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Wilson Kipsang gewinnt mit sensationeller Zeit

31.10.10
Quelle: Ressemitteilung

Wilson Kipsang katapultiert Frankfurt mit Sensationszeit von 2:04:57 Stunden unter die schnellsten Marathonrennen der Welt

Der Commerzbank Frankfurt Marathon ist aufgestiegen zum viertschnellsten Marathon der Welt. Dafür sorgte am Sonntag der Kenianer Wilson Kipsang mit einem fantastischen neuen Kursrekord von 2:04:57 Stunden – der zehntschnellsten je gelaufenen Zeit. Nur vier Rennen können weltweit Streckenbestzeiten von unter 2:05 Stunden aufweisen: Neben Berlin, Rotterdam und Dubai ist nun auch Frankfurt in diesen elitären Kreis aufgestiegen. Perfekte Wetterbedingungen sorgten dafür, dass auch der Streckenrekord der Frauen deutlich unterboten wurde. Caroline Kilel setzte sich in 2:23:25 Stunden durch und machte den kenianischen Doppelsieg perfekt. 12.475 Läufer aus 76 Nationen hatten für den Commerzbank Frankfurt Marathon gemeldet. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, ging am Main die Rekordzahl von 22.165 Läufern an den Start. Rund 350.000 Zuschauer standen an der Strecke.

„Das war ein perfekter Tag für uns und mehr als wir erwartet hatten“, kommentierte Race-Direktor Jo Schindler die Ergebnisse des Commerzbank Frankfurt Marathon. Zum ersten Mal in der Geschichte des Rennens hat der älteste deutsche Stadtmarathon zudem den Sprung in die Top-10-Liste der schnellsten City-Marathonrennen der Welt geschafft. Hier wird die Durchschnittszeit der besten zehn je beim jeweiligen Rennen gelaufenen Männer-Zeiten zugrunde gelegt. Mit einer Durchschnittszeit von 2:06:53,5 (vorher: 2:07:39,6) hat sich Frankfurt gleich auf Platz sieben geschoben.

Und noch mehr bemerkenswerte Resultate produzierte das Ausnahmerennen am Main: Gemessen an den kombinierten Siegzeiten (Männer und Frauen) war Frankfurt heute der bisher zweitbeste Marathon des Jahres. Nur der London-Marathon war im April noch etwas hochklassiger als der Commerzbank Frankfurt Marathon. 4:27:19 Stunden liefen die Sieger in London zusammengerechnet, 4:28:22 ist die Frankfurter Zeit. An dritter Stelle steht Paris mit 4:28:45. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren ist der Commerzbank Frankfurt Marathon der schnellste deutsche Marathon des Jahres. In Berlin betrug die Siegzeit – allerdings bei sehr schlechten Wetterbedingungen – 2:05:08 Stunden.

Eine Gruppe mit über 20 Läufern erreichte am Sonntag die Halbmarathonmarke nach 62:38 Minuten. Das war etwas schneller als geplant. Und das Tempo wurde nicht langsamer. 1:29:12 Stunden zeigten die Uhren bei Kilometer 30. Es war dann Tadese Tola, der nach dem Ausstieg des letzten Tempomachers nach 33 km zunächst die Führung übernahm und das Tempo forcierte. Doch einen wurde der Äthiopier nicht los: Wilson Kipsang. Der Kenianer startete seinerseits fünf Kilometer vor dem Ziel einen Antritt und sorgte damit für die Entscheidung. Sehr schnell erlief Kipsang einen deutlichen Vorsprung. Mit seiner Siegzeit von 2:04:57 Stunden ist er nun der achtschnellste Läufer aller Zeiten. Den alten Kursrekord von Gilbert Kirwa (Kenia), der 2009 in 2:06:14 gewonnen hatte, verbesserte er deutlich.

Hinter Wilson Kipsang, der sich insgesamt eine Prämie von 95.000 Euro verdiente, wurde Tadese Tola mit 2:06:31 Stunden Zweiter. Auch die nächsten beiden erzielten noch Weltklassezeiten: Elias Chelimo lief 2:07:04, Philip Sanga (beide Kenia) erreichte 2:07:11. Als bester Deutscher lief Falk Cierpinski (SG Spergau) in 2:20:43 Stunden auf Rang 31. Er litt einmal mehr unter starkem Seitenstechen.

 

Flash-Interviews

 

Wilson Kipsang: „Ich wollte die erste Hälfte schneller laufen als die geplanten 63 Minuten. Wollte mindestens 62:50 Minuten laufen. Bei Kilometer 35 wusste ich, dass ich gewinnen kann und habe das Tempo entsprechend verschärft. Dann wusste ich auch, dass es unter 2:05 Stunden geht und habe das Tempo entsprechend gestaltet. Ich wollte eine persönliche Bestzeit und einen Streckenrekord, aber eine 2:05er Zeit laufen.“

Van der Veen (Manager Kipsang): „Er wollte die erste Hälfte schneller laufen als die geplanten 63 Minuten. Das ist so seine Art. Er läuft gerne die erste Hälfte schneller und hält das Tempo dann hinten raus. Ich dachte, es wäre zu früh, als er bei Kilometer 36 angegriffen hat, aber er sah die ganze Zeit frisch aus und hatte das Rennen gut im Griff. Leider ging mein Fahrrad, auf dem ich das Rennen begleitet habe, bei Kilometer 40 kaputt, so dass ich ihm dann nicht mehr helfen konnte.“

Falk Cierpinski (bester Deutscher): „Ich bin enttäuscht. Hatte ab Kilometer 12 wieder Probleme und Schmerzen auf der rechten Seite vom Nacken abwärts. Dadurch hatte ich am Ende auch Seitenstechen, denn es blockiert das Zwerchfell. Wir denken, es kommt von den Weisheitszähnen, die werden nun in den nächsten Wochen herausgenommen. Ich bin vor drei Wochen in Berlin die zehn Kilometer unter 30 Minuten gelaufen und hatte keine Probleme. Ich will endlich mal wieder schnell laufen, es nervt, wenn man nicht zeigen kann, was man drauf hat. Ich weiß, dass ich schneller laufen kann und an meine Bestzeit von 2:13:30 mindestens heran laufen kann.“

Caroline Kilel: „Ich bin sehr glücklich. Ich habe meine persönliche Bestzeit um zwei Minuten verbessern können. Das hatte ich nicht erwartet. Die Rivalität zwischen Kenia und Äthiopien hat mich noch einmal angespornt. Bei meiner Attacke bei Kilometer 40 war ich sicher, dass ich gewinne.“

Christoph Kopp: „Wir haben einen Quantensprung geschafft. Die Bedingungen waren nicht besser als 2009. Die Pacemaker haben gut gearbeitet und die Athleten haben die Skeptiker über die Frankfurter Strecke mit vielen Kurven widerlegt. Die ersten sechs Männer und die ersten acht Frauen sind alle persönliche Bestzeiten gelaufen. Die ersten vier Frauen sind alle unter dem bisherigen Streckenrekord geblieben.“

Jo Schindler: „Wir müssen auf dem Teppich bleiben. Ein solches Ergebnis ist nicht jedes Jahr möglich. Wir wollen hier keinen Druck aufbauen. Eine Bestätigung dieses Ergebnisses wäre 2011 fantastisch. Es wäre unverantwortlich zusagen, wir laufen 2011 noch eine Minute schneller.“

 

Informationen: Mainova Frankfurt Marathon
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