15 Grad beim Start in Mandarfen, 35 Grad beim Zieleinlauf in Imst: Der 7. Gletschermarathon Pitztal-Imst bescherte den Langstreckenläufern am 1. Juli neben einer beeindruckenden Landschaftskulisse auch herausfordernde Wetterbedingungen. Als Gesamtsieger erreichte der Kenianer Jonathan Koilegei das Ziel. Mit einer Laufzeit von 2:15:55 lag er nur knapp eine Minute unter einem neuen Streckenrekord. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 18,63 Kilometer pro Stunde
Insgesamt 552 Läuferinnen und Läufer aus 26 Nationen ließen sich von subtropischen Temperaturen mitreißen und starteten beim einzigen Marathon Tirols, dem 7. Gletschermarathon Pitztal-Imst. Vier verschiedene Strecken standen den Langstreckenläufern zur Auswahl: Der Marathon mit 42,195 Kilometern, ein Halbmarathon über 21,097 Kilometer, ein Staffellauf über 42,195 Kilometer, aufgeteilt auf vier Läufer, und der Run&Fun-Lauf über 11,2 Kilometer. 536 Finisher schafften es über die Ziellinie beim Sportzentrum Imst. Auch der älteste Teilnehmer, der 77-Jährige US-Amerikaner Robert Bell aus Ohio, der die Halbmarathonstrecke in einer Zeit von 2:15:17 als Schnellster seiner Klasse absolvierte, ließ sich die Anstrengungen kaum anmerken und nahm begeistert seine Trophäe entgegen.
Platz Zwei beim Marathon sicherte sich der Deutsche Lorenz Köhl mit einer Laufzeit von 2:35:08 und kam 19 Minuten nach dem Eliteläufer Koilegei ins Ziel. Dritter, mit 2:45:40, wurde Bela Horváth aus Ungarn. Unter den weiblichen Marathonis glänzte die junge Ungarin Réka Bátai, die nach 2:47:13 als Erste ins Ziel gelangte. Damit war sie fünf Minuten schneller als im Vorjahr und konnte sich so vom zweiten auf den ersten Platz steigern. Mit einer Zeit von 3:08:27 ging ihre Landeskollegin Gyongyi Nagy als Zweitbeste aus dem Lauf hervor, gefolgt von Helette Basson aus Südafrika, die mit 3:09:59, knapp anderthalb Minuten nach Nagy die Ziellinie überquerte.
Den Halbmarathon entschied der Ungar Tamás Nagy mit einer Zeit von 1:11:33 für sich. Der Sieger von 2011, Torben Detlefsen aus Deutschland schaffte es mit 1:14:06 nur auf Platz Zwei. Hauchdünn war der Rückstand auf Platz Drei von den Österreichischen Lokalmatador Albuin Schwarz aus Telfs, der die Halbmarathon-Distanz in 1:15:51 bewältigte. Bei den Damen ging die Ungarin Ágnes Kiss mit 1:25:13 als Siegerin hervor, gefolgt von der Deutschen Kerstin Esterlechner (1:37:58) und der Österreicherin Petra Ager (1:38:10) aus Stans im Tiroler Unterland.
Die Veranstalter – Imst Tourismus und Tourismusverband Pitztal – sind mit dem Ablauf des Laufspektakels vollauf zufrieden. „Der Gletschermarathon ist nach wie vor ein beliebtes Lauf-Highlight für viele Einheimische und Gäste. Vor allem unseren deutschen Nachbarn ist der Marathon immer wieder eine Reise ins Pitztal Wert“, so Gerhard Gstettner, Geschäftsführer beim Tourismusverband Pitztal. Österreicher und Deutsche hielten sich mit jeweils knapp 240 Anmeldungen die Waage. Drittstärkste vertretene Nation war erstaunlicherweise die USA mit 25 Anmeldungen, gefolgt von Italien mit 21 Teilnehmern.