiss Runners wurde 1994 gegründet. Er fördert als unabhängiger Verein den Laufsport in der Schweiz. Dem Verein gehören 53 Laufveranstaltungen an – darunter 16 der Top 20 in der Schweiz. Insgesamt nehmen jährlich 300’000 Läufer:innen an den Running Events von Swiss Runners teil.

Swiss Runners fördert den Breitensport, insbesondere im Bereich Running und Walking, und vertritt die Interessen des Breitensports und der Laufveranstalter. Die gemeinsame Marktbearbeitung im In- und Ausland und die Werbung für den Laufsport ist ein zentrales Anliegen der Interessengemeinschaft. Swiss Runners betreibt zusammen mit Swiss Athletics die online Plattform www.swiss-running.ch, auf welcher alle News und Informationen zum Schweizer Laufsports zu finden sind.

Dank der Zusammenarbeit zwischen SBB RailAway und den Swiss Runners ist seit dem 1. Januar 2017 bei 18 Laufsportveranstaltungen die An- und Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr aus der ganzen Schweiz im Startgeld inbegriffen.

 


 
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