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David Mandago gewinnt vor Kigen

27.04.08
Quelle: Pressemitteilung

David Mandago gewinnt in persönlicher Bestzeit - Aus für Ulrike Maisch: Aufgabe bei Kilometer 16 - Keine Olympianorm für Falk Cierpinski und Martin Beckmann

Pünktlich um 9.00 Uhr schickte der Erste Bürgermeister Ole von Beust die 20.000 Marathonis mit einem kräftigen Glockenschlag auf die 42,195 Kilometer durch die Hamburger Innenstadt. „Die Bilder vom Start waren grandios. Eine Veranstaltung mit Teilnehmern aus 85 Nationen – eine bessere Werbung für Hamburg kann es kaum geben“, sagte der Erste Bürgermeister Ole von Beust nach dem Start. Insgesamt versammelten sich 800.000 begeisterte Zuschauer an der Marathonstrecke. Darüber hinaus feierten 50.000 Besucher bei der Runner’s Party auf dem Heiligengeistfeld. Damit verzeichnet der Conergy Marathon Hamburg mit 850.000 Marathon-Fans einen neuen Zuschauerrekord.

Ähnlich wie die Wetterbedingungen in der Hansestadt, kam auch der vierfache Hamburg-Sieger Julio Rey perfekt ins Rennen. Gleich zu Beginn bildete sich eine 25-köpfige Spitzengruppe, in die sich der Spanier einreihte. Nachdem der 36-jährige bei Kilometer 21 das Tempo anzog und sich erstmals an die Spitze des Feldes setzte, musste er bei Kilometer 28 abreißen lassen und seine Ambitionen für einen erneuten Triumph begraben. 

Die nunmehr achtköpfige Führungsgruppe um den Vorjahreszweiten Wilfried Kigen (KEN) und David Mandago (KEN) verfolgte weiterhin die Marschroute Streckenrekord. Zu viert überquerten sie die 35 Kilometermarke, bevor sich der 29-jährige David Mandago absetzen und schnell einige Meter zwischen sich und Kigen legen konnte. Bei Kilometer 38 betrug sein Vorsprung bereits 20 Sekunden. 

Damit war klar, dass es beim Conergy Marathon Hamburg einen neuen Gewinner geben würde. Um 11.06 Uhr bog Mandago auf die imposante 600 Meter lange Zielgerade ein und verpasste nur knapp den Streckenrekord. Mit 2:07:23 Stunden gewann der Kenianer nach Rom 2006 seinen zweiten Marathon in persönlicher Bestzeit. „Ich habe nicht damit gerechnet, heute gewinnen zu können“, waren die ersten Worte des Siegers im Ziel. Wie bereits im vergangenen Jahr belegte der Kenianer Wilfried Kigen in 2:07:48 Stunden erneut den zweiten Platz und verfehlte nur knapp seine persönliche Bestzeit. Platz drei belegte Tariku Jufar aus Äthopien (2:08:10).

Der „König von Hamburg“ Julio Rey kämpfe sich trotz Einbruchs in einer Zeit von 2:13:18 als 16. ins Ziel: „Ich bin mächtig kaputt und von Beginn an nicht gut ins Rennen gekommen. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich in Hamburg das erste Mal nicht gewinnen konnte.“ Rey konnte bei vier Starts viermal gewinnen.

Für Ulrike Maisch (1. LAV Rostock) war die Zielvorgabe klar: Olympianorm (2:31:00 Stunden) in persönlicher Bestzeit zu unterbieten. Zuversichtlich war sie nach guter Vorbereitung in das Rennen gestartet. Doch bereits auf dem ersten Drittel der Marathonstrecke zeichnete sich ab, dass es mit der angepeilten Zeit unter 2:29:00 nichts werden würde. Auch ihr Trainer machte bereits auf der Strecke deutlich, dass das Unterfangen Olympianorm auf der Kippe stand: „Es läuft nicht wirklich rund“, musste Klaus-Peter Weippert schon frühzeitig erkennen. Maisch unterstrich die Aussage mit der „Daumen-Runter“-Geste. Bei Kilometer 16 war es Gewissheit: Mit Tränen in den Augen stieg die 31-jährige aus dem Rennen aus. „Heute ging es gar nicht, meine Beine waren von Anfang an schwer. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte die 31-jährige Ulrike Misch deprimiert.

Obwohl die Russin Irina Timofeyeva lange auf sich allein gestellt war, ließ sie sich nicht von ihrem Vorhaben abhalten, den Conergy Marathon Hamburg zu gewinnen. Die 38-jährige gewann nicht nur in neuer persönlicher Bestzeit, sondern unterbot mit 2:24:14 Stunden auch den Hamburger Streckenrekord von Katrin Dörre-Heinig (2:24:35 Stunden). „Besonders die letzten zehn Kilometer waren enorm hart“, erklärte die sichtlich erschöpfte Siegerin im Ziel. Auf Platz zwei lief die 29-jährige Kenianerin Pamela Chepchumpa in 2:28:36 Stunden ein. Die 35-jährige Äthiopierin Roba Ashaggi belegte in 2:29:28 Stunden Platz drei.

Für Falk Cierpinski (SV Spergau) lief von Beginn an alles wie geplant. Und lange sah es so aus, als könne er die Olympianorm von 2:13:00 knacken. Auch sein Vater, der zweifache Olympiasieger Waldemar Cierpinski, war bis zur Halbzeit noch sehr zuversichtlich. Leider musste sein Tempomacher bei Kilometer 25 aussteigen, so dass Cierpinski auf den letzten Kilometern auf sich allein gestellt war. Am Ende sprang in persönlicher Bestzeit (2:15:48 Stunden) der 22. Platz heraus. „Ich freue mich über meine Zeit, auch wenn es für die Norm nicht gereicht hat. Wahrscheinlich kommen die Olympischen Spiele für mich ein halbes Jahr zu früh“, resümiert der 29-jährige sein Hamburg-Debüt und schwärmt über das zweitgrößte Straßenrennen Deutschlands: „Eine Veranstaltung, auf die Hamburg stolz sein kann.“

Ähnlich wie Ulrike Maisch, musste auch Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) bei Kilometer 16 wahrscheinlich alle Hoffnungen auf Peking begraben und stiegt aus dem Rennen aus.

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